Vor einem Jahr wurde der Holländer Max Verstappen (28) hier im Königlichen Park von Monza auf der Pole-Jagd als Siebter von beiden McLaren, Ferrari und Mercedes geschlagen.
Am Samstagnachmittag hat sich Super-Max vor 80'000 Fans auf dem roten Teppich mit einer unglaublichen Runde in den letzten Sekunden gerächt. Und wie: «Das war sicher eine meiner besten Monza-Runden, aber ich kann mich wirklich nicht mehr an alle erinnern.»
Nur an seine zwei Siege im Tempo-Tempel von 2022 und 2023. Verstappen: «Doch diesmal bin ich sicher nicht mehr der klare Favorit. Schauen wir mal, wie lange ich vorne fahren kann.»
Leclerc lässt Tribüne nur kurz explodieren
Die Aussage zeigt klar, Verstappen ist von seinem Auto weiter nicht ganz überzeugt – es braucht schon das sensible Hinterteil des 65-fachen GP-Siegers und die magischen Hände am Lenkrad.
Sechs Minuten vor Schluss schien die Haupttribüne zu explodieren: Leclerc fuhr mit 1:19,007 Bestzeit. Doch die Freude dauerte nicht lange – und Verstappen schlug mit 1:18,923 zurück.
Die letzte Minute brach an. Norris, Schnellster im dritten Training, packte mit dem McLaren-Mercedes den Hammer aus und freute sich mit 1:18,869 schon über eine weitere Pole-Position.
Der Brite wurde jedoch wieder vom Schicksal (wie beim Ölleck-Ausfall vor einer Woche in Zandvoort) verprügelt. Sein Kumpel Max holte mit einer Chaos-Runde und 1:18,792 Minuten später seine 45. Pole-Position.
Norris, in der WM schon 34 Punkte hinter Teamkollege Piastri: «Max war einfach noch besser.» Seine Freude, dass WM-Leader Piastri mit Lokalheld Leclerc nur aus der zweiten Reihe starten kann, hielt sich in Grenzen. Norris: «Bis zum langen Sprint in die erste Schikane kann alles passieren.»
Bortoletos Umarmung mit Verstappen
Auf das Unbekannte hofft auch der Brasilianer Gabriel Bortoleto (20). Er hat seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg (38) seit Spielberg voll im Griff und ging im internen Quali-Duell nach einem 4:6-Rückstand jetzt 10:6 in Führung. Bortoleto schaffte zum vierten Mal den Sprung ins Top-Ten-Finale, Hülkenberg (12.) noch nie.
Da Hamilton fünf Strafplätze aus Holland kassierte (Blick berichtete), kann Bortoleto mit dem Sauber aus der siebten Position losdonnern – neben ihm sein Manager Fernando Alonso (Aston Martin).
Im Fahrerlager umarmten sich Pole-Max und Brasiliens grosse GP-Hoffnung wie zwei alte Freunde. Die beiden sind oft nachts zusammen unterwegs – bei den Sim-Rennen.
Jonathan Wheatley, Teamchef: «Das Team hat im Qualifying eine vielversprechende Leistung gezeigt. In Q1 betrug der Abstand zwischen P1 und P20 nur acht Zehntelsekunden – was zeigt, wie unglaublich eng das Feld in diesem Jahr ist. Beide Autos schafften es problemlos in Q2, und Gabriel konnte dieses Tempo mit einer soliden Leistung bis ins Q3 beibehalten. Auch ohne den Luxus von zwei neuen Reifensätzen war es ein grossartiges Ergebnis, das ihm nach der Strafe für Hamilton den siebten Startplatz einbringt. Nico verpasste Q3 nur um sechs Hundertstelsekunden und lag damit nur eineinhalb Zehntel hinter Gabriel. Das unterstreicht einmal mehr, wie gering die Unterschiede sind, die den Ausschlag geben. Wir werden den Schwung von heute in das morgige Rennen mitnehmen, in dem beide Fahrer gut positioniert sind, um wertvolle Punkte für das Team zu holen.»
