Grosskampf im einzigen Doha-Training
Piastri um Tausendstel vor Norris – alle schonen den Gummi

Auch das sechste und letzte Sprint-Wochenende 2025 macht nicht alle glücklich. Wie bisher hatten die Teams auch in Doha nur 60 Minuten Zeit, um die Boliden abzustimmen. Schnellster auf dem 5,419 km langen Kurs Piastri vor Norris und Alonso.
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Oscar Piastri stellt im McLaren die schnellste Zeit des Trainings auf.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Bereits um 18.30 Uhr MEZ (live bei Blick) steigt bei Temperaturen um 30 Grad die Qualifikation für den Sprint. Je zweimal haben dieses Jahr die heissesten Titelanwärter den Mini-GP gewonnen: Norris in Miami und Sao Paulo. Verstappen in Spa und Austin.

Sprint-Favorit Verstappen

Dazu, man muss es bald schon eine Sensation nennen, schockte Lewis Hamilton in Shanghai aus der Pole-Position: Es war der bisher einzige Sprint-Erfolg des Briten und Ferrari in bisher 23 Austragungen. Rekordsieger: Verstappen mit 13 Siegen.

Für Sauber war der Nebenschauplatz seit 2021 nur einmal eine Reise wert: 2022 wurde Bottas in Imola Siebter und holte sich dadurch zwei Punkte. Man darf also am Samstag ab 15 Uhr MEZ (TV live) keine Wunderdinge der Hinwiler erwarten. Noch liegt Sauber als WM-Vorletzter nur vier Punkte vor Aston Martin-Mercedes.

Nur 25 Runden pro Reifensatz

Im einzigen Training mussten alle Piloten neben der Abstimmung vor allem auf ihre Reifensätze achten. Denn Pirelli fürchtet in Doha offenbar ein Reifen Desaster auf den 57 Runden.

Der Gummi-Solist führt über alle Reifensätze im einzigen Training, der je zwei Qualifikationen und Rennen genau Statistik. Und mehr als total 25 Runden sind nicht erlaubt. Sonst gibt es von der FIA Strafen! Diese besondere Regel, die den Sport noch mehr zur Show machen, müssen am Sonntag ab 17 Uhr MEZ (live im TV und bei Blick) alle Fahrer mindestens zwei Boxenstopps machen.

Ferrari 2025 sieglos?

Vom Start weg gaben Vorjahressieger Verstappen und der WM-Vierte Russell (zwei Siege für Mercedes in Montreal und Singapur) den Ton an. Piastri und Norris hielten sich bis zur Halbzeit noch zurück, wie die beiden Sauber.

Und auch Ferrari, in der Team-WM auf den 4. Platz zurückgefallen, glänzte nicht mit schnellen Zeiten. Der Traum vom ersten GP-Sieg 2025 hat man in Maranello wohl aufgegeben. Zur Erinnerung: Es war immer noch Sainz, der in Mexiko 2024 zuletzt für die Roten triumphierte!

Hülk wird 250 Rennen alt

Bei Sauber sind sich die Statistiker über Hülkenbergs 250. Grand Prix nicht einig. Der Deutsche selbst: «Nach meiner Rechnung ist es erst nächste Woche in Abu Dhabi so weit. In drei oder vier Rennen war ich zwar auf der Startaufstellung, bin dann aber nicht losgefahren.» Dieses Jahr ist Hülk zum Beispiel mit einem Hydraulikschaden in die Boxengasse abgebogen.

Bei Aston Martin ist der neue Teamchef Adrian Newey (66) aufgetaucht. Der Mann, der die «Grünen» schon 2026 mit Honda-Power und seinem Genie zum Titelkandidaten machen will, lehnt vorerst alle Interviewanfragen der TV-Stationen ab.

Hamilton krebst zurück

Auch nach 45 Minuten das gleiche Bild: Russell und Verstappen, der sich am Funk über einen hüpfenden Red Bull beklagte, kontrollierten das Geschehen. Dahinter Hadjar, Norris, Alonso, Albon und Sainz.

Hamilton, der auf dem 6. WM-Platz noch Gefahr läuft, vom Mercedes-Youngster Kimi Antonelli (19) überholt zu werden, ist mehr als angeschlagen. Wohl auf Druck musste er seine Aussagen von Las Vegas («Das ist meine schlechteste Saison aller Zeiten») zurücknehmen. «Ich war frustriert. Die Wahrheit ist, dass ich gespannt bin, was Ferrari für die Zukunft aufbaut!»

Action erst beim Endspurt

Zehn Minuten vor dem Aufgalopp zum Sprint purzelten dann die Namen dank des weichen roten Gummis an der Spitze. Von Hadjar über Stroll, Albon und Alonso. Bis sieben Minuten vor Schluss Norris und Piastri den orangen Boliden an die Spitze setzten.

Dahinter Verstappen. So wie es sich die meisten Fans in den letzten Rennen an der Spitze wünschen. Doch der Holländer wurde noch von Alonso, Sainz und Hadjar überholt. Und Sauber? Hülkenberg erwachte im Endspurt – Elfter. Knapp vor Hamilton. Bortoleto (18.) kam noch nicht nach vorne. Das Hinwiler Trainingsduell steht vor Doha und Abu Dhabi 11:11. 

Das Trainingsresultat

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