Das oft monatelange Warten und Leiden der Sauber-Fans auf WM-Punkte ist vorbei. Dank dem verdienten 9. Platz von Gabriel Bortoleto (20) in Spa haben die Hinwiler zum fünften Mal in Serie ihr Konto erhöht.
Der Applaus ist verdient, die Boxenstopps waren gut – und die Stallorder in der 18. Runde war perfekt: «Bitte Plätze tauschen», tönte es vom Boxenfunk.
Da hatte Nico Hülkenberg (37) die nasse Startphase für einen Sprung von Startplatz 14 auf Position 9 genutzt. Doch Bortoleto war hinter seinem Teamkollegen auf der stets trocken werdenden Piste einfach schneller.
Überholung vor Les Combes
Kaum war die Stallorder ausgesprochen, liess der Deutsche den Brasilianer am Ende der 23-Sekunden-Geraden vor Les Combes problemlos vorbei.
Es sah lange nach zwei Punkteklassierungen für das Schweizer Team aus. Doch in der 33. Runde liess Hülkenberg nochmals den gelben Medium-Reifen (wie noch einige andere Fahrer) wechseln und fiel auf den 15. Platz zurück. Frage: War dieser Wechsel unbedingt nötig?
Jonathan Wheatley, Teamchef: «Das Rennen verzögerte sich erheblich, da es vor dem Start stark regnete, was zu vielen Diskussionen über die Reifenwahl führte. Als wir dann losfuhren, waren die Bedingungen relativ einfach. Beide Fahrer kamen sauber weg und konnten ihre ersten Runden gut bewältigen. Gabi hat wieder einmal eine tadellose Leistung abgeliefert. Er war das ganze Wochenende über grundsolide – im Training, im Sprint und im heutigen Rennen. Der 9. Platz bedeutet Punkte im fünften Rennen in Folge. Das ist eine grossartige Leistung und ein Verdienst der harten Arbeit aller im Werk und an der Strecke. Nicos Rennen erwies sich als schwieriger. Als seine Pace in der zweiten Rennhälfte nachliess, wurde klar, dass die ursprüngliche Ein-Stopp-Strategie ihn angreifbar machen würde, also entschieden wir uns, ihn ein zweites Mal an die Box zu holen. Unglücklicherweise reihte er sich hinter Ocon ein, was bedeutete, dass er im Verkehr Zeit verlor und wir die Strategie nicht wie geplant optimieren konnten. Solche Entscheidungen lassen sich im Nachhinein immer besser beurteilen, und wir werden sie in der Fabrik noch einmal genau überprüfen. Insgesamt war es ein weiteres ermutigendes Wochenende für das Team, und wir werden versuchen, diesen Schwung mit nach Ungarn zu nehmen.»
Nico Hülkenberg (12.): «Es war von Anfang an ein recht ungewöhnliches Rennen – nach der ersten Formationsrunde mussten wir über eine Stunde warten, bis die Wetterbedingungen besser wurden. Dass wir am Ende nur eine Sekunde auf die Punkte verpasst haben, ist natürlich enttäuschend. Etwa 11 Runden vor Schluss mussten wir einen zweiten Stopp einlegen – meine Vorderreifen bauten deutlich ab, und ich kämpfte mit blockierender Front und Untersteuern. Draussen zu bleiben war nicht wirklich eine Option, vor allem mit unserem Setup mit höherem Abtrieb im Vergleich zu Pierre Gasly dahinter, der mit weniger Abtrieb unterwegs war. Wir entschieden uns daher für den Stopp und versuchten, zurückzuschlagen, aber leider klappte das nicht ganz. Trotzdem war unsere Pace anständig und wir haben Fortschritte gemacht. Gabi hat einige wertvolle Punkte geholt, was für die Konstrukteurswertung wichtig ist. Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir im Mittelfeld konkurrenzfähig sind, und das ist ein positives Ergebnis, wenn wir nächstes Wochenende in Budapest antreten.»
Gabriel Bortoleto (9.): «Ich bin froh, dass ich es heute wieder in die Top Ten geschafft habe. Die Bedingungen waren ziemlich herausfordernd – ein nasser Start und eine abtrocknende Strecke machen die Dinge immer unvorhersehbar. Aber wir blieben konzentriert, trafen die richtigen Entscheidungen und konnten das Auto auf P9 ins Ziel bringen. Insgesamt bin ich mit dem Verlauf des Rennens zufrieden: Ich denke, wir haben alles aus unserem Paket herausgeholt, was wir konnten. Unsere Pace war das ganze Wochenende über solide, und das ist ein Verdienst des gesamten Teams, das mir ein Auto gegeben hat, das sich in jeder Session gut anfühlte. Wir haben zwei weitere Punkte geholt, und das gibt mir vor dem nächsten Rennen in Budapest in ein paar Tagen einen zusätzlichen Vertrauensschub. Ich habe das Gefühl, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, und ich freue mich darauf, weiter zu pushen und die erste Hälfte meiner Rookie-Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschliessen.»
