Aufwind nach Heim-EM
Rekordzahlen im Schweizer Frauenfussball

Der Schweizerische Fussballverband freut sich über einen Boom im Frauenfussball: Mittlerweile gibt es in der Schweiz mehr als 46’000 lizenzierte Spielerinnen und mehr Trainerinnen, Schiedsrichterinnen sowie Funktionärinnen als je zuvor.
Publiziert: 14:14 Uhr
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Unvergessen: Xhemailis Jubel nach dem Tor gegen Finnland – und die Euphorie, die während des Heimturniers um die Frauen-Nati entstanden ist.
Foto: TOTO MARTI

Darum gehts

  • Frauenfussball in der Schweiz erlebt historischen Aufschwung nach Heim-EM
  • Initiative «Here to stay» fördert Mädchenfussball mit verschiedenen Aktionen
  • Über 46'000 lizenzierte Spielerinnen, 60 % mehr als 2020
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Rund um die von der Frauen-Nati an der Heim-EM ausgelösten Euphorie erlebt der Frauenfussball in der Schweiz einen historischen Aufschwung.

Laut Schweizerischem Fussballverband (SFV) sind aktuell mehr als 46’000 Spielerinnen lizenziert – 4500 mehr als 2023 und fast 60 Prozent mehr als noch 2020. Auch die Zahl der Trainerinnen erreicht mit rund 2800 einen Höchstwert. Bei den Schiedsrichterinnen ist ein Rekord von 150 Frauen verzeichnet, während sich über 400 Funktionärinnen in Vereinen und Verbänden engagieren.

Grund für die positive Entwicklung sind mehrere Aktionen, die seit der Kandidatur für die Europameisterschaft 2022 unter der Initiative «Here to stay» lanciert wurden. Diese beinhaltete unter anderem eine Kickstart Toolbox für Schulen und Vereine, die Mädchen den Start in den Fussball erleichtern soll oder einen Infrastruktur-Guide, der praxisnahe Lösungen aufzeigt, wie für Frauenteams trotz Platzmangel fussballgerechte Anlagen entstehen können. Auch wurden Trainerinnenkurse spezifisch für Frauen angeboten.

«Haben Frauenfussball neu positioniert»

SFV-Präsident Peter Knäbel sieht die Zahlen als «Motivation und Antrieb» sowie als Bestätigung für den eingeschlagenen Weg: «Ein Weg, der mit der EM-Kandidatur im Jahre 2022 begonnen hat, auf dem wir in diesem Sommer den Frauenfussball in der Schweiz und in Europa neu positioniert haben, und der für uns und alle Mädchen und Frauen in unserem Land nicht enden soll.»

Marion Daube, Direktorin Frauenfussball, freut sich sehr über die «Höchstzahlen in allen Bereichen des Frauenfussballs» und betont die Wirkung der «Here to stay»-Initiative. «Wir kommen unserem Ziel näher, Mädchen und Frauen gleiche Chancen und Perspektiven zu ermöglichen.»

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