Monte-Carlo, der 3337 m lange Wahnsinn zwischen der Startkurve St. Devote, dem Casino, Mirabeau, Loews, Tunnel, Hafenschikane, Tabac, Schwimmbad und Rascasse, wird bis 2031 im WM-Kalender auftauchen. Auch wenn über den Sinn und Unsinn dieses Strassenkurses seit Jahren heftig diskutiert wird.
Obwohl kein GP-Veranstalter weniger Antrittsgeld als die Monegassen zahlt, braucht die Formel 1 diesen Klassiker. Wie auch Monaco ohne ihn weltweit seinen sportlichen Ruf verlieren würde.
Letzter tödlicher Unfall 58 Jahre her
Das gefährliche Abenteuer am Mittelmeer endete in der Formel 1 – trotz vieler Horror-Unfälle – zuletzt 1967 mit einem Toten: Lorenzo Bandini (†31).
Der Italiener verunglückte in der Hafenschikane, konnte aus dem brennenden Ferrari gerettet werden. Doch er starb drei Tage später an seinen Verletzungen. Man kann es kaum glauben: Das war vor 58 Jahren.
Klar, seit damals haben sich die Sicherheitsmassnahmen in der Formel 1 drastisch verbessert. Und aus dem Fürstentum ist eine Betonwüste entstanden. Jetzt schüttet man sogar das Meer auf und baut dort neue Häuser-Reihen. Fast alles für die Reichen und Schönen. Kurz: Ein Steuerparadies, von dem jetzt auch die Hälfte des Formel-1-Feldes profitiert.
Übernachtung auf Schiff für 2000 Euro pro Nacht
Dieses Jahr hat einer der zehn GP-Sponsoren (MSC Cruise) sein Kreuzfahrt-Flaggschiff, die «Explora 2», ins Hafenbecken schleppen lassen. 248 Meter lang, 32 breit, elf Passagierdecks. Für die F1 wurden 450 Luxus-Zimmer hergerichtet. Für 2000 Euro pro Nacht. Essen und Trinken in einem der sechs Restaurants inbegriffen. Einige Fahrer und Formel-1-Geschäftsführer Domenicali wohnen dort, 150 Meter vom Fahrerlager entfernt.
Im Hotel de Paris am Casino oben kann man nicht so «billig» thronen. Aber wer dort absteigt, spricht kaum über Geld. Der hat es.