Harte Worte von enttäuschtem Hamilton
«Ich bin nutzlos – das Team muss wahrscheinlich den Fahrer wechseln»

Ferrari-Pilot Charles Leclerc sichert sich die Pole-Position für den Ungarn-GP, während Teamkollege Lewis Hamilton nur auf Platz 12 landet. Hamilton übt harte Selbstkritik und zweifelt an seiner Leistung im Team.
Publiziert: 11:17 Uhr
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Gesenkter Kopf bei Lewis Hamilton: In der Ungarn-Quali verpasst der Brite das Q3.
Foto: Lukas Gorys
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Cédric HeebRedaktor Sport

Der eine Ferrari-Pilot jubelt nach der Quali für den Ungarn-GP, der andere ist zutiefst enttäuscht. Während sich Charles Leclerc (27) die Pole-Position schnappt, hadert Lewis Hamilton (40), der am Sonntag (15 Uhr, im Blick-Liveticker) nur von Platz 12 aus ins Rennen geht.

Der Brite wählt nach dem Qualifying bei Sky UK drastische Worte der Selbstkritik: «Immer liegt es an mir. Ich bin nutzlos. Das Team ist nicht das Problem, das andere Auto steht ja auf Pole.» Der siebenfache Weltmeister geht sogar noch weiter und sagt: «Das Team muss wahrscheinlich den Fahrer wechseln.»

Tatsächlich ist seine bisherige Bilanz bei der Scuderia durchzogen. Zwar fuhr er immer in die Punkte, nur in China, wo er aber den Sprint gewann, wurde er disqualifiziert. Fürs Podest hats an einem GP aber nie gereicht – zu wenig angesichts der Erwartungen, die Ferrari und vor allem er selbst an ihn stellen. Im Duell mit Leclerc liegt er in der Quali-Statistik nun mit 5:9 hinten, in den Rennen gar 3:10.

Emotionales Spa-Wochenende

Was aber viele vergessen: Hamilton sorgte in dieser Saison auch schon für Glücksgefühle bei den Scuderia-Fans. Etwa vor einer Woche in Spa, wo er von Startplatz 18 ins Rennen ging und sich auf Rang 7 vorkämpfte. In der Folge wurde er zum Fahrer des GPs gewählt.

Schon damals hatte er vor dem Rennen gesagt: «Ein Auto liefert ab, das andere nicht. Das ist inakzeptabel, und mir tut das wirklich leid.» Nach dem Rennen war die Gefühlslage dann wieder besser: «Ich habe jetzt wieder mehr Selbstvertrauen.» Dass sich nun Leclerc die Ungarn-Pole gesichert hat, ist allerdings wieder ein kleiner Dämpfer für sein Gemüt.

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