Darum gehts
- Sauber kämpft um die Plätze 5 bis 9, CEO betont Wichtigkeit des Punktesammelns
- Sainz bereut Williams-Wechsel, Hamilton vermeidet Aufsehen in Monza
- Italien feiert 50. Jahrestag von Niki Laudas erstem WM-Titel
«Es wird bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi ein hartes Ringen um die Plätze fünf bis neun», sagt Sauber-CEO Mattia Binotto zu Blick, «wir müssen aufpassen, dass wir jetzt keine Gelegenheit mehr auslassen, um Punkte zu sammeln.»
Die zwei Helden von Zandvoort
In Holland haben gleich vier Hinwiler Rivalen gepunktet. Die Helden: Hadjar raste im Racing Bulls erstmals auf das Podest, Bearman schmuggelte sich im Haas aus der Boxengasse auf Position sechs! Am Donnerstag gaben Bearman und Bortoleto im Fahrerlager ein sehr freundliches Doppelinterview.
Sainz traute Sauber nicht
Zu den grossen Verlierern der Saison gehört nach 15 von 24 Rennen der letzte Ferrari-Sieger: Carlos Sainz (31). Der Spanier hat den Rauswurf aus Maranello als Williams-Pilot nie verkraftet. Im internen Duell liegt er mit 16:64 Punkten gegen den Thai Alex Albon (29) zurück.
Die Frage ist schnell gestellt: Hätte Sainz nicht dem Rat seines Vaters folgen und für 2025 bei Audi andocken sollen? Nun, Sainz hatte Angst vor den Resultaten in der letzten Sauber-Saison: «Mein Gefühl und das Herz rieten mir zu Williams!»
Hamilton: Nur nicht auffallen
Der König von Monza mit fünf Siegen und sieben Pole-Positionen kam im ganz normalen blauen Outfit ins Fahrerlager: Lewis Hamilton (40). Das Team hatte ihm wohl geraten, für einmal auf seine extravaganten Klamotten zu verzichten.
Schon am Abend zuvor hatte sich das Ferrari-Duo auf dem Mailänder Domplatz vor über 50'000 Fans gezeigt. Selbst der in einer Krise steckende Brite war begeistert: «In Italien ist eben alles etwas anders.» Vor einem Jahr wurde Hamilton hier hinter Leclerc, Piastri, Norris und Sainz Fünfter – in seinem letzten Europarennen auf Mercedes.
Das Bild des Tages
Herrliche Szene im Fahrerlager. Matthias Lauda (46) lief mit der Italo-Zeitung «Corriere della Sera» in den Händen herum. Der ältere Sohn des dreifachen Weltmeisters hatte dem Blatt ein Interview gegeben – und fand sich jetzt mit seinem 2019 verstorbenen Vater auf der Titelseite wieder.
«Da bin ich etwa sechs Jahre alt», lachte der Wiener, als Blick ihn mit der Zeitung fotografierte. Italien feiert am Sonntag mit Ferrari den 50. Jahrestag des ersten WM-Titels von Niki Lauda (†70).
Rindt-Drama vor 55 Jahren
Am Freitag ist es bereits 55 Jahre her, seit ein anderer Österreicher, Jochen Rindt (†28), hier im Königlichen Park in der Qualifikation sein Leben verlor. Im zerbrechlichen Lotus war offenbar beim Anbremsen der Parabolica-Kurve ein Querlenker gebrochen. Das Lenkrad bohrte sich in die Brust des bisher einzigen Weltmeisters posthum.
Drei Stunden vor dem Drama hatte Blick mit Rindt noch auf der Boxenmauer geraucht, ohne einen Fotografen damit anzulocken. Und am Tag darauf jubelten 200'000 Fans dem Tessiner Clay Regazzoni (†67) im Ferrari zu. Es war sein erster von fünf GP-Siegen. Der Tessiner starb 2006 auf einer Autobahn bei Parma.