Der GP von Ungarn, der 2025 sein 40-jähriges Jubiläum feiert, ist längst zum Formel-1-Klassiker geworden. Mit einer Party wurden am Donnerstag alle Verantwortlichen, die 1986 bei der Premiere irgendwie dabei waren, mit einer Porzellan-Schale in Form des Strecken-Layouts geehrt.
Die Piste hat sich in den 40 Jahren kaum geändert. Dafür zauberte man das schönste und grosszügigste Boxengebäude der Welt innerhalb eines Jahres aus dem Boden.
Ecclestone zeichnete Strecke auf Serviette
Und auch der Mann, der damals für das sportliche Wunder hinter dem Eisernen Vorhang verantwortlich war, liess sich in Ungarn blicken: Bernie Ecclestone (94). Der Brite aus Gstaad BE: «Bei den ersten Verhandlungen sassen auch zwei KGB-Agenten am Tisch. Als ich ihnen sagte, dass der Kommunismus ausgedient habe, verliessen sie den Saal.»
Und was tat Bernie? Er zeichnete den ungarischen Gesprächspartnern schon mal die mögliche Streckenführung auf eine Papierserviette. Nach zwei Jahren nahm die Piste bei Mogyorod (15 km von Budapest) Formen an.
Premiere endete wegen Zeitlimit
Die Erinnerung an den brütend heissen 10. August 1986 sind noch da. Über 200'000 GP-Fans am Sonntag – das wird es weltweit nie mehr geben. Auf den ersten vier Startplätzen die vier WM-Ersten: Pole für Senna vor Piquet, Prost und Mansell.
Weil das Rennen langsamer als vorausgesagt war, musste nach zwei Stunden (Zeitlimit) abgebrochen werden. Mit einer Runde weniger.
Der Sieg ging an Piquet (Williams-Honda) vor Senna (Lotus-Renault) und Mansell (Williams-Honda).
Vergessen wir auch nicht die Toten, die vor 40 Jahren bei der Premiere unter den 26 Startern waren: Michele Alboreto, Andrea de Cesaris, Johnny Dumfries, Ayrton Senna, Philippe Streiff und Patrick Tambay.