Folgt nun die grosse Kehrtwende im Schweizer Eishockey?
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Dinos Check zur Swiss League:Folgt nun die grosse Kehrtwende im Schweizer Eishockey?

Unterhaus in Trümmern
Das ist das Rettungs-Szenario für die Swiss League

Will man die ehemalige Nati B tatsächlich retten, muss sofort gehandelt werden. Bringen die das fertig?
Publiziert: 13.10.2022 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2022 um 09:29 Uhr
Dino Kessler

Abspaltung, Aufstockung, Ernüchterung. In der National League fürchtet man den Zusammenbruch der Swiss League – und ohne soliden, professionellen Unterbau kann mittelfristig keine europäische Profiliga existieren. SCB-Doyen Marc Lüthi sagt darum: «Die National League muss mittelfristig zurück auf 12 Teams.» Wie soll das gehen? In der National League dominiert das Streben nach Planungssicherheit, obwohl Planungssicherheit im Sport eine Utopie ist. So wird in letzter Konsequenz der sportliche Wettbewerb ausgehebelt. Aber wie nimmt man den NL-Klubs die Angst vor dem Abstieg und bringt sie zum Umdenken?

TV-Vertrag, Geldströme, direkter Auf- und Abstieg

  • Die Swiss League muss ihre Hausaufgaben machen. Sie braucht einen TV-Vertrag (Streaming ist schön und gut, ersetzt aber nie einen TV-Partner),
  • Die SL muss bei der Sponsoren-Akquise Demut beweisen (auch Kleinvieh macht Mist) und: Das Teilnehmerfeld muss durchgekämmt werden. Winterthur oder die Ticino Rockets haben keine Perspektive im Profi-Sport, die SL braucht dringend ein paar klingende Namen (Chur, Arosa?)
  • Die Swiss League muss so rasch als möglich zurück unter die Obhut der National League. Das Schweizer Profi-Eishockey kann nur als eng verknüpftes Zweikammer-System funktionieren.
  • Die Mächtigen der National League müssen die Reduktion auf 12 Teams gegen den Willen der Sicherheitsfanatiker in den eigenen Reihen durchboxen. Die kostenlosen Aufstiege von Ajoie und Kloten müssen korrigiert und das absurde Liga-Quali-Szenario durch den direkten Auf-/Abstieg ersetzt werden.
  • Die Geldströme sollten zwingend umgeleitet werden: Der Ertrag aus dem TV-Vertrag muss in Zukunft auf alle Profi-Klubs der beiden Ligen verteilt werden.

Die Anzahl der pro Spiel einsetzbaren Ausländer ist im Vertrag der National-League-AG bereits definiert. Bei 14 Teams sind es sechs, bei 13 sind es fünf und bei 12 Mannschaften können vier Ausländer eingesetzt werden.

Ende Februar wird entschieden

Was das Schweizer Eishockey nicht hat, ist Zeit im Überfluss. Die Beschlussfassung muss in dieser Saison stattfinden, die Gespräche auf verschiedenen Ebenen laufen auf Hochtouren. Das wegweisende Datum: Bis Ende Februar können die Vertreter der National League mit einer einfachen Mehrheit (8:6-Stimmen) die Kehrtwende einleiten. Das Szenario? 2023/2024 und 2024/2025 steigt der Tabellenletzte nach der Qualifikation direkt ab, die Liga-Qualifikation und somit der Aufstieg in die NL wird ausgesetzt.

Lars Leuenberger und der EHC Olten: Aufstieg in dieser Saison? Danach wird der Aufstieg vielleicht für zwei Jahre ausgesetzt.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
1/6
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
10
10
22
2
Lausanne HC
Lausanne HC
11
10
21
3
SC Bern
SC Bern
11
9
19
4
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
11
3
19
5
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
11
0
19
6
HC Davos
HC Davos
11
1
17
7
EHC Kloten
EHC Kloten
12
-3
17
8
HC Lugano
HC Lugano
9
5
16
9
EHC Biel
EHC Biel
11
0
16
10
SCL Tigers
SCL Tigers
10
5
14
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
8
1
12
12
EV Zug
EV Zug
10
-3
12
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
11
-14
11
14
HC Ajoie
HC Ajoie
10
-24
4
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