Heisser Leitplanken-Tanz
Monaco sucht einen Aussenseiter – Clark grösster Pechvogel

Gibts beim GP von Monaco endlich mal wieder einen Aussenseiter-Sieg? Kandidaten gäbe es verschiedene.
Publiziert: 16:35 Uhr
|
Aktualisiert: 17:05 Uhr
1/10
Gefährlicher Aussenseiter in Monaco: Kimi Antonelli.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Monaco

Am Freitag ab 13.30 Uhr sucht die Formel 1 auf dem 3337 Meter langen Tanz zwischen den Leitplanken neue Helden. Welcher Aussenseiter schafft in der Qualifikation am Samstag ab 16 Uhr eine Sensation – und dann vielleicht auch im Rennen?

Nach sieben WM-Läufen geistern einige Namen durch das Fahrerlager: Isack Hadjar im Racing Bulls, Pierre Gasly im Alpine, Kimi Antonelli im Mercedes und Gabriel Bortoleto im Sauber.

1996 zwei Sauber vorne dabei

In den Rennen ist seit 2004 hier am Mittelmeer eine Überraschung ausgeblieben. Damals siegte Jarno Trulli im Renault vor Button im BAR-Honda und Barrichello im Ferrari.

Davor war es 1996 der Franzose Olivier Panis im Ligier-Mugen vor Coulthard im McLaren und Herbert im Sauber. Ein historisches Rennen, da nur noch ein weiteres Auto (Frentzen im Sauber) das Ziel erreichte!

Zwei französische Aussenseiter

Bereits 1978 triumphierte mit Patrick Depailler ein Franzose als Aussenseiter im Tyrrell. Er schlug vor 47 Jahren den aktuellen Weltmeister Lauda im Brabham und den zukünftigen Champion Scheckter im Wolf.

Wäre also gut, wenn die Formel 1 bei der 82. Austragung des GP von Monte-Carlo (Premiere 1929) wieder mal ein paar Helden ins Rampenlicht stellen könnte.

Seriensieger Senna, Schumi, Hill

Wenn wir mit Senna (sechsmal), Schumi und Hill (je fünfmal), Prost (viermal) und Moss, Stewart sowie Nico Rosberg (je dreimal) von den erfolgreichsten Monaco-Königen sprechen, dürfen wir den grössten Pechvogel nicht vergessen: Jim Clark.

Jimmys Tod in Hockenheim

Der Schotte, der immer nur Lotus fuhr und am 7. April 1968 mit dem F2-Lotus in Hockenheim starb, startete sechsmal in Monaco. Viermal stand der zweifache Weltmeister (1963/65) auf der Pole-Position und schied danach immer aus. Mit einer gebrochenen Aufhängung, Motorschaden, einem defekten Getriebe und Kupplungsschaden.

Nur beim ersten Einsatz 1961 kam er vom dritten Startplatz als Zehnter ins Ziel. Bei seinem letzten Rennen hier am Mittelmeer stoppte ihn 1967 aus der zweiten Startreihe ein Aufhängungs-Schaden.

Vor 60 Jahren Indy-Sieg

1965 hatte Jimmy Clark vom ewigen Pech auf der langsamsten Rennstrecke der Welt genug – und fuhr gleichzeitig die 500 Meilen von Indianapolis. Das schnellste Rennen der Welt.

Man ahnt es: Der Brite siegte auf Lotus. Als erster Nicht-Amerikaner seit 1920. Ein Jahr nach dem Indy-Triumph wurde Jim Clark im Nudeltopf Zweiter. Landsmann Jackie Stewart (85): «Jimmy war der beste schottische Fahrer!» Er starb mit 32 Jahren.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?