«Auf Top-Niveau fehlt uns der letzte Zwick»
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EVZ-Aus im CHL-Halbfinal:«Auf Top-Niveau fehlt uns der letzte Zwick»

«Ich würde es wieder tun»
EVZ-Trainer Tangnes verteidigt missglückten Goalie-Poker

EVZ-Meistertrainer Dan Tangnes versucht in der heissen Schlussphase des zweiten Halbfinal-Duelles gegen Tampere alles für den Final-Traum. Doch der mutige Goalie-Poker misslingt.
Publiziert: 18.01.2023 um 12:56 Uhr
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Der Zuger Führungstreffer zum 1:0 ist die Initialzündung für eine starke Leistung des Schweizermeisters im Halbfinal-Rückspiel der CHL.
Foto: keystone-sda.ch
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Es läuft die heisse Schlussphase des CHL-Halbfinal-Rückspiels. Der EVZ führt gegen Tampere mit 2:1. Doch im Gesamtskore nach dem Hinspiel (0:2) reicht das noch nicht für den Final-Einzug. Die Zuger brauchen mindestens ein Tor, um sich in die Verlängerung zu retten. Da muss der Finne Patrik Virta 2:40 Minuten vor Schluss auf die Strafbank.

EVZ-Trainer Dan Tangnes wittert die Chance. Und beweist Mut: Er holt seinen Torhüter Leonardo Genoni im perfekten Moment vom Eis und ersetzt ihn durch einen Feldspieler. «Die Chance, mit zwei Mann mehr angreifen zu können, darf man sich in diesem Moment nicht entgehen lassen», sagt der enttäuschte Norweger nach dem Out. Denn aufgegangen ist sein Goalie-Poker nicht, die Finnen treffen zweimal in den verlassenen Kasten.

Stolzer Tangnes «würde es wieder tun»

Trotzdem betont der 43-Jährige: «Ich würde es wieder tun. Die Spieler haben alles für den Final-Traum versucht und ihr Herz da draussen gelassen, das macht mich stolz. Auch ich habe alles versucht. Das war eine Entscheidung, mit der man als Trainer lebt. Und ich kann mit ihr leben.»

Auch, weil Tangnes bereits wenige Minuten nach dem Spiel das Gesamtbild betrachtet. Er ist stolz auf das Hockey, das sein Team im CHL-Wettbewerb gezeigt hat. Im zweiten Halbfinal-Spiel können die Zuger besser mit den robusten Finnen mithalten und bringen sie in ihrer Defensive auch mal in Nöte. Dass es nicht gereicht hat, ist trotzdem ein Dämpfer.

Zug zittert um Hofmann

Beim ruhig wirkenden Tangnes überwiegt in diesem Moment noch die Enttäuschung, «eine Leere ist da». Doch seine Emotionen hat er vor der Garderobentüre im Griff. «Vielleicht gehe ich ja nachher noch rein und zerbreche einen Stuhl», sagt er. Nein, tut er natürlich nicht.

Was der Meistertrainer ebenfalls noch nicht tut, ist sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was von dieser Leistung mit ins NL-Geschehen genommen werden kann. Oder welchen Einfluss ein längerer Ausfall von Goalgetter Grégory Hofmann aufs Team hätte. Zuerst muss diese Niederlage und die Leere aus dem Kopf.

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