Der Silverstone-König Sir Lewis Hamilton (40) mit 9 Siegen und 15 Podestplätzen hat auch bei der Premiere im Ferrari vor 90'000 Fans zugeschlagen. Schnellster vor dem McLaren-Duo Norris und Piastri in blau-orangen Autos.
Für die erste Überraschung sorgte Schlusslicht Alpine hinter den Kulissen. Aber sie betraf nicht den in einer Krise steckenden Argentinier Franco Colapinto. Der einzige Pilot 2025 ohne WM-Punkt bekommt einen neuen Chef: Steve Nielsen (61). Ober-Guru Flavio Briatore (75) hat den Briten geholt. Er arbeitete früher bei Benetton, Renault und Lotus, stand aber jetzt in den Diensten der FIA und Formel 1.
Muss Sulayem zittern?
Wie erwartet hat Tim Mayer (59) seine Kandidatur für den FIA-Chefsessel für die Wahl im Dezember offiziell gemacht. «Es ist kein Racheakt an Sulayem. Ich bin einfach der Meinung, dass ich für den Job besser geeignet bin!»
Der Amerikaner, Sohn des früheren McLaren-Teamchefs und Miteigentümer Teddy Mayer (starb 2009), war im letzten November von Mohammed bin Sulayem nach 15 Jahren als Steward entlassen worden. Ein Entscheid, den kaum jemand verstand. Aber klar ist: Alle Mitarbeiter im Umfeld des Mannes aus Dubai bekommen bei der leisesten Kritik die Rote Karte.
Racing Bulls-Duo dabei
Das erste Training auf der 5,891 km langen Traditionsstrecke – nur Spa, Baku, Las Vegas und Jeddah sind länger – zeigte schnell, woher beim Halbzeit-Rennen der Wind bei kaum 25 Grad weht. Vor allem McLaren, Mercedes, Ferrari, Racing Bulls-Honda.
Nach 20 Minuten sahen wir Hadjar vor Leclerc und Lawson an der Spitze. Dann Piastri, Russell, Norris und dem neunfachen Silverstone-Sieger Hamilton! Alle waren auf Gelb (Medium) unterwegs. Ausser beide Aston Martin und Williams. Sie vertrauten noch auf den harten Gummi (Weiss).
Lindblad (17) überzeugt
Als erster Fahrer liess sich dann Vierfach-Weltmeister Max Verstappen Rot aufziehen – weich. Der Holländer hatte mit Arvid Lindblad (17) für 60 Minuten einen neuen Teamkollegen. Der schwedische Formel-2-Star durfte den Japaner Yuki Tsunoda ersetzen. Und Lindblad war nur eine halbe Sekunde langsamer als Verstappen (10.).
Als erster Fahrer unterbot ausgerechnet der unumstrittene Publikumsliebling Sir Lewis Hamilton im Ferrari mit 1:26,892 die 1:27-Minute-Grenze. Als Vergleich die Pole-Zeit von 2024: George Russell (Mercedes) mit 1:25,819.
Aron gut – Bortoleto Letzter
Bei Sauber war im ersten Training die Alpine-Leihgabe Paul Aron (21). Der Este hielt sich tapfer und war als 17. bei der hinteren Musik.
Für die erste Aufregung sorgte nach 40 Minuten der Spielberg-Achte Gabriel Bortoleto (20). Der Brasilianer drehte sich bei der 260 km/h schnellen Copse-Kurve, konnte aber den C45 auf der Strecke halten. Er fiel auf den letzten Platz zurück.