Lando Norris (25) gewann auf McLaren-Mercedes die Horror-Show in Monaco: 11. Pole-Position und mit 1:09,954 blieb der Brite als erster Fahrer der Geschichte im Fürstentum unter der 70-Sekunden-Marke.
Vorjahressieger Leclerc, der im Ferrari alle drei Trainings gewann, zeigte sich über den zweiten Platz enttäuscht: «Schade, ich hätte gerne auch die Qualifikation gewonnen. Jetzt warten wir mal ab. Ich glaube nicht, dass Ferrari plötzlich ein Siegerauto hat.»
Zwei Pflichtstopps sorgen für Diskussionen
Am Sonntag schwebt ab 15 Uhr auch die Angst und ein unsichtbares Gespenst über dem teuflischen Kurs. Nach dem Debakel 2024 legte die FIA fest, dass alle Autos mindestens zweimal zum Reifenstopp kommen müssen.
Eine Regel, die natürlich in der engsten Boxengasse des Jahres zu grossen Diskussionen führt und viel Kritik hervorruft. Aber besser zwei Stopps als nochmal so ein Debakel wie 2024. Damals crashte Perez im Red Bull mit den beiden Haas von Hülkenberg und Magnussen.
Alonso will erste Punkte 2025
Die Strecke war gesperrt – Rote Flagge. Und das ganze restliche Feld fuhr an die Boxen, um den Gummi zu wechseln – und ins Ziel zu fahren! Pirelli sollte eigentlich Reifen bauen, die niemals eine Renndistanz durchhalten.
Was passiert also am Sonntag beim 8. WM-Lauf der Saison? «Die neue Regel öffnet dem Zufall mehr Chancen», sagt Alonso (43), der als guter Siebter im Aston Martin (hinter der Sensation Hadjar) endlich die ersten WM-Punkte 2024 holen will. Teamkollege Stroll, der zum 78. Mal im ersten Quali-Teil scheiterte und wegen Behinderung von Gasly nochmals bestraft wurde, grüsst mit 14 Zählern.
Sorgt Regel für Planungsunsicherheit?
Bei Ferrari kamen Ingenieure und Strategen zum Schluss: «Mit zwei Pflichtstopps lässt sich das Rennen nicht planen. Es gibt zu viele Szenarien, die man unmöglich abdecken kann.» Gut so!
Der rote Chef Vasseur: «Sicher ist nur, dass die Lotterie grösser wird. Die Show wird dadurch nicht unbedingt besser!» Nun, weniger als drei Überholmanöver der Hinterbänkler wie 2024 kann es gar nicht geben.
Russell im Pech
Die Qualifikation wurde für Mercedes zum Debakel. Im Q1 haute Antonelli am Ende in der Hafenschikane sein Auto kaputt, verhinderte aber als 15. Um 0,022 Sekunden das Weiterkommen von Sauber-Bortoleto!
Im zweiten Teil der Zeitenjagd blieb dann Mercedes-Star Russell mit Elektronikproblemen im Tunnel liegen – Position 14. Direkt hinter Hülkenberg, der sich tapfer schlug und zum zweiten Mal nach China die ersten 18 Quali-Minuten überstand. «Mit etwas Glück könnten wir hier punkten», sagte der Deutsche.
Strafe für Hamilton
Nach dem Top-Ten-Finale sah man Hamilton (4.) und Verstappen (5.) lange diskutieren. Nun, der Brite hatte den Holländer in der Linkskurve vor dem Casino klar behindert.
Die FIA reagierte, lud beide Streithähne zur Anhörung. Und das Urteil der Richter war klar: Drei Strafplätze für Hamilton.