Zweites Singapur-Training mit viel Action, aber ohne Ferrari
Piastri vor Hadjar – Russell und Lawson crashen

Ideale Bedingungen im zweiten Singapur-Training: 28,5 Grad unter dem Flutlicht und fast angenehme 73 Prozent Luftfeuchtigkeit. WM-Leader Piastri grüsste als Schnellster vor Hadjar und Verstappen. Sauber? 14. Hülkenberg, 15. Bortoleto.
Publiziert: 16:47 Uhr
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Aktualisiert: vor 2 Minuten
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Oscar Piastri stellt im zweiten Training die schnellste Zeit auf.
Foto: Lukas Gorys

Darum gehts

  • McLaren führt Training in Singapur an, Piastri und Norris vorne
  • Russell crasht in Mauer, Horner sucht neuen Job nach Red Bull-Entlassung
  • Ferrari fällt zurück, Leclerc und Hamilton auf Plätzen 9 und 10
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Roger Benoit aus Singapur

Das zweite Training war kaum gestartet, da sah man die beiden McLaren-Mercedes vorne. Norris und WM-Leader Piastri (25 Punkte Vorsprung) können am Sonntag hier endlich den 10. Konstrukteuren-Titel für das Team mit bisher 201 GP-Siegen feiern. Ferrari führt weiter mit 248 Erfolgen.

Piastri und der Supermarkt

McLaren hatte im ersten Training das Augenmerk vor allem auf die Longruns (Distanzversuche) gelegt. Man will das Debakel von Baku (7. Norris, Piastri in der Startrunde gecrasht) ausmerzen. Der Australier: «Der Unfall war schnell abgehakt. Ich musste mich auch nicht betrinken oder auf einer einsamen Insel nachgrübeln. Wer solche Fehler macht, kann die Sache schnell vergessen! Ja, ich bin am Montag ganz normal in den Supermarkt gegangen.»

Russell mit 100 in die Mauer

Für den ersten Singapur-Unfall sorgte der Mann, der seit Wochen um seinen neuen Vertrag kämpft: George Russell (27). Der Mercedes-Pilot verpasste eine Rechts-Links-Kombination und fuhr mit über 100 km/h einfach geradeaus in die Mauer. «Seltsam, aber ich bin okay.» Rote Flagge, da viele Trümmerteile auf der Strecke herumlagen.

Nach elf Minuten ging der Nachtspuk weiter. Jetzt hatte Piastri die Spitze von Norris übernommen – 0,007 Vorsprung. Dahinter die beiden Altmeister Hamilton (40) und Alonso (44), der Schnellste des ersten Trainings. Die beiden Sauber musste man bei Halbzeit hinten suchen: 16. Bortoleto, 17. Hülkenberg.

Kann Hülkenberg reagieren?

Kann der Deutsche in der 18. Qualifikation des Jahres am Samstag um 21 Uhr Lokalzeit (15 Uhr MEZ, TV live) nach sieben Niederlagen gegen den brasilianischen Teamkollegen endlich zurückschlagen?

Das Problem hat «Hülk» selbst ausgemacht: «Mir fehlt einfach das Vertrauen ins Auto. Früher war es da.»

Horner will wieder einen Job

Als die ersten Fahrer vom gelben Medium-Reifen auf den roten Weich-Gummi wechselten, sah man plötzlich die Haas-Piloten vorne: Esteban Ocon an der Spitze und Olli Bearman auf Rang vier.

Der entlassene Red Bull-Teamchef Christian Horner (51) hatte übrigens beim US-Team mal sachte angeklopft. Kurz darauf die klare Antwort von Teamchef Komatsu: «Kurz geredet, nichts passiert.» Jetzt soll Horner bei Aston Martin seine Fühler ausstrecken.

Lawson verschätzte sich

Die Ocon-Führung zog eine weitere Unterbrechung (fünf Minuten) nach sich: Lawson hatte den Racing Bulls kurz vor der Boxeneinfahrt rechts gegen die Mauer geknallt. Endlich wird den Zuschauern beim Nacht-Spektakel auf den Grossleinwänden etwas geboten.

Und kaum ging es weiter, kamen sich in der engen Boxengasse Leclerc und Norris in die Quere. Klar die Schuld des Monegassen, während beim Briten ein Teil des Frontflügels fehlte.

Max: «50:50-Chance»

Auf der Strecke wechselte jetzt dauernd die Führung. Von Ocon über Hadjar und Alonso zum Vierfach-Weltmeister Verstappen. Der hat sich jetzt auch in die Diskussionen um seine Titel-Chancen eingemischt: «Die Sache steht doch 50:50. Entweder es klappt oder eben nicht!»

Kaum lag Verstappen vorne, kam in den Schlussminuten der Angriff von WM-Leader Piastri – 0,143 vor dem Holländer. Wäre für das Rennen eine ideale erste Startreihe. Doch im Finale dann der Schock: Hadjar stellte seinen Racing Bulls auf den zweiten Platz

Ferrari bös geschlagen

Während Aston Martin mit Alonso und Stroll weiter glänzte, fielen die beiden Ferrari von Leclerc (9.) und Hamilton (10.) immer weiter zurück. Leclerc: «Max wird 2025 eher Weltmeister als Ferrari ein Rennen gewinnt!»

Die Resultate des 1. Trainings

Die Resultate des 2. Trainings

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