Harte Landung nach Höhenflug
Sauber schaut nach Nullrunde neidisch zur Konkurrenz

Zandvoort bringt dem Sauber-Team auch 2025 kein Glück. Die Konkurrenz punktet beim Holland-GP hingegen kräftig.
Publiziert: 31.08.2025 um 23:03 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2025 um 08:53 Uhr
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Nico Hülkenberg (links) und Gabriel Bortoleto (rechts) bleiben in Zandvoort ohne Top-10-Klassierung.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Nach sechs Punkterennen in Serie kam für Sauber im vorletzten Europa-Auftritt die harte Landung auf dem Zandvoort-Asphalt: 14. Hülkenberg, 15. Bortoleto.

Obwohl dem Hinwiler Duo bis zur Zielflagge mehrmals der rote Teppich ausgelegt wurde, konnte man die Ferrari-Crashs, den Norris-Ausfall und die 15-Sekundenstrafe von Antonelli nicht nutzen, ging in der Nordsee baden. Ja, es durfte trotz drei Neustarts nie von weiteren WM-Punkten geträumt werden.

Dafür schlugen im Kampf um den 5. WM-Platz gleich vier der direkten Rivalen zurück. Und Sauber selbst rutschte auf den 8. Rang ab (51 Punkte). Eine Analyse oder Ausreden sind fast überflüssig. Denn am nächsten Freitag muss man in Monza mental wieder voll da sein. Vergesst also Zandvoort, 2024 übrigens das schlechteste Sauber-Rennen aller Zeiten.

Supertalent Hadjar Fahrer des Rennens

Und jetzt? Fast neidisch muss man erstmals auf die direkte Konkurrenz schauen. Der WM-Fünfte Williams erhöhte dank Albon (5.) sein Konto von 70 auf 80.

Aston Martin konnte den 6. Rang knapp bestätigen, weil Stroll (7.) und Alonso (8.) vom Zandvoort-Chaos mit zehn Punkten profitierten, und jetzt bei 62 steht.

Die Sauber-Stimmen

Jonathan Wheatley, Teamchef: «Zuerst einmal möchte ich Isack Hadjar zu seinem ersten Podium gratulieren: Er hat das ganze Wochenende über eine tolle Leistung gezeigt, und ich hoffe, er kann diesen Moment wirklich geniessen. Wenn ich auf unser Rennen schaue, war es am Ende eines ohnehin schwierigen Wochenendes hier in Zandvoort ein sehr frustrierender Tag. Was die Rennen beider Fahrer betrifft, gab es verpasste Chancen und insgesamt fehlendes Tempo. Gabi hatte einen schlechten Start, was wir gründlich untersuchen müssen; ausserdem zog er sich schon früh durch eine Berührung mit Colapinto einen Schaden an der Karosserie zu, was seine Performance stark beeinträchtigte. Nico hingegen hatte einen guten Start, konnte aber die Safety-Car-Phasen nie zu seinem Vorteil nutzen – sei es durch schlechtes Timing oder durch Entscheidungen, die sich im Nachhinein als nicht optimal herausstellten. Sein Rennen wurde zusätzlich erschwert, als er beim letzten Restart von Colapinto von der Strecke gedrängt wurde – ohne diesen Vorfall hätte er Elfter werden können. Beim letzten Safety-Car entschieden wir uns, Gabi auf abgefahrenen Reifen draussen zu lassen, um die Position auf der Strecke zu verteidigen, doch wir hatten schlicht nicht das Tempo, um vor unseren Rivalen zu bleiben, also holten wir ihn zum Wechsel auf neue Softs, mit denen er als 15. ins Ziel kam. Es ist enttäuschend, dass unsere Serie an Punkterennen zu Ende ging und wir in der Meisterschaft von Rang sieben auf Rang acht zurückgefallen sind. Alles in allem ein schlechter Tag – aber wir kehren jetzt nach Hinwil zurück, fokussieren uns neu, bauen uns wieder auf und kommen in Monza stärker zurück.»

Nico Hülkenberg (14.): «Definitiv das Gefühl einer verpassten Chance heute. Wir müssen alles im Detail überprüfen, aber es ist sehr viel passiert da draussen, und das Timing der Safety-Cars hat uns überhaupt nicht in die Karten gespielt. Es hat anderen einen freien Stopp ermöglicht und uns weiter zurückgeworfen, was ein ohnehin schwieriges Rennen noch schwieriger gemacht hat. Von da an steckten wir im Verkehr fest und Fortschritte zu machen, war fast unmöglich. Es ist frustrierend, besonders wenn man sieht, was einige unserer direkten Konkurrenten aus dem Rennen herausholen konnten. Das hilft der Stimmung natürlich nicht, angesichts des engen Kampfes in der Konstrukteurswertung im Moment. Trotzdem gehören Rückschläge zu diesem Sport. Es ist nicht das Resultat, das wir wollten, aber wir werden alles analysieren, den Reset-Knopf drücken und schon in wenigen Tagen in Monza wieder angreifen.»