Gabriel Bortoleto (7. Startplatz): «Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung und damit, es zurück ins Q3 geschafft zu haben. Die letzte Runde war nicht ideal, und ich habe das Gefühl, dass ich dort ein wenig verschenkt habe, aber es ist dennoch eine gute Ausgangsposition. Das Auto fühlte sich gut an, unser Tempo stimmt, und ich denke, dass morgen ein interessanter Tag werden könnte. Wenn man sich die Startaufstellung ansieht, liegen ein paar Top-Teams vor uns, aber ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir einen guten Kampf abliefern können und im Rennen etwas möglich ist.»
Nico Hülkenberg (12. Startplatz): «Das Qualifying von mir war heute nicht gut genug. In Q2 habe ich den ersten Lauf nicht sauber gefahren, weshalb ich nicht volles Risiko gehen konnte, um mich fürs Q3 zu qualifizieren, sondern eine konkurrenzfähige Zeit ins Ziel bringen musste. Das Auto fühlt sich für morgen schnell an und wir sind in einer guten Position. Ich habe Vertrauen ins Auto, mal sehen, was wir im Rennen erreichen können.»
Jonathan Wheatley, Teamchef: «Das Team hat im Qualifying eine vielversprechende Leistung gezeigt. In Q1 betrug der Abstand zwischen P1 und P20 nur acht Zehntelsekunden – was zeigt, wie unglaublich eng das Feld in diesem Jahr ist. Beide Autos schafften es problemlos in Q2, und Gabriel konnte dieses Tempo mit einer soliden Leistung bis ins Q3 beibehalten. Auch ohne den Luxus von zwei neuen Reifensätzen war es ein grossartiges Ergebnis, das ihm nach der Strafe für Hamilton den siebten Startplatz einbringt. Nico verpasste Q3 nur um sechs Hundertstelsekunden und lag damit nur eineinhalb Zehntel hinter Gabriel. Das unterstreicht einmal mehr, wie gering die Unterschiede sind, die den Ausschlag geben. Wir werden den Schwung von heute in das morgige Rennen mitnehmen, in dem beide Fahrer gut positioniert sind, um wertvolle Punkte für das Team zu holen.»
Gabriel Bortoleto (7. Startplatz): «Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung und damit, es zurück ins Q3 geschafft zu haben. Die letzte Runde war nicht ideal, und ich habe das Gefühl, dass ich dort ein wenig verschenkt habe, aber es ist dennoch eine gute Ausgangsposition. Das Auto fühlte sich gut an, unser Tempo stimmt, und ich denke, dass morgen ein interessanter Tag werden könnte. Wenn man sich die Startaufstellung ansieht, liegen ein paar Top-Teams vor uns, aber ich bin ziemlich zuversichtlich, dass wir einen guten Kampf abliefern können und im Rennen etwas möglich ist.»
Nico Hülkenberg (12. Startplatz): «Das Qualifying von mir war heute nicht gut genug. In Q2 habe ich den ersten Lauf nicht sauber gefahren, weshalb ich nicht volles Risiko gehen konnte, um mich fürs Q3 zu qualifizieren, sondern eine konkurrenzfähige Zeit ins Ziel bringen musste. Das Auto fühlt sich für morgen schnell an und wir sind in einer guten Position. Ich habe Vertrauen ins Auto, mal sehen, was wir im Rennen erreichen können.»
Hat Ferrari den Sauber-Brasilianer im Blick?
Am Sonntag treffen sich die beiden aber nicht virtuell, sondern in echten Boliden auf dem schnellsten GP-Kurs der Welt. Da sind die 53 Runden schon mal nach rund 75 Minuten zu Ende. Mit etwas Glück trifft man sich beim Europa-Abschied sogar auf dem Podest.
Hülk, der nach Punkten gegen Bortoleto mit 37:14 führt, muss sich langsam fragen, warum ihm sein guter Kumpel Gabriel seit Wochen in der Qualifikation die Hosen runterlässt. Und auch bei Ferrari bleibt dies im Hinblick auf die Saison 2027 sicher nicht unentdeckt. Formel-1-Einsteiger Audi muss bei so einem Juwel bald aufpassen. Blick will nur schon mal darauf hingewiesen haben!