Darum gehts
- Ferrari-Teamchef Vasseur versucht, heikle Situation und Unfälle positiv darzustellen
- Charles Leclerc unzufrieden, legt sich oft mit Strategie-Team am Funk an
- Ferrari führt Boxenstopp-WM mit 183 Punkten Vorsprung vor McLaren an
Teamchef Frédéric Vasseur (57) lässt keine Möglichkeit aus, die heikle Situation beim 248-fachen GP-Sieger (zuletzt Sainz 2024 in Mexiko) mit positiven Worten kleinzureden. Etwas mehr Kritik würde dem Franzosen sicher gut anstehen.
Auch der Fall Lewis Hamilton ist für Vasseur offenbar kein Problem. Er muss seine oft diskutierte und sehr frühe Entscheidung, Hamilton für Sainz einzuwechseln, irgendwie rechtfertigen.
Die zwei Unfälle am Sonntag in Holland gehen für Vasseur im Fall von Leclerc klar auf Kosten von Antonelli (Zehn-Sekunden-Strafe). Und bei Hamilton will er jetzt «das Auto genau untersuchen lassen, ob da nicht etwas schiefgelaufen ist». Auch wenn sich Hamilton sofort für seinen Fehler entschuldigte.
Ferrari dominiert beim Boxenstopp
Die fehlenden Erfolge und der Horror in Holland führten dazu, dass Ferrari als WM-Zweiter nur noch mit zwölf Punkten Vorsprung auf Mercedes ins Heimrennen geht. Ferrari kann momentan nur in der Frauen-WM überzeugen. Die rote Fahrerin Maya Weug gewann am Sonntag den Heimauftritt in Holland.
Zudem glänzt das Team aus Maranello weiter in der Boxenstopp-WM. Mit einem Sieg vor Racing Bulls und Sauber in Zandvoort (Leclerc wurde in 2,10 Sekunden abgefertigt), hat man den Vorsprung auf McLaren auf 183 Punkten ausgebaut. Auf der Strecke liegt man gegen die Briten allerdings mit 324 Zählern zurück! Das sind weit mehr als sieben Doppelsiege.
Leclerc wettert oft am Funk
Für Charles Leclerc wird das Ferrari-Abenteuer langsam zum Albtraum. Er legt sich fast jedes Rennen am Funk mit den Strategie-Leuten am Kommandostand an. Er ist unzufrieden, muss aber stets eine gute Miene zum bösen Spiel machen.
Jetzt kommt er als Titelverteidiger ins Autodromo nach Monza. Zwei seiner acht Siege hat er in Norditalien gefeiert. 2019 bei seiner roten Premiere und eben 2024. «Es ist jedes Mal eine verrückte Woche.» Diesmal gehören der Monegasse und der Brite (muss beim Start fünf Positionen zurück, Blick berichtete) bestimmt nicht zum Favoritenkreis.
- Ferrari, 414 Punkte
- McLaren, 231 Punkte
- Red Bull, 197 Punkte
- Racing Bulls, 182 Punkte
- Mercedes, 166 Punkte
- Sauber, 155 Punkte
- Alpine, 88 Punkte
- Aston Martin, 36 Punkte
- Williams, 24 Punkte
- Haas, 22 Punkte
(Wertung wie in der Fahrer- und Team-WM: 25, 18, 15, usw.)
- Ferrari, 414 Punkte
- McLaren, 231 Punkte
- Red Bull, 197 Punkte
- Racing Bulls, 182 Punkte
- Mercedes, 166 Punkte
- Sauber, 155 Punkte
- Alpine, 88 Punkte
- Aston Martin, 36 Punkte
- Williams, 24 Punkte
- Haas, 22 Punkte
(Wertung wie in der Fahrer- und Team-WM: 25, 18, 15, usw.)