Die Frage begleitete die 20 Fahrer zu Beginn des 18. WM-Laufes: Wer crasht auf dem schwierigsten Strassenkurs der Welt zuerst in die Mauern? Die überraschende Antwort auf der fast fünf Kilometer langen Herausforderung: Noch niemand.
Hat Verstappen Chancen?
Im Mittelpunkt steht der neue Titeljäger Max Verstappen (28). Kann er nach den zwei Siegen in Monza und Baku weiter Boden auf das McLaren-Duo Piastri und Norris gutmachen?
Wie stufen seine Kollegen die Chancen des Holländers ein? Selbst Norris wagte eine Prognose: «Seine Chancen stehen bei mehr als null Prozent.» Richtig giftig reagierte der langsam frustrierte Ferrari-Dauerbrenner Charles Leclerc (nur acht Siege in bisher sieben roten Saisons): «Bevor Ferrari dieses Jahr ein Rennen gewinnt, wird Max Weltmeister!»
Albon-Bremsen brannten
Das erste Training hatte kaum begonnen, gab es in der Williams-Box schon Feueralarm. Das Auto des Thai Alex Albon (WM-Achter mit 70 Punkten) begann wegen überhitzten Bremsen zu brennen!
Zu diesem Zeitpunkt lag sein Teamkollege, der sensationelle Baku-Dritte Carlos Sainz (31), vorne: «Wir werden langsam ein tolles Team. Und unser fünfter WM-Rang motiviert alle im Werk und an der Strecke!»
Letzter Alonso-Sieg 2013
Dann wurde der Spanier überraschend von seinem Landsmann Fernando Alonso (44) mit dem Aston Martin-Mercedes an der Spitze abgelöst. Kann er sich für 2026, wenn die Honda-Motoren die Grünen antreiben, motivieren?
Zur Erinnerung: Seinen 32. und letzten GP-Sieg feierte Alonso 2013 daheim in Barcelona. Auf einem Ferrari.
Sauber-Duo in Lauerstellung?
Das Spanien-Festival wurde von Norris, Leclerc, Verstappen, Hamilton und Hadjar lange gestört. Bis Alonso endlich wieder mal einen Teilsieg feierte.
Da suchte man vorne lange vergeblich nach dem Sauber-Duo: 12. Hülkenberg, 17. Bortoleto. Das wird sich hoffentlich im zweiten Training ab 21 Uhr Lokalzeit (15 Uhr MEZ) ändern.
Horner blitzte bei Haas ab
Beim WM-Neunten Haas-Ferrari (elf Punkte hinter Sauber) ist wieder Ruhe eingekehrt. Teamchef Komatsu trocken: «Der Fall hat sich in Luft aufgelöst.»
Was war passiert? Der entlassene Red Bull-Teamchef Christian Horner (51) versuchte mal beim US-Team sanft an die Türe zu klopfen. Bei welchem Team versucht der Brite bald wieder in der Formel 1 Fuss zu fassen? Aston Martin?
Lisa (16) schockte die Rivalinnen
Bei der «Damen-WM» auf identischen Formel-4-Autos mit 1,4 Liter Motoren und 174 PS ging es im ersten Training hier auf der GP-Strecke schon richtig zur Sache. Auch wenn die Formel-1-Boliden rund 30 Sekunden schneller sind. Als Gastfahrerin von Hauptsponsor Gatorade sah man erstmals die Französin Lisa Billard, die vor zwei Wochen erst 16 Jahre alt wurde!
Sie kam hinter den Stars wie Pin (Mercedes), Weug (Ferrari) und Palmowski (Red Bull) auf den guten sechsten Rang. Die Züricherin Tina Hausmann, für Aston Martin unterwegs, landete auf Rang acht. Die Österreicherin Emma Felbermayr fährt für Sauber – zehnter Platz.