Eine träumt sogar vom Ballon d'Or
Diese Stars musst du während der EM im Auge haben

Am Mittwoch beginnt in der Schweiz die EM 2025. Blick stellt in Zusammenarbeit mit dem britischen «Guardian» sechs Namen vor, die man auf dem Zettel haben muss.
Publiziert: 02.07.2025 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 05:17 Uhr
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In Barcelona glänzt Claudia Pina (links) an der Seite der beiden Superstars Alexia Putellas und Aitana Bonmati.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Junge Fussballerinnen beeindrucken mit Talent und Vielseitigkeit in europäischen Spitzenligen
  • Spielerinnen wie Claudia Pina und Sjoeke Nüsken zeigen bemerkenswerte Vielseitigkeit
  • Ewa Pajor erzielte in ihrer ersten Saison in Barcelona 43 Tore
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucas WerderReporter Fussball

Claudia Pina (Spanien)

Noch vor sechs Monaten wurde die Barcelona-Stürmerin von Montserrat Tomé aus dem Kader gestrichen. Doch inzwischen kommt Spaniens Trainerin nicht mehr um Pina herum. Mit ihren vier Toren in sechs Partien schoss die 23-Jährige «La Rioja» praktisch im Alleingang in den Nations-League-Halbfinal. Pina stammt aus der Jugend von Espanyol, wurde mit 12 Jahren aber von einem Barça-Jugendtrainer entdeckt. Dabei wollte dieser eigentlich eine andere Spielerin beobachten. «Nach fünf Minuten rief ich den Cheftrainer von Barça an und sagte: ‹Die, von der sie uns erzählt haben, macht sich sehr gut. Aber diejenige, die wir verpflichten sollten, ist Claudia›», erinnert sich Jordi Ventura. Warum die Teamkollegin von Sydney Schertenleib dem Nachwuchstrainer sofort ins Auge stach: Ihre Fähigkeit, mit beiden Füssen zu schiessen, die sie beim Futsal entwickelt hat.

Claudia Pina schoss Spanien praktisch im Alleingang in den Nations-League-Halbfinal.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Sjoeke Nüsken (Deutschland)

Als Kind galt sie als eines der grössten deutschen Tennistalente, doch der Fussball war ihr wichtiger. Nüskens grosse Stärke ist, dass sie viele Dinge gut kann: Sie ist stark in Eins-gegen-eins-Situationen, hat ein gutes Spielverständnis und spielt gefährliche Pässe. Dank ihrer Vielseitigkeit hat sie schon auf allen Positionen gespielt, von der Innenverteidigung bis zur Nummer 10. Emma Hayes, die sie viele Jahre lang bei Chelsea trainiert hat, sagte einmal, dass Nüsken überall gleich gut spiele: «Vielleicht gebe ich ihr nächste Woche ein Spiel im Tor, nur um es zu testen.» Ihr Vorname Sjoeke kommt aus dem Norwegischen und wird ohne das erste «E» ausgesprochen: «Sjoke». Ebenfalls interessant: Nüsken hat Bauingenieurwesen studiert.

Sjoeke Nüske ist auf dem Platz vielseitig einsetzbar.
Foto: Icon Sport via Getty Images

Aggie Beever-Jones (England)

Zwar wird die 21-Jährige wohl vorerst nur als Back-up von Knipserin Alessia Russo ins Turnier gehen. Nach ihrem Hattrick beim 6:0-Sieg gegen Portugal im Mai strotzt Beever-Jones aber nur so vor Selbstvertrauen. In der englischen Women's Super League war sie in dieser Saison mit neun Toren die erfolgreichste Torschützin des FC Chelsea und trug dazu bei, dass der Verein das nationale Triple holte. Als Kind spielte sie in einer Jungenmannschaft im Tor, war aber zu energisch, um zwischen den Pfosten zu stehen. Darum wechselte sie auf die Aussenbahn, wo sie im zweiten Anlauf ein Probetraining bei Chelsea bestand. In der neuen Saison bekommt sie in London mit Nati-Goalie Livia Peng eine Schweizer Teamkollegin.

Aggie Beever-Jones strotzt vor Selbstvertrauen.
Foto: keystone-sda.ch

Ewa Pajor (Polen)

«Auf dem Spielfeld ist sie wie ein kleines Mädchen. Sie vergisst, dass sie eine grosse Fussballerin ist», sagt Nina Patalon über ihren Captain. Pajor debütierte vor elf Jahren für Polen und hat seither 101 Länderspiele absolviert. Im vergangenen Sommer wechselte sie von Wolfsburg nach Barcelona, um endlich die Champions League zu gewinnen. Die spanischen Medien waren begeistert von der Verpflichtung. Die Zeitung «El Pais» schrieb, die 28-Jährige sei das fehlende Puzzleteil. Ende Mai musste Pajor gegen Arsenal aber auch in ihrem insgesamt fünften Final als Verliererin vom Platz. Trotzdem war die erste Saison in Spanien ein grosser Erfolg. Die Stürmerin gewann die Liga sowie den Cup und wurde zudem Torschützenkönigin. Ihre insgesamt 43 Saisontore haben sie zu einer Kandidatin auf den Ballon d'Or gemacht.

Ewa Pajor führt Polen als Captain aufs Feld.
Foto: keystone-sda.ch

Selma Bacha (Frankreich)

Der vorherige französische Trainer Hervé Renard setzte sie im Mittelfeld ein, aber seit er durch Laurent Bonadei ersetzt wurde, ist Bacha auf ihre bevorzugte Position als linke Aussenverteidigerin zurückgekehrt. Die Lyon-Spielerin ist ein Energiebündel, das gefühlt vorne und hinten gleichzeitig anzutreffen ist – was auch die Nati in der Nations League schmerzlich erfahren hat. «Ich trainiere ihren Kampfgeist durch Boxen», sagte ihr Agent Terence Pellicer einmal. «Aber ich passe auf, dass sie nicht übertreibt. Sonst könnte sie wie Zinédine Zidane im WM-Final enden.» Die 24-Jährige ist Teil einer neuen Generation von Führungsspielerinnen, die ohne die Erfahrung der französischen Oldies Eugénie Le Sommer und Wendie Renard auskommen muss. Beides sind gute Freundinnen von Bacha.

Selma Bacha ist auf dem Platz sowohl hinten als auch vorne anzutreffen.
Foto: Getty Images

Wieke Kaptein (Holland)

2023 wurde sie im Alter von 17 Jahren die jüngste niederländische Spielerin der WM-Geschichte. Die talentierte Mittelfeldspielerin war geschockt, als sie das Aufgebot erhielt. «Ich konnte es nicht glauben. Ich habe Freudentränen geweint und mit meinen Mitbewohnern gefeiert», sagte sie. Bei ihrem Länderspiel-Debüt trug Kaptein das Trikot mit der Nummer 14, das in den Niederlanden mit Fussball-Legende Johan Cruyff assoziiert wird. Doch der Teenager verriet, dass ihr grosses Idol in Wirklichkeit ihre Nationalmannschaftskollegin Jackie Groenen ist. Die hätte das Trikot getragen, wenn sie nicht verletzt gewesen wäre. Kapteins ältere Brüder Steff und Cas spielen in der dritten niederländischen Liga. «Jahrelang dachte ich, ich sei der Beste von uns dreien. Aber das stimmt nicht», sagt Steff. In ihrer Debütsaison bei Chelsea gewann Kaptein das nationale Triple.

Wieke Kaptein wurde mit 17 Jahren die jüngste niederländische Spielerin der WM-Geschichte.
Foto: AFP
Gruppe A
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Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
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Gruppe C
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Gruppe D
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