Jonathan Wheatley, Teamchef: «Das Rennen verzögerte sich erheblich, da es vor dem Start stark regnete, was zu vielen Diskussionen über die Reifenwahl führte. Als wir dann losfuhren, waren die Bedingungen relativ einfach. Beide Fahrer kamen sauber weg und konnten ihre ersten Runden gut bewältigen. Gabi hat wieder einmal eine tadellose Leistung abgeliefert. Er war das ganze Wochenende über grundsolide – im Training, im Sprint und im heutigen Rennen. Der 9. Platz bedeutet Punkte im fünften Rennen in Folge. Das ist eine grossartige Leistung und ein Verdienst der harten Arbeit aller im Werk und an der Strecke. Nicos Rennen erwies sich als schwieriger. Als seine Pace in der zweiten Rennhälfte nachliess, wurde klar, dass die ursprüngliche Ein-Stopp-Strategie ihn angreifbar machen würde, also entschieden wir uns, ihn ein zweites Mal an die Box zu holen. Unglücklicherweise reihte er sich hinter Ocon ein, was bedeutete, dass er im Verkehr Zeit verlor und wir die Strategie nicht wie geplant optimieren konnten. Solche Entscheidungen lassen sich im Nachhinein immer besser beurteilen, und wir werden sie in der Fabrik noch einmal genau überprüfen. Insgesamt war es ein weiteres ermutigendes Wochenende für das Team, und wir werden versuchen, diesen Schwung mit nach Ungarn zu nehmen.»
Nico Hülkenberg (12.): «Es war von Anfang an ein recht ungewöhnliches Rennen – nach der ersten Formationsrunde mussten wir über eine Stunde warten, bis die Wetterbedingungen besser wurden. Dass wir am Ende nur eine Sekunde auf die Punkte verpasst haben, ist natürlich enttäuschend. Etwa 11 Runden vor Schluss mussten wir einen zweiten Stopp einlegen – meine Vorderreifen bauten deutlich ab, und ich kämpfte mit blockierender Front und Untersteuern. Draussen zu bleiben war nicht wirklich eine Option, vor allem mit unserem Setup mit höherem Abtrieb im Vergleich zu Pierre Gasly dahinter, der mit weniger Abtrieb unterwegs war. Wir entschieden uns daher für den Stopp und versuchten, zurückzuschlagen, aber leider klappte das nicht ganz. Trotzdem war unsere Pace anständig und wir haben Fortschritte gemacht. Gabi hat einige wertvolle Punkte geholt, was für die Konstrukteurswertung wichtig ist. Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir im Mittelfeld konkurrenzfähig sind, und das ist ein positives Ergebnis, wenn wir nächstes Wochenende in Budapest antreten.»
Gabriel Bortoleto (9.): «Ich bin froh, dass ich es heute wieder in die Top Ten geschafft habe. Die Bedingungen waren ziemlich herausfordernd – ein nasser Start und eine abtrocknende Strecke machen die Dinge immer unvorhersehbar. Aber wir blieben konzentriert, trafen die richtigen Entscheidungen und konnten das Auto auf P9 ins Ziel bringen. Insgesamt bin ich mit dem Verlauf des Rennens zufrieden: Ich denke, wir haben alles aus unserem Paket herausgeholt, was wir konnten. Unsere Pace war das ganze Wochenende über solide, und das ist ein Verdienst des gesamten Teams, das mir ein Auto gegeben hat, das sich in jeder Session gut anfühlte. Wir haben zwei weitere Punkte geholt, und das gibt mir vor dem nächsten Rennen in Budapest in ein paar Tagen einen zusätzlichen Vertrauensschub. Ich habe das Gefühl, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen, und ich freue mich darauf, weiter zu pushen und die erste Hälfte meiner Rookie-Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschliessen.»
Hülkenberg gingen die Runden aus
Nun, mit den frischeren Pneus war Nico jedoch fast zwei Sekunden schneller, überholte Stroll, Ocon und Tsunoda, um dann mit 0,4 Sekunden an Bearman zu scheitern. Noch eine Runde mehr, dann hätte er den Briten und vielleicht auch Gasly noch geschnappt. So blieb mit 0,9 Sekunden Rückstand der zwölfte Platz.
Trotzdem war das Fazit für die erneut überzeugende Truppe aus dem Zürcher Oberland positiv. Mit jetzt 43 Punkten hat man den 6. WM-Rang verteidigt. Racing Bulls ist dank dem 8. Platz von Lawson auf 41 herangekommen, Aston Martin (36) und Haas (35) blieben am Sonntag in den launischen Ardennen ohne Erfolgserlebnis.