Bortoleto in einer Reihe mit Verstappen – Hülkenberg hadert
Sauber zwischen Himmel und Hölle

Sauber wollte zum ersten Mal 2025 beide Autos ins Q2 bringen. Das hat nicht geklappt. Weil Teamleader Nico Hülkenberg in der Spielberg-Quali patzt. Dafür gelingt Gabriel Bortoleto ein Exploit.
Publiziert: 28.06.2025 um 19:02 Uhr
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Aktualisiert: 28.06.2025 um 19:09 Uhr
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Gabriel Bortoleto bringt sich im Spielberg-Qualifying in eine sehr gute Ausgangslage fürs Rennen am Sonntag.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Stell dir vor, ein Sauber-Auto startet neben dem vierfachen Weltmeister Max Verstappen (27). Und zwar nicht in den hinteren Regionen, sondern in der vierten Reihe. Zu sehen am Sonntag ab 15 Uhr im 720 Meter hoch gelegenen Spielberg (live auf Blick und bei SRFzwei).

Nach dem dritten Training (10. Bortoleto, 13. Hülkenberg) war die Frage: Schaffen es endlich beide Fahrer 2025 in den zweiten Teil der Qualifikation? Die Antwort: Nein.

Denn Nico Hülkenberg, in jedem Training klar hinter Bortoleto, haute den grossen Traum weg – 20. und letzter Platz. Feierabend nach 18 Minuten. «Meine Schuld, das war ein dummer Fehler von mir in der vierten Kurve. Und die letzte Reihe ist die Quittung», sagte der 37-jährige Deutsche, der aber in Melbourne (7.), Barcelona (5.) und Montreal (8.) schon 20 WM-Punkte für die Hinwiler feierte.

Und Gabriel Bortoleto (20)? Der rast seit Saisonbeginn dem Erfolg und Glück nach, ist sehr oft schneller als sein erfahrener Teamkollege. «Ich weiss, dass eines Tages alles zusammenpasst. Vielleicht sogar hier», sagt der Brasilianer. Er ist dieses Jahr neben Colapinto (Alpine) als einziger Fahrer noch ohne WM-Punkte.

Verstappen muss vorsichtig sein

Der achte Platz von Bortoleto (bisher in der Quali und im Rennen nie besser als 12.) ist die Überraschung – und der Platz neben ihm (Verstappen) ist die grosse Enttäuschung. Der Holländer: «Mein Auto hatte plötzlich keinen Grip mehr. Da rutschte ich mehr herum.» Max ist in Spielberg in Gefahr, wenn er sich zu ruppig benimmt, droht ein Strafpunkt – und dann müsste er in Silverstone (6. Juli) zuschauen!

Die ersten beiden Startreihen zum 11. WM-Lauf: zweimal Papaya (McLaren) mit Rot (Ferrari). Zuerst Norris (12. Pole) und Leclerc (zuletzt in Monaco auf dem zweiten Startplatz).

Hamilton droht Negativrekord

Dahinter: WM-Leader Piastri und Hamilton, der hier einen Negativrekord vermeiden will. Noch nie in seiner 18-jährigen Formel-1-Karriere seit 2007 blieb der Brite 13 Rennen in Serie ohne Podest-Auftritt. Seit dem 2. Platz mit Mercedes in Las Vegas 2024 sind es jetzt schon zwölf Grosse Preise.

In der dritten Reihe: Kanada-Sieger Russell (Mercedes) und der Neuseeländer Liam Lawson im Racing Bulls. Wir erinnern uns: Bereits nach zwei Rennen (!) musste Lawson bei Red Bull gehen, weil er neben Verstappen zu schwach war.

Auch Tsunoda bringts nicht

Von Racing Bulls stieg der Japaner Tsunoda ins A-Team der Bullen auf. Und Yuki ist fast noch schwächer. Er startet neben Ocon (Haas) aus der vorletzten Reihe. In acht Rennen holte der Asiate gerade mal sieben Punkte.

Für einen achtminütigen Unterbruch sorgte Hamilton in der letzten Kurve. Bei seinem Ausritt entzündete sich das Gas – kurzes Feuerchen.

Und in Italien liess der frühere Ferrari-General Luca di Montezemolo (im August 78) ein Feuerwerk los: Er unterschrieb bei McLaren in der Sportwagen-Abteilung einen Vertrag als Vorstandschef. Montezemolo hatte kürzlich sein altes Team angegriffen: «Ferrari ist eine Squadra ohne Herz geworden!»

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