Bern – SCRJ Lakers 5:2
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Plötzlich fliesst beim SC Bern auch zu Hause die Energie wieder. Ejdsell und Vermin können sich als Doppel-Torschützen feiern lassen.
Seit dem gelungenen Einstand von Trainer Ehlers beim 3:0 gegen Zug hatten die Berner zu Hause viermal in Folge verloren. Auch gegen die SCRJ Lakers scheint es im gleichen Takt weiterzugehen. Zunächst kann Scherwey noch höchster Not retten, als Goalie Reideborn schon von Larsson ausgespielt ist. Dann geht Zangger vor dem Tor vergessen und der Routinier trifft trocken zur Führung der St. Galler. Dass der Schaden für den SCB, dem Topskorer und Vorkämpfer Merelä rund einen Monat verletzt fehlen wird, nach dem ersten Drittel nicht grösser ist, liegt nicht zuletzt an Reideborn.
Ehlers stellt darauf um, bringt Bemström anstelle von Marchon in einem reinen Ausländersturm mit Aaltonen und Ejdsell. Und der grossgewachsene Schwede gleicht sofort mit einem Hocheckschuss aus. Von da ist es spürbar, wie sich beim SCB eine Blockade löst. Jetzt spielt nur noch das Heimteam. Die Angriffe werden mit mehr Schwung vorgetragen, die Energie fliesst und der Zug aufs Tor nimmt zu. So kann Lehmann einen Loeffel-Schuss zu seinem zweiten Saisontreffer ablenken. Und weil sich Dünner gleich darauf eine Strafe einhandelt, kann der SCB nachdoppeln. Vermin, dem ebenfalls das zweite Tor gelingt, braucht nur noch einschiessen, als Marchon kniend einen harten Pass von Lehmann querlegt.
Doch als Ex-SCB-Junior Henauer kurz nach einer Lehmann-Chance verkürzt, melden sich die «Heimnachteil»-Geister wieder. Nervosität macht sich breit. Die legt sich aber wieder, als der bärenstarke Vermin aus kurzer Distanz auf 4:2 erhöht. Im Powerplay trifft dann auch Ejdsell zum zweiten Mal. So gewinnt der SCB endlich wieder zu Hause, währen die Lakers zum siebten Mal in Serie als Verlierer vom Eis schleichen.
Fans: 14’975
Tore: 5. Zangger (Henauer, Rask) 0:1. 22. Ejdsell (Aaltonen, Bemström) 1:1. 27. Lehmann (Loeffel, Häman Aktell) 2:1. 29. Vermin (Marchon, Lehmann/PP) 3:1. 43. Henauer (Zangger) 3:2. 45. Vermin (Lehmann, Baumgartner) 4:2. 49. Ejdsell (Loeffel, Aaltonen/PP) 5:2.
Fribourg – Davos 5:3
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Durch zwei unglückliche Aktionen handelt sich Fribourg einen frühen 0:2-Rückstand ein. De la Rose misslingt ein Banden-Rückpass beim eigenen Gehäuse gehörig, HCD-Ryfors fängt ihn vor Schmid ab und lanciert Torschütze Tambellini. Und vor dem zweiten Gegentreffer nimmt Verteidiger Johnson seinem Goalie Berra just im Moment des Schusses von Gross die Sicht. Die Bündner halten sich die Drachen lange vom Leib, doch die gewichtigen Absenzen von Captain Stransky (gesperrt) und Corvi (krank) machen sich vorne bemerkbar, und hinten geraten die Davoser immer mehr unter Druck.
Beim 2:2 macht De la Rose seinen anfänglichen Patzer wett. Nach einer Wende riecht es nach Bertschys Energieanfall. Er lässt Nussbaumer problemlos stehen, zieht vors Tor und trifft eiskalt. Auf den neuerlichen HCD-Ausgleich reagiert Fribourgs Viertlinienstürmer Nicolet frech: Der 22-Jährige lässt Goalie Hollenstein alt aussehen. Alleine vor ihm postiert, verwertet er seinen eigenen Abpraller von dessen Blocker. Wie die Fribourger ihre Gegner im Powerplay zur Entscheidung ausspielen, ist das Sahnehäubchen auf diesem Sieg.