Gabriel Bortoleto (15.): «Es war ein ziemlich frustrierendes Rennen für uns. Ich hatte am Start ein Problem mit der Kupplung, was mich sofort ans Ende des Feldes zurückwarf – das werden wir analysieren, um genau zu verstehen, was passiert ist. Von da an war klar, dass es eine sehr schwierige Aufgabe werden würde, aber ich finde, wir haben auch ein paar Chancen verpasst: Ich hatte einige Kontakte auf der Strecke, da wurde mein Auto beschädigt, und dazu kam noch Pech beim Timing des Safety-Cars. Gratulation an Isack: Es war schön, ihn auf dem Podium zu sehen. Insgesamt war es für uns kein einfaches Wochenende, aber so ist der Rennsport – wir werden alles überprüfen und nach vorne schauen, mit Blick auf Monza in einer Woche.»

Jonathan Wheatley, Teamchef: «Zuerst einmal möchte ich Isack Hadjar zu seinem ersten Podium gratulieren: Er hat das ganze Wochenende über eine tolle Leistung gezeigt, und ich hoffe, er kann diesen Moment wirklich geniessen. Wenn ich auf unser Rennen schaue, war es am Ende eines ohnehin schwierigen Wochenendes hier in Zandvoort ein sehr frustrierender Tag. Was die Rennen beider Fahrer betrifft, gab es verpasste Chancen und insgesamt fehlendes Tempo. Gabi hatte einen schlechten Start, was wir gründlich untersuchen müssen; ausserdem zog er sich schon früh durch eine Berührung mit Colapinto einen Schaden an der Karosserie zu, was seine Performance stark beeinträchtigte. Nico hingegen hatte einen guten Start, konnte aber die Safety-Car-Phasen nie zu seinem Vorteil nutzen – sei es durch schlechtes Timing oder durch Entscheidungen, die sich im Nachhinein als nicht optimal herausstellten. Sein Rennen wurde zusätzlich erschwert, als er beim letzten Restart von Colapinto von der Strecke gedrängt wurde – ohne diesen Vorfall hätte er Elfter werden können. Beim letzten Safety-Car entschieden wir uns, Gabi auf abgefahrenen Reifen draussen zu lassen, um die Position auf der Strecke zu verteidigen, doch wir hatten schlicht nicht das Tempo, um vor unseren Rivalen zu bleiben, also holten wir ihn zum Wechsel auf neue Softs, mit denen er als 15. ins Ziel kam. Es ist enttäuschend, dass unsere Serie an Punkterennen zu Ende ging und wir in der Meisterschaft von Rang sieben auf Rang acht zurückgefallen sind. Alles in allem ein schlechter Tag – aber wir kehren jetzt nach Hinwil zurück, fokussieren uns neu, bauen uns wieder auf und kommen in Monza stärker zurück.»

Nico Hülkenberg (14.): «Definitiv das Gefühl einer verpassten Chance heute. Wir müssen alles im Detail überprüfen, aber es ist sehr viel passiert da draussen, und das Timing der Safety-Cars hat uns überhaupt nicht in die Karten gespielt. Es hat anderen einen freien Stopp ermöglicht und uns weiter zurückgeworfen, was ein ohnehin schwieriges Rennen noch schwieriger gemacht hat. Von da an steckten wir im Verkehr fest und Fortschritte zu machen, war fast unmöglich. Es ist frustrierend, besonders wenn man sieht, was einige unserer direkten Konkurrenten aus dem Rennen herausholen konnten. Das hilft der Stimmung natürlich nicht, angesichts des engen Kampfes in der Konstrukteurswertung im Moment. Trotzdem gehören Rückschläge zu diesem Sport. Es ist nicht das Resultat, das wir wollten, aber wir werden alles analysieren, den Reset-Knopf drücken und schon in wenigen Tagen in Monza wieder angreifen.»

Gabriel Bortoleto (15.): «Es war ein ziemlich frustrierendes Rennen für uns. Ich hatte am Start ein Problem mit der Kupplung, was mich sofort ans Ende des Feldes zurückwarf – das werden wir analysieren, um genau zu verstehen, was passiert ist. Von da an war klar, dass es eine sehr schwierige Aufgabe werden würde, aber ich finde, wir haben auch ein paar Chancen verpasst: Ich hatte einige Kontakte auf der Strecke, da wurde mein Auto beschädigt, und dazu kam noch Pech beim Timing des Safety-Cars. Gratulation an Isack: Es war schön, ihn auf dem Podium zu sehen. Insgesamt war es für uns kein einfaches Wochenende, aber so ist der Rennsport – wir werden alles überprüfen und nach vorne schauen, mit Blick auf Monza in einer Woche.»

Neuer WM-Siebter ist Racing Bulls – dank des ersten Podiums im 15. Rennen von Supertalent Hadjar. Auch zum Fahrer des Rennens gewählt. Das B-Team jubelt jetzt über bereits 60 Punkte.

Für die Sensation sorgte Haas, das mit Bearman (der aus der Boxengasse starten musste) Sechster wurde. Auch Ocon (10.) schrieb noch an – mit 44 Punkten liegt Haas nur noch sieben Zähler hinter Sauber. Kann das zukünftige Audi-Team noch reagieren?

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Niedergeschlagen sitzt Lando Norris nach seinem dramatischen Aus im Gras.
Foto: Screenshot SRF
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