Darum gehts
- FIA gibt Hitzewarnung für Nachtrennen in Singapur heraus
- Fahrer verlieren bis zu fünf Kilo während des anstrengenden Rennens
- Alonso gewann 2008 den ersten Grand Prix in Singapur
Das tönt banal. Doch normal müssen die Tore offen sein, damit die Zuschauer auf den Tribünen oder Gäste in der Boxengasse den arbeitenden Mechanikern zuschauen können.
Der Weltverband FIA gab jetzt auch eine Hitzewarnung für das Nachtrennen am Sonntag um 20 Uhr Lokalzeit (14 Uhr MEZ, TV live) heraus. Sollten die Temperaturen über 31 Grad steigen, muss jedes Auto mit einem «Kühlpaket» (Weste, Wasserpumpe usw.) versehen werden. Ob man es braucht oder nicht.
Deshalb steigt das Mindestgewicht von 800 auf 805 Kilogramm. Normalerweise haben hier eine Kühlweste und eine Trinkflasche genügt. Denn kein Rennen ist härter als die 62 Runden um die meist engen 19 Strassenecken.
Piloten verlieren viele Kilos
Lewis Hamilton (40) bezeichnete Singapur einmal als «die Hölle des Jahres. Du bist 100 Minuten in einem Käfig gefangen! Du bist nur noch froh, wenn die Qual vorbei ist.» Gewichtsverlust: bis zu fünf Kilos!
Der Brite weiss, wovon er spricht. Er stand viermal auf der Pole-Position und gewann viermal in Singapur. Nur ein Fahrer war seit der skandalösen Nachtspuk-Premiere 2008 erfolgreicher: Sebastian Vettel mit drei Siegen auf Red Bull und zwei für Ferrari – 2015 und 2019. Neben vier Pole-Positionen.
Alonsos Skandalsieg 2008
Fernando Alonso war vor 17 Jahren hier der erste Sieger auf Renault – Chef Flavio Briatore (jetzt bei Alpine) hatte Teamkollege Nelson Piquet junior gebeten, eine gelbe Flagge auszulösen, um Alonsos Sieg abzusichern. Der Brasilianer tat, wie der Boss befahl – und donnerte mit dem Renault voll in die Wand. Dümmer gehts wohl nicht mehr.
Nur Alonso, der bestimmt vom «Crashgate» wusste, kam damals ungestraft aus der Affäre. Der Spanier siegte zwei Jahre später in Singapur auch mit Ferrari. Ohne Skandal.
Bortoleto: «Kein T-Shirt»
Bei Sauber will man nach dem Nuller in Baku wieder auf die Punkte Strasse zurück. Vor allem Hülkenberg (38) ist nach fünf zählerlosen Auftritten in Serie gefordert und genervt.
Und Teamkollege Bortoleto? Der Brasilianer debütiert am Äquator wie Bearman (Haas), Hadjar (Racing Bulls) und Antonelli (Mercedes).
Bortoleto: «Ich habe mich daheim in Monte-Carlo mit 500 Runden auf dem Simulator an diese Strecke gewöhnt. Dazu trug ich nicht wie üblich ein T-Shirt, sondern in der Nacht zwei dicke Jacken, um die Hitze nachzuempfinden.» Ein Simulator-Testtag im Werk von Hinwil mit über 80 Runden schloss seine Vorbereitungen ab.