Fans: 9372
Tore: 5. Tambellini (Ryfors) 0:1. 7. Gross (Asplund, Zadina) 0:2. 13. Borgström (Wallmark, Kapla) 1:2. 45. De la Rose (Wallmark, Sörensen/PP) 2:2. 47. Bertschy (Schmid, Dorthe) 3:2. 53. Asplund (Tambellini/PP) 3:3. 54. Nicolet (Gerber, Glauser) 4:3. 57. Sörensen (Wallmark, Kapla/PP) 5:3.
Biel – ZSC Lions 0:2
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2:0-Erfolg in Biel – Die ZSC Lions gewinnen in der National League zum fünften Mal in Folge. Derweil bleibt Biel nach der dritten Niederlage in Serie im tabellarischen Niemandsland stecken.
Biel und die ZSC Lions kreuzten sich letztmals beim Saisonstart am 9. September. Damals endete die Partie dramatisch, in der letzten Sekunde schoss Yannick Weber die Zürcher zum 4:3-Sieg und die Bieler, die dreimal führten, standen am Ende mit leeren Händen da. Dieses Mal ist es nicht ganz so dramatisch, aber Biel begegnet dem ZSC erneut auf Augenhöhe und steht am Ende genauso mit leeren Händen da.
Wie die Seeländer in Rückstand geraten, ist maximal unglücklich. So lässt sich vor allem Hultström, aber auch Sylvegaard in Überzahl von Rohrer veräppeln. Der immer besser in Fahrt kommende Vorarlberger bedient anschliessend Baechler, der keine Probleme hat, einzuschieben. Diesem Rückstand rennen die Bieler, bei denen die Jungen Neuenschwander (16) und Dionicio (21) mit ihrer Unbekümmertheit am besten zu gefallen wissen, in der Folge nach, kommen aber am starken ZSC-Goalie Hrubec nicht vorbei.
Und dann macht wiederum Hultström eine unglückliche Figur. Als er Lions-Stürmer Aberg verfolgen will, verliert der Bieler Verteidiger seinen Stock und eilt zur Bank, um einen neuen zu holen – als er dann zurück ist, hat Aberg eben zum 2:0 getroffen. Es ist die Entscheidung.
Fans: 6239
Tore: 16. Baechler (Rohrer/SH) 0:1. 47. Aberg (Baltisberger) 0:2.
Zug – Ambri 4:2
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Nach der 6:0-CHL-Gala im Achtelfinal-Hinspiel gegen Sparta Prag kehrt beim EV Zug Ernüchterung ein in der Liga. Im Duell gegen Ambri sieht man fahrige und defensiv unorganisierte Zuger statt wie noch zwei Tage zuvor offensiv entschlossene. Erst in der Schlussminute (!) des Startdrittels feuern sie ihren ersten Schuss auf den Kasten von Ambri-Keeper Senn. Zu diesem Zeitpunkt könnten die Leventiner schon höher führen als 2:0. Spoiler: Dass sie es nicht tun, wird sich noch rächen.
Der 100. NL-Skorerpunkt von Ambri-Verteidiger Zgraggen ist ein Schuss auf EVZ-Goalie Wolf, der ihm durchflutscht. Und Miles Müller trifft im Fallen, bevor Joly mit Wolf im Tor landet. In dieser Phase bringen die Zuger den Puck nur mit Müh und Not aus der eigenen Zone – oder eben nicht, wie vor dem zweiten Gegentreffer. Aus dem Nichts gelingt dem um eine Vertragsverlängerung spielenden Herzog der Anschlusstreffer, danach passiert lange nicht mehr viel. Bis sich Hofmann ein Herz fasst: Mit einem Doppelpack dreht der Tempostürmer die Partie. Klasse ist, wie er das Zuspiel der giftigen Arbeitsbiene Wingerli verwertet. Der EVZ hat nach schwachem Start doch noch das Gaspedal gefunden.
Fans: 7450
Tore: 12. Zgraggen (Zwerger, DiDomenico) 0:1. 18. Müller (Joly) 0:2. 27. Herzog (Guerra) 1:2. 46. Hofmann (Sklenicka) 2:2. 52. Hofmann (Wingerli) 3:2. 59. Wingerli (Künzle) 4:2 (ins leere Tor).
