Nach seinem ersten Ferrari-Nuller 2025
Hamilton: «Schreibt mich bitte nicht ab!»

Die Frage der Fans bleibt auch vor der Sommerpause: Hat Ferrari mit dem Schock-Transfer von Sir Lewis Hamilton (40) für 2025 den richtigen Zug gemacht? Oder hätte man Carlos Sainz (30) behalten müssen? Die Meinungen gehen auseinander.
Publiziert: 17:49 Uhr
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Aktualisiert: 19:11 Uhr
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Lewis Hamilton enttäuscht am Wochenende.
Foto: Lukas Gorys

Darum gehts

  • Hamilton kämpft bei Ferrari mit Schwierigkeiten und Selbstzweifeln
  • Sprintsieg in China als Höhepunkt, Nuller in Budapest als Tiefpunkt
  • Hamilton liegt mit 109 Punkten auf dem 6. WM-Platz
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Roger Benoit, Budapest

Eins ist klar: Tempomässig steht der Brite klar im Schatten seines Teamkollegen Charles Leclerc (27). Während der Monegasse schon fünfmal auf dem Podest stand, schaffte dies der siebenfache Weltmeister noch nie. Dafür wird Lewis mit 50 oder 60 Millionen Dollar im Jahr vergoldet.

Höhepunkt war Sprintsieg in China

Und noch schlimmer: in Budapest kassierte Hamilton den ersten Nuller der Saison. In China waren beide Ferrari disqualifiziert worden (Unterboden und Gewicht). Doch der Superstar hielt sich in Shanghai mit dem sensationellen Sprintsieg schadlos.

Nach dem 12. Startplatz in Ungarn (und der Pole von Leclerc) lag Lewis emotional am Boden: «Ich bin doch hier nutzlos. Man muss mich austauschen.» Tiefer nach unten kann man sich als 105-facher GP-Sieger verbal nicht mehr bewegen.

Ferrari bleibt Panikorchester

Das Rennen wurde nicht besser – wieder 12. Platz. Doch das Italo-Team nahm den teuersten Fahrer aller Zeiten in Schutz. Hamilton wurde in der Pressemitteilung offiziell so zitiert: «Ich bin noch nicht dort, wo ich sein will. Aber mein Kampf ist nicht vorbei. Schreibt mich bitte nicht ab!»

Sind das wirklich die Worte eines Rennfahrers, der mit den Tücken des Autos und als früherer Stargeiger jetzt mit den falschen Tönen im roten Panikorchester kämpft? Hamilton fragt sich heute sicher selbst: War der Weggang bei Mercedes wirklich die ideale Zukunftslösung, wenn man seine Karriere noch nicht beenden will?

Italo-Medien als Feindbild

Vor einem Jahr holte Hamilton bei den drei Rennen in Serie (Silverstone, Budapest, Spa) mit dem Silberpfeil 65 Punkte. Jetzt gab es auf den gleichen Strecken gerade mal 18. Und Leclerc machte aus seiner 27. Pole einen vierten Platz.

Es hagelte wieder viel Kritik. Auch an Chef Fred Vasseur, dessen Vertrag in Ungarn verlängert wurde. Die Italo-Medien sind längst zu seinem Feindbild geworden. Auch der frühere Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo bemängelt: «Es fehlen klare Richtlinien. Ja, es fehlt die Seele.» Und mittendrin Lewis Hamilton.

Selbstzweifel im Cockpit?

Wird er bei Ferrari noch glücklich? Mit 109 Punkten liegt Hamilton an der 6. WM-Stelle – nur einen Rang hinter Leclerc (151). Damit musste man rechnen. Aber nicht einem Lewis Hamilton, der traurig durchs Fahrerlager läuft und die Selbstzweifel offenbar ins Cockpit mitschleppt.

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