Im Duell der beiden letztjährigen Playoff-Finalisten setzten sich am Ende die ZSC Lions gegen Meister Zug mit 3:2 durch und stoppten ihre Negativserie nach sechs Niederlagen. Doch wie so oft in einem «Z-Derby» gab es eine Kontroverse.
Meistercoach Dan Tangnes war dabei weit davon entfernt, eine Polemik gegen die Schiedsrichter Mirsoslav Stolc und Lukas Kohlmüller zu starten oder die Schuld für die Niederlage bei den Unparteiischen zu suchen. Dem Norweger war klar, dass sein Team zu Beginn des Spiels nicht gut genug gewesen war. «Es ist naiv, zu glauben, dass man jedesmal nach einem 0:2-Rückstand gewinnen kann», sagte er.
Doch auf die Frage, wie er die Szene gesehen hatte, als ZSC-Stürmer Simon Bodenmann seinen Verteidiger Dominik Schlumpf erwischt hatte, gab er eine ehrliche Antwort. «Schlumpf konnte nicht mehr weiterspielen. Er hat den Ellbogen direkt ans Kinn gekriegt», sagte Tangnes. «Für mich ist es eine klare 5-Minuten-Strafe.» Und fügte scherzend an: «Deshalb bekomme ich graue Haare und altere wie ein Hund.» Er wolle sich nicht in Diskussionen über Schiedsrichter einlassen, so der 43-Jährige. «Doch wenn man die Zeit hat, sich die anzuschauen, dann ist der Fall klar.»
Stolc und Kohlmüller entschieden sich zunächst für eine 5-Minuten-Strafe. Und gaben sich damit die Möglichkeit, die Szene auf dem Video anzuschauen. Danach schickten sie den Lions-Stürmer lediglich für zwei Minuten in die Kühlbox.
Crawford sah es ganz anders als Tangnes
Ob sie sich von den Zürcher Fans beeinflussen liessen? Diese hatten die Szene mehrfach auf dem gigantischen Video-Würfel in der Swiss Life Arena zu sehen bekommen und kein Verständnis für die Strafe. Für sie war Bodenmann, was wenig erstaunen kann, unschuldig. Und auch ZSC-Coach Marc Crawford sagte: «Wenn man die Wiederholung sieht, sagt man: Das ist keine Strafe. Aber die Schiedsrichter hatten gar keine Chance mehr, keine Strafe zu geben. Am Ende war es der richtige Entscheid.»
Was der Kanadier damit meinte: Die Schiedsrichter haben nur zwei Möglichkeiten, wenn sie zum Video-Studium schreiten, was erst seit dieser Saison möglich ist: Fünf oder zwei Strafminuten. Einen Freispruch kann es nicht geben.
Bodenmanns Strafe dauerte dann nur 9 Sekunden. Dann verkürzte Christian Djoos auf 1:2. Bei einer 5-Minuten-Strafe, die ja bei einem Tor nicht endet, hätten die Zuger vielleicht noch mehr Schaden angerichtet. «Auf solch hypothetische Überlegungen lasse ich mich nicht ein», sagte Tangnes.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 8 | 7 | 16 | |
2 | Lausanne HC | 8 | 6 | 15 | |
3 | SC Bern | 8 | 9 | 15 | |
4 | ZSC Lions | 7 | 5 | 14 | |
5 | EHC Kloten | 8 | 2 | 14 | |
6 | HC Lugano | 7 | 4 | 13 | |
7 | HC Ambri-Piotta | 8 | -1 | 13 | |
8 | SCL Tigers | 8 | 3 | 11 | |
9 | EHC Biel | 8 | -3 | 10 | |
10 | Genève-Servette HC | 6 | 1 | 9 | |
11 | HC Davos | 7 | -5 | 9 | |
12 | EV Zug | 7 | -2 | 9 | |
13 | HC Fribourg-Gottéron | 8 | -6 | 8 | |
14 | HC Ajoie | 8 | -20 | 3 |