Kloten – Lugano 1:2
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Kloten sorgt in der Anfangsphase für eine Pannen-Show – und bezahlt für diese am Ende einen hohen Preis. Ein Bock von Klok wird zur perfekten Vorlage für Simion, der sich nicht zweimal bitten lässt. Bei Luganos zweitem Treffer zeigen sich nach einem Puckverlust von Derungs die beiden Verteidiger Steiner und Profico, deren Vertragsverlängerungen vor dem Spiel verkündet worden sind, nicht agil genug – sodass ihnen Aleksi Peltonen entwischt und trifft.
Doch Kloten lässt sich durch diesen Fehlstart nicht beeindrucken, kämpft sich zurück. Delémont bringt die Zürcher Unterländer mit dem Anschlusstreffer zurück ins Spiel und danach werden die Tessiner, bei denen mit Fazzini im Lauf der Partie ein weiterer Stürmer ausfällt, richtiggehend eingeschnürt. Doch der Ertrag bleibt trotz zahlreichen Chancen bis zum Schluss aus. Lugano-Goalie van Pottelberghe wird für Lugano zum Matchwinner.
Fans: 4601
Tore: 3. Simion (Sanford) 0:1. 14. A. Peltonen (Henry, Sanford) 0:2. 17. Delémont (Lindroth) 1:2.
Lausanne – Ajoie
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Das Duell zwischen dem Zweiten und dem abgeschlagenen Schlusslicht liess eine klare Sache erwarten. Doch es kommt anders in der wie fast immer ausverkauften Arena in Lausanne. Ajoie hält wacker mit und muss sich erst in der Overtime geschlagen geben.
Die Jurassier zeigen, dass sie zumindest in einer Disziplin im Ligavergleich mehr als nur mithalten können: in der Powerplay-Effizienz. Sansonnens muss nach zwei Minuten für ein Halten in die Kühlbox und Ajoie schlägt direkt zu. Gauthier drückt einen Abpraller bei Goalie Pasche über die Linie. Mit 1 von 4 genutzten Überzahlsituationen sind die Ajoulot an diesem Freitagabend knapp effizienter als im Durchschnitt (20 Prozent; Rang acht der Liga).
Vielleicht aus Angst vor dem Ajoie-Powerplay nimmt Lausanne-Trainer Ward zu Beginn des zweiten Drittels eine Coaches-Challenge gegen eine Strafe wegen Spielverzögerung. Die Schiris schauen sich die Szene lange auf den Bildschirmen an und kommen zum Schluss, dass Baragano die Scheibe nicht direkt aus dem Spiel befördert hat – Strafe annulliert. Statt doppelter Unterzahl bleibts beim fünf gegen fünf.
In Sachen Powerplay-Effizienz muss Lausanne aber niemand etwas erklären. Die Hausherren drehen das Spiel im Mitteldrittel durch zwei Überzahltore. Auch die Entscheidung in der Verlängerung fällt in Überzahl. Insgesamt können die Waadtländer viermal Powerplay spielen. Das macht eine Quote von 75 Prozent. Im Saisonverlauf waren es bisher 30,16 – Platz zwei aller Teams.
Ajoie steckt aber nicht auf und kommt früh im Schlussdrittel zum verdienten Ausgleich – diesmal mit je fünf Spielern auf dem Eis. Am Ende entscheidet eine Strafe das Spiel in der Verlängerung – wie könnte es auch anders sein.
Fans: 9600
Tore: 4. Gauthier (Sopa, Honka/PP) 0:1. 33. Fuhrer (Riat, Fuchs/PP) 1:1. 37. Riat (Oksanen, Fuchs/PP) 2:1. 42. Robin (Wick, Fischer) 2:2. 63. Brännström (Czarnik/PP) 3:2.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 23 | 32 | 55 | ||
2 | 24 | 19 | 42 | ||
3 | 23 | 17 | 41 | ||
4 | 22 | 8 | 40 | ||
5 | 23 | 19 | 40 | ||
6 | 23 | -5 | 40 | ||
7 | 23 | -7 | 39 | ||
8 | 23 | 10 | 37 | ||
9 | 23 | -4 | 30 | ||
10 | 22 | -2 | 27 | ||
11 | 23 | -13 | 27 | ||
12 | 22 | -11 | 25 | ||
13 | 23 | -25 | 25 | ||
14 | 23 | -38 | 12 |












