Darum gehts
- FCB verpasst Sieg gegen YB trotz Überzahl und schwacher Berner Abwehr
- Magnin sieht ordentliche Wochenbilanz trotz verpasster Chance in Bern
- FCB schoss 15 Mal, kein einziger Schuss ging aufs Tor
Es sagt schon einiges aus, dass FCB-Verteidiger Flavius Daniliuc nach dem 0:0 gegen YB seinen Frust nicht verstecken kann, obwohl der FCB zum ersten Mal seit Oktober 2014 in Bern ohne Gegentor geblieben ist. «Unter diesen Umständen musst du hier als FC Basel drei Punkte mitnehmen. Heute wäre für uns viel mehr drin gelegen», nervt sich Daniliuc.
Dabei läuft im Wankdorf schon vor Anpfiff alles, wirklich alles, für den FCB. YB-Captain Loris Benito fällt kurzfristig mit Wadenproblemen aus. Und weil mit Gregory Wüthrich (gesperrt), Saidy Janko und Tanguy Zoukrou (beide gesperrt) drei weitere Berner Verteidiger fehlen, bilden mit Edimilson Fernandes und Sandro Lauper zwei Mittelfeldspieler das Abwehrzentrum. Schon kurz nach Anpfiff muss aber auch Fernandes verletzt raus, für ihn übernimmt mit Raveloson ein weiterer Aushilfsverteidiger.
FCB hat Probleme in Überzahl
Doch der Meister bringt gegen die Berner Rumpelabwehr kaum einen vernünftigen Angriff zusammen. Auch nicht, nachdem er nach dem Platzverweis gegen YB-Mittelfeldspieler Gigovic fast eine ganze Halbzeit lang in Überzahl agieren können.
«Eine Rote Karte macht im Kopf immer etwas mit einem. Du denkst, es wird einfacher, dabei wird es schwieriger», sagt Daniliuc. «Der Gegner stellt sich hinten rein, du läufst weniger und gehst weniger entschlossen in die Zweikämpfe. Wir haben nach der Roten Karte mehr Fehler gemacht als davor.»
15 Basler Schüsse, keiner aufs Tor
Auch FCB-Trainer Ludovic Magnin findet, dass der Platzverweis seinem Team nicht in die Karten gespielt habe. «Das hat unseren Plan verändert. Wir wollten die neu formierte Abwehr von YB mit Bällen in die Tiefe beschäftigen», erklärt Magnin. In Unterzahl hätten sich die Berner aber weiter zurückgezogen. «So waren diese Bälle nicht mehr möglich. Ab diesem Moment hatten wir Mühe, die nötige Kreativität zu finden.»
Während sich Magnin in den vergangenen Wochen immer wieder über die mangelnde Chancenauswertung ärgern musste, werden seine Basler im Wankdorf überhaupt nie richtig gefährlich. 15 Schüsse gibt der FCB ab, keinen einzigen davon aufs Tor. Am Ende müssen die Basler sogar froh, dass Bedia alleine vor Hitz die beste Chance der gesamten Partie vergibt.
Ordentliche Basler Wochenbilanz
«In der Theorie hätten wir gerne drei Punkte gehabt. Aber um hier zu gewinnen, braucht es eine Top-Leistung», findet Magnin. Seine Mannschaft habe aber nur eine ordentliche bis gute Leistung abgeliefert. «Das reicht nicht, um in Bern zu gewinnen.»
Komplett unzufrieden ist der Basler Trainer mit dem Abschluss der englischen Super-League-Woche aber nicht. «Wir haben den Ausrutscher gegen Lausanne gut korrigiert, vier Punkte in zwei Spielen gemacht und gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist», findet Magnin. Man dürfe schliesslich nicht vergessen, in welcher Liga man spiele. «Jeder schlägt jeden. Wir sind aktuell Zweiter und auf dem richtigen Weg.»
Eine verpasste Basler Möglichkeit ist die Nullnummer gegen YB aber trotzdem. Schliesslich nimmt das Warten auf einen FCB-Sieg in Bern auch nach 20 Gastspielen und neuneinhalb Jahren weiter kein Ende.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 12 | 11 | 28 | ||
2 | 12 | 7 | 22 | ||
3 | 11 | 12 | 21 | ||
4 | 12 | -1 | 19 | ||
5 | 12 | 3 | 18 | ||
6 | 12 | 5 | 17 | ||
7 | 11 | -1 | 16 | ||
8 | 12 | 4 | 15 | ||
9 | 12 | -4 | 14 | ||
10 | 12 | -7 | 13 | ||
11 | 12 | -10 | 10 | ||
12 | 12 | -19 | 6 |

