Auch in Silverstone kein Klartext in Sicht
Fall Verstappen bleibt der Sommer-Aufreger

Bleibt Max Verstappen Red Bull treu – oder sitzt der vierfache F1-Weltmeister aus Holland 2026 im Mercedes?
Publiziert: 03.07.2025 um 20:31 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2025 um 22:10 Uhr
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Max Verstappen: Für welches Team fährt der vierfache Weltmeister 2026?
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Wie lange müssen wir uns die ständig gleichen Aussagen und halbherzigen Dementis von Red Bull und Mercedes noch anhören? Der «Fall Verstappen» ist nach dem selbst erklärten WM-Aus des Holländers leider zum grossen Sommer-Thema geworden.

Geht er 2026 zu Mercedes, wie man schon vor Monaten vermutete? Oder lässt sich der vierfache Weltmeister nächstes Jahr auf das neue Motoren-Experiment bei Red Bull (mit Ford-Unterstützung) ein? Es wäre ein riskanter Schachzug.

Das ewige Geschwätz

«Wir wissen, dass Max bei uns bleibt», sagen Teamchef Christian Horner und Bullen-Sportchef Oliver Mintzlaff seit Wochen. Doch die Zeiten stehen auf Sturm – Verstappen und Co. drängen bei Red Bull zu einer Chefrollenverteilung auf verschiedene Personen. Noch wehrt sich Horner vehement, nach fast 20 Jahren die Macht abzugeben.

Bei Mercedes hat es Boss Toto Wolff längst verpasst, seinen Fahrern Russell und Antonelli für 2026 den Rücken zu stärken. «In der Sommerpause sollten wir alle Fragen beantworten.» Eine Aussage, die eher für einen Verstappen-Wechsel spricht. Und Russell bleibt gelassen: «Meine Zukunft heisst weiter Formel 1!» Aber wo?

Mercedes bleibt Favorit

Da sich die Formel 1 im nächsten Jahr mit einer totalen Regeländerung neu aufstellt, wird natürlich schon gerätselt, wer die Hausaufgaben in den nächsten Monaten am besten macht. Mercedes steht auf der Pole-Position, Ferrari und Red Bull Powertrains sollen Probleme haben. Sie waren kürzlich auch für eine Verlängerung des aktuellen Reglements.

Der Verstappen-Deal könnte am Silberpfeil-Vorstand scheitern. Dort sagt man zu Recht, wenn Mercedes wirklich den besten Motor baut, braucht es keinen Verstappen mehr. Zudem wäre Super-Max dann keine Gefahr mehr.

Wer kennt die Ausstiegsklausel?

In Silverstone, wo am Sonntag Halbzeit ist, wird auch über eine Ausstiegsklausel (die nur wenige kennen) von Verstappen diskutiert. Sollte er in der Halbzeit nicht unter den drei WM-Ersten sein, kann er gehen.

Wenn Russell in England neun Punkte mehr als sein harter Rivale auf und neben der Strecke holt, ist der Holländer Rang drei los. Was zu weiteren, unfruchtbaren Spekulationen führt.

FIA vor Machtwechsel?

Nun, im ersten Training schaut Verstappen am Freitag zu, weil die Bullen den schwedischen Formel-2-Star Arvid Lindblad (17) mit einer speziellen Superlizenz einsetzen. Bei Sauber sitzt, wie später in Ungarn, der Este Paul Aron (21) als Alpine-Leihgabe eine Stunde für Nico Hülkenberg (37) im Auto. Die Hinwiler haben ja keinen Nachwuchsfahrer ohne GP-Erfahrung mehr.

Hinter den Kulissen will am Freitag der von FIA-Boss Mohammed bin Sulayem gefeuerte US-Sportkommissar Tim Mayer seine Gegenkandidatur für das höchste Amt (Wahl im Dezember) einreichen. Die meisten Piloten würden bei einem Chefwechsel applaudieren.

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