FCB-Trainer Magnin vor erstem Europa-Endspiel
«Wir nehmen die Favoritenrolle an»

Der FC Basel braucht gegen den FCSB Punkte. Ludovic Magnin spricht vor dem Spiel über die Favoritenrolle und erklärt, warum es schwer war, die Rumänen zu analysieren. Für einen Spieler wird das Spiel derweil besonders speziell.
Publiziert: 16:23 Uhr
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Gut gelaunt: Ludovic Magnin witzelt an der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bukarest.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • FCB favorisiert gegen FCSB Bukarest. Heimsieg für Europa-League-Weiterkommen wichtig
  • Magnin sieht kein Endspiel, bereitet sich auf Spielsystem vor
  • Daniliuc erwartet 8-9 Familienmitglieder im Stadion für Spiel gegen rumänisches Team
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Björn LindroosRedaktor Sport

Die Vorzeichen sind anders. Nachdem sich der FC Basel in dieser Europa-League-Saison gegen Freiburg, Stuttgart und Lyon jeweils in der Aussenseiter-Rolle befand, ist man gegen den FCSB aus Bukarest Favorit.

«Wir nehmen diese Rolle zu Hause an. Wir wissen, dass es ein schwieriges Spiel wird, doch unsere Ansprüche sind klar. Wir wollen in der Europa League in die nächste Runde kommen, und dafür müssen wir solche Heimspiele gewinnen», sagt Ludovic Magnin (46) einen Tag vor dem Spiel.

Erstes Endspiel?

Um in die K.-o.-Phase einzuziehen, brauchte es in der vergangenen Saison zehn Punkte aus acht Spielen. Nach drei Partien liegt der FCB bei drei Zählern. Mit dem Ausblick auf das Restprogramm der Bebbi wirkt das Heimspiel gegen Bukarest schon wie ein erstes Endspiel. Steht der FCB bereits unter Druck?

«Druck spürst du immer. Wir sind uns der Ausgangslage bewusst», so Magnin. Von einem Endspiel will er aber nicht sprechen: «Die Saison ist noch lange. Wir waren in der Lage, hier Stuttgart zu schlagen und hätten auch auswärts schon Punkte holen können.»

Tipps von YB abgeholt?

Den Gegner vor dem Spiel zu analysieren, sei nicht einfach gewesen, meint Magnin. Grund dafür seien die vielen Rotationen bei den Rumänen: «Es ist schwer, weil sie die Startaufstellung sehr oft wechseln. Wir bereiten uns eher auf ein Spielsystem als auf einzelne Spieler vor.»

Dafür muss der FCB-Trainer womöglich selbst einige Wechsel vornehmen. Dominik Schmid und Albian Ajeti schlagen sich mit muskulären Problemen herum und sind fraglich. Das Abschlusstraining absolvieren beide nicht mit der Mannschaft, sie trainieren individuell.

Favorit bleiben die Basler trotzdem. Anfang Oktober zeigte mit YB bereits ein Super-Ligist, wie man den FCSB schlägt. Die Berner gewannen auswärts mit 2:0. Hat sich Magnin Tipps beim Liga-Konkurrenten abgeholt? «Nein. Einen direkten Austausch gab es nicht. Aber wir haben das Spiel natürlich gesehen und analysiert.»

Der Rumäne in FCB-Reihen

Ein spezielles Spiel wirds für Flavius Daniliuc (24). Der Österreicher hat rumänische Wurzeln. «Das ist das erste Mal, dass alle aus meiner Familie ins Stadion kommen. Viele haben mir wegen Tickets geschrieben, es werden acht bis neun Leute im Stadion sein», freut sich der FCB-Innenverteidiger. Zum Gegner habe er aber keine persönliche Verbindung.

Seine zweite Heimat besuche er heute nicht mehr regelmässig. «Wir waren früher oft in den Ferien dort. In den letzten Jahren aber nicht mehr so oft. Meine Grosseltern sind leider verstorben, und viele andere Familienmitglieder sind ausgewandert. Doch ich habe viele gute Erinnerungen an Rumänien», erzählt Daniliuc

Am Donnerstag soll mit einem FCB-Sieg gegen Bukarest eine neue gute Erinnerung dazukommen. Auch wenn er der einzige Rumäne mit dieser Hoffnung sein dürfte.

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