McLaren führt auch in dieser Rangliste
Nur eine Zehntelsekunde kostet die F1-Teams Millionen

Sie träumen alle von einem besseren und schnelleren Formel-1-Auto. Allein für eine Zehntelsekunde ver(sch)wenden sie jährlich Dutzende von Millionen Franken. Die Könige der Entwicklungsstufen (Upgrades) führen beide Titelkämpfe an: McLaren-Mercedes.
Publiziert: 24.07.2025 um 16:20 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2025 um 18:22 Uhr
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Ferrari hat in Spa ein neues Heck am Start.
Foto: Lukas Gorys

Darum gehts

  • Teams müssen Änderungen an Boliden öffentlich machen. FIA erhöht Protestgebühren
  • McLaren dominiert 2025 mit Piastri und Norris an der Spitze
  • Ferrari veränderte den Unterboden achtmal, Sauber viermal
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Roger Benoit, Spa

Seit 2022 müssen die zehn Teams ihre Änderungen an den Boliden öffentlich machen. So sollten auch die unseligen Protestwellen eingedämmt werden. Und die FIA will zudem die weiterhin zu vielen Reklamationen noch mehr reduzieren und hat dafür die Protestgebühren auf weit über 10'000 Euro angehoben (bisher rund 6000).

Protest-Schreck ist weg

Der «Protest-Kaiser» wurde nach Silverstone von Red Bull freigestellt: Christian Horner (51). Seine Opfer waren meist Ferrari, McLaren und Mercedes. Vor allem das 2025 dominierende Papaya-Team mit WM-Leader Piastri und Norris (acht Punkte zurück) wurde ständig angeschwärzt. Grund: McLaren soll auf wundersame Weise die Reifentemperaturen kühlen.

Alle Verdächtigungen verliefen bisher im Sand. Interessant dabei ist trotzdem die Tatsache, dass McLaren (achtmal) und Mercedes (dreimal) die Bremsbelüftungen zu ihren Upgrades zählten. Da geht es um die Kühlung und die Verbesserung der Aerodynamik ins Heck.

Nach Budapest ist Schluss

Beim Unterboden, der Abtrieb bringen soll, kommen die fleissigsten Ingenieure aus Italien: Ferrari veränderte das unsichtbare Teil unheimliche achtmal. Sauber liegt allein mit vier Weiterentwicklungen des Unterbodens an fünfter Stelle. Nach Upgrades an der 7. Position.

Entwicklungen 2025

(Anzahl/davon Unterboden)

1. McLaren 21/2

2. Ferrari 20/8

3. Aston Martin 20/7

4. Red Bull 19/5

5. Haas 18/7

6. Racing Bulls 16/1

7. Sauber 15/4

8. Mercedes 12/3

9. Williams 11/1

10. Alpine 10/2

(Anzahl/davon Unterboden)

1. McLaren 21/2

2. Ferrari 20/8

3. Aston Martin 20/7

4. Red Bull 19/5

5. Haas 18/7

6. Racing Bulls 16/1

7. Sauber 15/4

8. Mercedes 12/3

9. Williams 11/1

10. Alpine 10/2

Jetzt ist fertig lustig. Nach dem nächsten Rennen am 3. August in Ungarn beginnt die Sommerpause. Dann werden die Computer, Simulatoren und Windkanäle (nur 60 Prozent-Modelle erlaubt) nur noch für die Autos 2026 benutzt. Hier im Wetterloch Spa, wo es am Donnerstag um 14.30 Uhr richtig zu schütten begann, rüsten nochmals Ferrari, Red Bull, Mercedes, Williams, Aston Martin und Racing Bulls auf.

Vasseur: «Das Temperaturfenster»

Ferrari-Chef Fred Vasseur, immer wieder in der Kritik der Italo-Medien (der gefeuerte Sainz war in Mexiko 2024 der letzte rote Sieger) versucht sein Glück hier in Belgien mit einem modifizierten Heck. Leclerc soll skeptisch sein, Hamilton dagegen fast euphorisch, «weil endlich etwas vorwärtsgeht». Der vierfache Spa-Sieger verdeckte beim Eintreffen im Fahrerlager sein Gesicht vor den Fotografen!

Vasseur, dessen Vertrag Ende Saison ausläuft: «Das Wichtigste bei allen Upgrades ist es, die Reifen ins richtige Temperaturfenster zu bringen. Dort, wo der Gummi am besten arbeitet. Das gelingt seit Saisonbeginn nur McLaren. Warum, das ist das grosse Geheimnis für alle Rivalen.»

Regen und bleibt Verstappen?

Auf der mit 7,004 km längsten GP-Strecke der Welt soll es beim Start am Freitag zum einzigen Training um 12.30 Uhr (TV live, ORF) regnen. Um 16.30 Uhr steigt dann die Sprint-Qualifikation.

Bei Mercedes will man hier offenbar endlich Schluss mit den Gerüchten um 2026 machen. Haben die Silberpfeile um Toto Wolff die Pläne mit Verstappen aufgegeben und verkünden Russell und Antonelli als alte und neue Fahrer? Ersatzpilot Bottas wird Mercedes Richtung Einsteiger Cadillac verlassen. Dort dürfte auch Aston Martin-Ersatz Felipe Drugovich anheuern. Doch die deutschen Medien träumen weiter von Mick Schumacher.

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