Insgesamt drehte der Zirkus hier 2648 Runden – oder 13 985 Kilometer. Oder ein Drittel um die Welt. Nico Hülkenberg (38) beendete seine Sauber-Karriere bereits um 17.45 Uhr. Unter dem leisen Applaus einiger Mechaniker.
Bleiben Sie Audi-Fan?
«Irgendwie war es auch eine saubere Saison. Mit viel Hochs, aber auch einigen Tiefs», sagte der Deutsche nach seinem 250. Formel-1-Rennen. «Jetzt freuen wir uns alle aufs neue Jahr und sind gespannt, was das Audi-Abenteuer bringt!» Mit vielen früheren Sauber-Fans? Machen Sie mit bei der Umfrage.
Er entdeckte Max und Seb
Kein Abenteuer mehr wird der Grazer Dr. Helmut Marko (82) erleben. Er muss nach über 20 Jahren als Motorsportdirektor bei Red Bull gehen. Als Entdecker des Jahrhunderttalents Max Verstappen und als Förderer des ebenfalls vierfachen Bullen-Weltmeisters Sebastian Vettel.
Wie reagiert Verstappen?
Marko hatte seinen nicht freiwilligen Abschied («Mein Vertrag läuft noch bis Ende 2026») bereits gegenüber Blick angekündigt. Mit den vielsagenden Worten: «Warten wir mal ab!»
Doch hinter den Kulissen hatte die neue Führung in Österreich nach Red-Bull-Teamchef Christian Horner (52) auch schon Marko lange auf der Zielscheibe: Jetzt hat die Salzburger Ego-Truppe einen weiteren der teuersten Mitarbeiter entfernt. Interessant wird sein, wie Verstappen auf den Rauswurf seines besten Freundes reagiert.
Didis (†78) Tod änderte alles
Red Bull 2026 mit dem eigenen Motor und Ford als Partner geht schweren Zeiten entgegen. Ohne Verstappen wäre das Dosen-Imperium schon lange ins Mittelfeld abgerutscht.
Seit dem Tod von Firmengründer Didi Mateschitz (†78) am 22. Oktober 2022 hat sich leider vieles verändert. Und ohne Marko verliert man auch die TV-Stimme nach draussen – klar, kritisch und manchmal provozierend. Wen schleppt jetzt der ORF, Servus TV oder Sky vors Mikrofon? Schönredner gibt’s genug, sind kaum gefragt.
Ein ruhiger Tag bei 32 Grad
Bei den letzten Testfahrten des Jahres blieb es ruhig. Am Ende siegte Crawford (Aston Martin) vor Aron (Sauber), Browning (Williams), Vesti (Mercedes) und Iwasa (Red Bull) – alle mit normalen Autos. Schnellster Werksfahrer: Antonelli (Mercedes) mit den meisten Runden – 157.
Am Ende lag Piastri als Zehnter knapp vor Teamkollege Norris. Dazwischen hatte sich Hamilton (Ferrari) gedrängt. Das McLaren-Duo wird Verstappen, der neben Russell, Alonso, Colapinto und Stroll auf die Tests verzichtete, am Freitag in Taschkent (Usbekistan) bei der WM-Feier der FIA treffen.
Verstappen mit der 33?
Dann darf Norris offiziell die Startnummer 1 an den McLaren kleben. Verstappen wird wohl wieder auf seine Lieblingsnummer 33 zurückgreifen. Die ihm beim umstrittenen Final 2021 hier in Abu Dhabi mehr Glück brachte als beim harmlosen Endspiel vor drei Tagen.
Neuer Pirelli-Gummi 2026
Alle zehn Teams mussten am letzten Tag im normalen Rennwagen einen Nachwuchsfahrer einsetzen – und die Stammpiloten teilten sich einen rudimentär umgebauten Boliden für 2026. Dies im Hinblick auf die schmaleren Reifen von Pirelli.
Und nur Mercedes sowie Ferrari, die mit einem Extra-Umbau den Frontflügel verstellen können, durften mit dem neuen Reifen aus Sicherheitsgründen über 300 km/h fahren.
- Crawford (Aston Martin) 1:23,766
- Aron (Sauber). 1:23,847
- Browning (Williams) 1:23,920
- Vesti (Mercedes). 1:24,568
- Iwasa (Red Bull) 1:24,925
- Antonelli (Mercedes) 1:25,170
- O’Ward (McLaren) 1:25,418
- Hirakawa (Haas) 1:25,463
- Beganovic (Ferrari) 1:25,720
- Piastri (McLaren) 1:26,099
- Hamilton (Ferrari) 1:26,138
- Norris (McLaren) 1:26,142
- Albon (Williams) 1:26,239
- Leclerc (Ferrari) 1:26,417
- Sainz (Williams) 1:26,454
- Lawson (Racing Bulls) 1:26,505
- Lindblad (Racing Bulls) 1:26,519
- Bortoleto (Sauber) 1:26,767
- Hülkenberg (Sauber) 1:27,004
- Gasly (Alpine) 1:27,433
- Hadjar (Red Bull) 1:27,515
- Maini. (Alpine) 1:27,544
- Vandoorne (Aston Martin) 1:27,743
- Bearman (Haas) 1:27,827
- Ocon (Haas) 1:31,407
Pole-Position 2025: Verstappen (Red Bull) 1:22,207
- Crawford (Aston Martin) 1:23,766
- Aron (Sauber). 1:23,847
- Browning (Williams) 1:23,920
- Vesti (Mercedes). 1:24,568
- Iwasa (Red Bull) 1:24,925
- Antonelli (Mercedes) 1:25,170
- O’Ward (McLaren) 1:25,418
- Hirakawa (Haas) 1:25,463
- Beganovic (Ferrari) 1:25,720
- Piastri (McLaren) 1:26,099
- Hamilton (Ferrari) 1:26,138
- Norris (McLaren) 1:26,142
- Albon (Williams) 1:26,239
- Leclerc (Ferrari) 1:26,417
- Sainz (Williams) 1:26,454
- Lawson (Racing Bulls) 1:26,505
- Lindblad (Racing Bulls) 1:26,519
- Bortoleto (Sauber) 1:26,767
- Hülkenberg (Sauber) 1:27,004
- Gasly (Alpine) 1:27,433
- Hadjar (Red Bull) 1:27,515
- Maini. (Alpine) 1:27,544
- Vandoorne (Aston Martin) 1:27,743
- Bearman (Haas) 1:27,827
- Ocon (Haas) 1:31,407
Pole-Position 2025: Verstappen (Red Bull) 1:22,207
Max: «Wir werden mehr warten …»
Was also konnte sonst noch umgebaut werden, um den neuen Pirelli-Gummi auch einigermassen zu testen? Da musste mehr Bodenfreiheit her, schmalere Felgen ans Auto und vor allem kleine Heckflügel (wie sie in Monza gefahren werden).
In der kommenden Saison, in der sich die Formel 1 wieder mal neu erfindet, verschwindet ja das DRS-System (aufklappbare Heckflügel). Dafür darf man meistens den Vorder- und Heckflügel verstellen, um Energie zu sparen. Interessant, was da auf die Teams und Piloten zukommt. Verstappen zu Blick: «Beim ersten Test Ende Januar in Barcelona werden wir wohl mehr an den Boxen warten als im Auto zu sitzen!»
In diesem Sinne allen Formel-1-Fans frohe Festtage!