Erstes Sauber-Podest seit 2012
Schweizer und internationale Presse feiert «Hülki-Sensation»

Nach dem dritten Platz von Sauber in Silverstone dominiert in der Presse ein Wort: Sensation. International liegt der Fokus nach dem GP auf der fast überfälligen Podest-Premiere von Nico Hülkenberg.
Publiziert: 10:48 Uhr
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Nico Hülkenberg lässt mit Sauber nach einem Erfolg, mit dem in der Medienwelt niemand gerechnet hat, die Korken knallen.
Foto: Lukas Gorys

Darum gehts

  • Hülkenbergs Podestplatz wird auch international zur Mediensensation
  • Während der Feier ging bei Sauber der Champagner aus
  • Für den Deutschen Hülkenberg gabs einen regelrechten Interview-Marathon
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

«Podestplatz aus dem Nichts», «grosse Erlösung bei Sauber» oder «Sauber-Exploit». Egal, ob in der «NZZ», bei CH Media oder im «Tages-Anzeiger» – wer am Tag nach Nico Hülkenbergs Fahrt auf Platz 3 den Schweizer Blätterwald studiert, merkt schnell: Mit diesem Hinwiler Erfolg hat hierzulande niemand gerechnet.

Dass ausgerechnet Hülkenberg mit seiner Premiere für den ersten Podestplatz von Sauber seit Suzuka 2012 sorgt, wird auch international gross thematisiert. Sinnbildlich dafür ist «Sky», das schreibt: «Hulk wird zum Sauber-Superhelden».

Hülkenberg lässt Weltmeister Verstappen warten

Natürlich würdigt die ganze Formel-1-Welt Hülkenbergs Podest-Premiere im 239. Rennen – in seinem Heimatland wird der 37-Jährige besonders bejubelt. «Er hat den Fluch besiegt», findet die «Frankfurter Allgemeine». Von der «Hülki-Sensation», schreibt «Bild» und nimmt gleich mit in die Titelzeile, dass bei Sauber nach dem GP in Silverstone der Champagner für die Party fehlte. Diesen stellten mit Mercedes und Aston Martin zwei andere Teams gerne zur Verfügung. Beispiel dafür, wie sehr sich der ganze Formel-1-Zirkus mit dem Deutschen freute – und wie wenig Sauber selbst mit einem Podium rechnete.

Weltmeister Max Verstappen liess sich auch nicht lumpen, trotz eines persönlich frustrierenden Rennens gehörte er zu den ersten Gratulanten. Danach wartete der Pole-Setter geduldig, bis Hülkenberg allen Interview- und Feierverpflichtungen nachgekommen war, damit sie gemeinsam nach Monaco fliegen konnten. «Ich weiss nicht, ob er noch ein Stündchen oder zwei wartet», hatte Hülkenberg gewitzelt.

Lob von Alonso und Schumacher

Mit einem Lächeln reagiert der Deutsche im Interview-Marathon auch auf die Frage nach seinem ersten Pokal, schliesslich ist dieser wegen eines Sponsorendeals in Silverstone aus Lego. Jetzt könne seine Tochter – die nach der Podest-Premiere des Vaters vor Stolz platzte – mit dem Pokal spielen. «Ich beschwere mich nicht», so Hülkenberg.

Von allen Seiten erhält Hülkenberg Schulterklopfer und Lob. «Ich bin sehr glücklich für ihn», sagte auch Fernando Alonso und lobt den Deutschen als «einen der besten Fahrer in der Startaufstellung, der nie die Chance hatte, ein anständiges Auto zu fahren». Sky-Experte Ralf Schumacher adelt seinen Landsmann für dessen Durchhaltevermögen: «Nach so einer langen Zeit, aber auch von da hinten es so umzusetzen und immer zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle zu sein. Mega.»

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