Darum gehts
- Stian Solberg: Norwegisches Verteidiger-Talent mit beeindruckenden Fähigkeiten und Körpereinsatz
- Norwegisches Team mit mehreren NHL-Talenten, darunter Firstrounder und robuste Spieler
- Solberg erhält 26:44 Minuten Eiszeit pro Spiel bei der WM 2025
Stian Solberg (19) ist in jeder Hinsicht ein grosses Verteidiger-Talent. Der Jungspund aus Oslo verfügt über ein beachtliches Skill-Set und Gardemasse (188 cm, 93 kg), wird aber von den Talentspähern auch als ausserordentlich kontaktfreudig beschrieben.
Kontaktfreudig im Sinn von: Er geht keinem Körperkontakt aus dem Weg und hat dazu auch noch eine fiese Ader. Das tut der Abwehrspieler mit Vergangenheit als Stürmer mit so viel Verve, dass ihn die Anaheim Ducks im letzten Sommer in der 1. Runde (24. Position) auswählten. Solberg spielte in dieser Saison kurz in der AHL, bevor er nach Schweden (Färjestad) ausgeliehen wurde, um dort zu reifen.
Nächste Saison rechnet man in Anaheim fix mit dem Jungstar. Bei der WM 2025 ist er aktuell der Spieler der Norweger, der am meisten Eiszeit (26:44 Minuten pro Partie) erhält, am Mittwoch erzielte er gegen die USA beim 5:6 nach Verlängerung glatt einen Hattrick.
Gegen die Deutschen flogen die Fetzen
Solberg ist nicht der einzige Firstrounder im aktuellen Team: Stürmer Michael Brandsegg-Nygard (19) wurde im gleichen Jahr wie Kollege Solberg von den Detroit Red Wings an 15. Stelle gezogen, spielte die Saison dann nach einer kurzen AHL-Stippvisite in Grand Rapids bei Skelleftea in Schweden zu Ende. Ebenfalls das NHL-Gütesiegel trägt Emil Lilleberg (24). Der Verteidiger spielt seit 2023 für Tampa Bay und mag es auch gerne robust, sammelte er in der vergangenen Saison doch über 100 Strafminuten.
Beim 2:5 gegen Deutschland am Dienstag flogen schon mal die Fetzen, wobei man sich schlussendlich gegenseitig der übertriebenen Härte beschuldigte. Die Deutschen reklamierten vor allem die oftmals späten Körperattacken der Norweger. «Das war physisch mit das härteste Länderspiel, das ich erlebt habe», meinte Ex-EVZ-Stürmer Marc Michaelis. Norwegens schwedischer Trainer Tobias Johansson sah das etwas anders und bezeichnete die Spielweise der Deutschen schlicht als «Unverschämtheit.» Das letzte WM-Duell der Schweiz mit Norwegen? Vor Jahresfrist in Prag, die Schweiz gewann mit 5:2.