Ferrari hat mit Charles Leclerc (27), seit sieben Jahren bei den Roten, einen Fahrer mit Titel-Potenzial. Und mit Sir Lewis Hamilton (40) einen siebenfachen Champion, der seine Klasse am Sonntag in Spa wieder aufleben liess. Aber er ist frustriert, weil er irgendwie keine wirklichen Fortschritte beim Auto sieht.
Dank Leclerc und Hamilton?
Früher wurden bei den nach Erfolg dürstenden Italienern die Teamchefs im Drei-Viertel-Takt ausgetauscht. Jetzt soll endlich Kontinuität an erster Stelle stehen. Und Vasseur hat nach bisher fast drei Jahren Glück: Leclerc und Hamilton stehen wie eine Eins hinter dem oft sehr launischen Franzosen.
Von den Erfolgen seines Landsmannes Jean Todt mit Michael Schumacher (5 Titel in Serie, 2000 bis 2004) darf Vasseur nicht einmal träumen.
McLaren kann schon feiern
Nach dem dritten WM-Rang 2023 und dem Vizemeistertitel 2024 ist das Italo-Team mit Vasseur und 268 Punkten wieder auf Silberkurs. Doch die Zahlen sind erschreckend. Man liegt mit 268 Zählern über sechs Doppelsiege hinter McLaren-Mercedes. Sechs Doppelsiege sind übrigens 258 Punkte.
McLaren kann hier in Ungarn die Sache beim 14. Rennen locker angehen. Ja, der Team-Weltmeister darf mit dem unheimlichen Duo Piastri und Norris den Champagner schon trinken. Prost.
Stella, Binotto, Mekies
Interessant ist, dass es mit McLaren seit dem Debüt von Teamchef Andrea Stella (und dem Ausscheiden von Seidl) im Januar 2023 nur noch nach oben ging. Der Italiener führt die Papaya-Truppe mit ruhiger Hand, scheut aber das Wort Stallorder wie der Teufel das Weihwasser.
Stella war früher 15 Jahre bei Ferrari. Auch zwei andere Teamchefs kamen aus Maranello: Mattia Binotto (55) ging nach 27 Jahren bei Ferrari, ist jetzt sogar CEO von Sauber-Audi. Und da hätten wir noch den neuen Team-Boss bei Red Bull, Laurent Mekies (48). Der Franzose war von September 2018 bis April 2023 Sportdirektor bei Ferrari. Bis Vasseur die ganze Macht wollte.