Neue Reglemente, neue Strecke
Das wird in der nächsten Formel-1-Saison alles neu sein

Eine der spannendsten Formel-1-Saisons der letzten Jahre ist Geschichte. Wir sagen: gerne mehr davon. Im kommenden Jahr gibts einige Neuheiten, die zusätzlich für Spannung sorgen könnten.
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Darum gehts

  • Formel-1-Saison 2026 bringt viele Neuerungen in Technik und Teams
  • Cadillac steigt als elftes Team ein, Audi übernimmt in Hinwil
  • 24 Rennen im Kalender, neuer GP in Madrid ersetzt Imola
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Cédric HeebRedaktor Sport

Eine der spannendsten Formel-1-Saisons der letzten Jahre ging mit dem GP-Sieg von Max Verstappen (28) in Abu Dhabi und dem WM-Titel von Lando Norris (26) zu Ende. Über Wochen lieferten sie sich zusammen mit Oscar Piastri (24) einen packenden Dreikampf um die Krone. Können wir auch nächstes Jahr mit einem solchen Titel-Krimi rechnen? Schwierig zu sagen, denn vieles wird neu ...

Neue Reglemente

Auf die kommende Saison hin kommt es in vielen technischen Bereichen zu grossen Veränderungen. Einerseits werden die Boliden kürzer, schmaler, leichter und aerodynamischer. Auch die Reifen werden verkleinert. Andererseits gibts ein neues Motorenreglement, das kurz gesagt, mehr Leistung und verringerten Verbrennungsanteil voraussetzt. Dies hat auch zur Folge, dass das DRS abgeschafft und durch einen neuen «Override»-Modus ersetzt wird. Diesen können die Fahrer einstellen, um mehr Leistung zu generieren. Dabei handelt es sich um einen vordefinierten Zusatzschub, den die Fahrer pro Runde erhalten, um andere Autos zu überholen.

Kleiner, leichter, aerodynamischer: Die Boliden werden 2026 neu daher kommen.
Foto: Lukas Gorys

Neues Team

Mit Cadillac steigt in der nächsten Saison ein elftes Team in den F1-Zirkus ein. Das US-Team wird mit den beiden ehemaligen Sauber-Piloten Sergio Pérez (2011 und 2012) und Valtteri Bottas (2022 bis 2024) an den Start gehen.

Sergio Pérez fährt das Testauto von Cadillac, ab 2026 wird der Mexikaner mit Valtteri Bottas das Fahrer-Duo bilden.
Foto: IMAGO/IPA Sport

Audi übernimmt in Hinwil

Am Sonntag ging nach 33 Formel-1-Jahren die Ära von Sauber zu Ende. Ab 2026 übernimmt der deutsche Automobilkonzern Audi die Zügel, offiziell verschwindet der Name Sauber aus dem F1-Zirkus. Der Standort Hinwil wird allerdings weiterhin eine zentrale Rolle spielen, da die Entwicklung des Autos sowie Planung und Durchführung der Renneinsätze im Zürcher Oberland bleibt. «Wenn ich mir vorstelle, dass wir 1993 beim ersten Rennen in Südafrika sogar aufs Podest hätten fahren können, dann dürfen wir nach 33 Jahren mit Stolz Ade sagen», sagt Peter Sauber (82) beim letzten Auftritt in Abu Dhabi.

Audi hat ab 2026 in Hinwil das Sagen, so sieht das Design des Audi R26 aus.

Neue Strecke

In Spanien wird es 2026 nicht nur in Barcelona einen GP geben (12. bis 14. Juni), sondern auch erstmals seit 1981 (damals auf dem Jarama-Circuit) in der Hauptstadt Madrid (11. bis 13. September). Die Strecke soll in der Nähe des Trainingszentrums von Real Madrid liegen, befindet sich aktuell aber noch mitten im Bau. Der Vertrag mit der Formel 1 läuft für die nächsten zehn Jahre. Weil die Gesamtzahl der Rennen auch kommendes Jahr bei 24 bleibt, fällt ein anderer Ort raus: Imola. Die Strecke in der italienischen Provinz Emilia-Romagna war zwischen 1981 und 2006 als GP von San Marino im Kalender und kehrte 2020 nochmals zurück.

Die Bagger fahren in Madrid auf, im September drehen die F1-Boliden in der spanischen Hauptstadt ihre Runden.
Foto: Getty Images

Neue Fahrerduos

Da ändert sich auf die neue Saison nicht allzu viel, einzig bei Red Bull und dem Tochter-Team Racing Bulls. Yuki Tsunoda (25) muss seinen Platz neben Verstappen räumen, Isack Hadjar (21) erbt ihn. Dessen freigewordenes Cockpit bei den Racing Bulls übernimmt Arvid Lindblad (18). Der britisch-schwedische Doppelbürger steigt von der Formel 2 auf und ist neu Teamkollege von Liam Lawson (23), der eine weitere Saison bleibt. Ansonsten bleiben alle Fahrerduos gleich – mit einem Fragezeichen.

Yuki Tsunoda (r.) muss sein Red-Bull-Cockpit Isack Hadjar (kommt von Tochterteam Racing Bulls) überlassen.
Foto: IMAGO/PsnewZ

Hamilton mit kryptischer Aussage

Das grosse Fragezeichen ist Lewis Hamilton (40). Erstmals in seiner Formel-1-Karriere blieb der siebenfache Weltmeister in einer Saison ohne GP-Podestplatz. Die einzigen Lichtblicke in seiner ersten Saison für Ferrari sind der Sprintsieg in China und der 3. Platz im Sprint von Miami. Auf die Frage, was ihm nach dem Ende der enttäuschenden Saison durch den Kopf geht, antwortet Hamilton: «Nicht viel, ich denke jetzt an Weihnachten. Was geschehen ist, ist geschehen.» Gleich tönt es bezüglich seiner Zukunft: «Ich denke auch nicht an die Zukunft, ich denke nur an Weihnachten und die Zeit mit der Familie.» Sein «mehrjähriger» Vertrag bei der Scuderia soll bis Ende 2026 laufen und eine Option auf ein weiteres Jahr beinhalten.

Lewis Hamilton will sich keine Gedanken über seine Zukunft machen und freut sich auf besinnliche Festtage.
Foto: Lukas Gorys

Marko-Aus bei Red Bull

Helmut Marko (82), Motorsport-Berater bei Red Bull, lässt wird kommende Saison nicht mehr dabei sein. Der Österreicher muss nach über 20 Jahren als Motorsportdirektor bei Red Bull gehen. Das hat der Rennstall mittlerweile offiziell bestätigt. Marko geht als Entdecker das Jahrhunderttalents Max Verstappen und als Förderer des ebenfalls vierfachen Bullen-Weltmeisters Sebastian Vettel.

Helmut Marko macht ebenfalls ein Geheimnis daraus, ob er kommende Saison weiter als Berater bei Red Bull tätig sein wird.
Foto: Lukas Gorys
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