Bis spät in die Nacht bauten in Spa noch alle Teams ihre riesigen Paläste ab. Auch bei Sauber, wo das zeltartige Motorhome von Ex-Partner BMW nach 20 Jahren beim Europa-Abschied in Monza am 7. September ausgedient hat.
Mit zehn Transportern – Red Bull braucht für das doppelte Motorhome 27 Lastwagen – ging es noch vor Morgengrauen auf die 1250 Kilometer lange Reise nach Budapest. Ein Chauffeur: «Dazu brauchen wir rund 18 Stunden!»
In Ungarn soll das Fahrerlager dann am Mittwoch wieder betriebsbereit sein. Eine logistische Meisterleistung im Eilzugtempo.
Hülkenberg nur von den Reifen gebremst
Auch sportlich gehts beim Sauber-Team mit Riesenschritten voran. Fünfmal in Serie zu punkten – das gab es zuletzt 2022, als es Bottas gelang, in Melbourne, Imola, Miami, Barcelona und Monte Carlo hintereinander für die Hinwiler zu skoren. Ja, damals hing der Himmel noch voller finnischer Geigen!
Am Sonntag schafften es Bortoleto und Hülkenberg in Spa – nach Spielberg – beinahe wieder doppelt zu punkten. Doch Hülkenberg musste elf Runden vor Schluss an zehnter Stelle nochmals den Gummi wechseln. «Ich wäre nie durchgekommen. Die vorderen Pneus hätten nie gehalten.»
So endete die tolle Aufholjagd des Silverstone-Dritten leider auf Position zwölf – nur 0,9 Sekunden hinter dem letzten WM-Punkt. Der Deutsche: «Wichtig war, dass Gabriel zwei Punkte holte. Das stärkt die Moral im Team und bei meinem Teamkollegen.»
Schlechte Erinnerungen an Budapest
In Budapest spricht die Statistik diese Woche nicht für Sauber. Mit den Plätzen 16 (Bottas) und 19 (Zhou) – beide überrundet – landete man vor einem Jahr ganz hinten. Denn Gasly kam im Alpine mit Hydraulik Problemen als einziger nicht ins Ziel.
Und vorne? McLaren-Mercedes-Doppelsieg von Piastri vor Norris – wie am Sonntag in Belgien. Als Dritter auf dem Podest: Hamilton (Mercedes). Dann das Kampf-Duo von Spa, Leclerc und Verstappen. Damit sind die Favoriten für den 14. WM-Lauf auch schon genannt.