Das Duell zwischen dem Zweiten und dem abgeschlagenen Schlusslicht liess eine klare Sache erwarten. Doch es kommt anders in der wie fast immer ausverkauften Arena in Lausanne. Ajoie hält wacker mit und muss sich erst in der Overtime geschlagen geben.
Die Jurassier zeigen, dass sie zumindest in einer Disziplin im Ligavergleich mehr als nur mithalten können: in der Powerplay-Effizienz. Sansonnens muss nach zwei Minuten für ein Halten in die Kühlbox und Ajoie schlägt direkt zu. Gauthier drückt einen Abpraller bei Goalie Pasche über die Linie. Mit 1 von 4 genutzten Überzahlsituationen sind die Ajoulot an diesem Freitagabend knapp effizienter als im Durchschnitt (20 Prozent; Rang acht der Liga).
Vielleicht aus Angst vor dem Ajoie-Powerplay nimmt Lausanne-Trainer Ward zu Beginn des zweiten Drittels eine Coaches-Challenge gegen eine Strafe wegen Spielverzögerung. Die Schiris schauen sich die Szene lange auf den Bildschirmen an und kommen zum Schluss, dass Baragano die Scheibe nicht direkt aus dem Spiel befördert hat – Strafe annulliert. Statt doppelter Unterzahl bleibts beim fünf gegen fünf.
In Sachen Powerplay-Effizienz muss Lausanne aber niemand etwas erklären. Die Hausherren drehen das Spiel im Mitteldrittel durch zwei Überzahltore. Auch die Entscheidung in der Verlängerung fällt in Überzahl. Insgesamt können die Waadtländer viermal Powerplay spielen. Das macht eine Quote von 75 Prozent. Im Saisonverlauf waren es bisher 30,16 – Platz zwei aller Teams.
Ajoie steckt aber nicht auf und kommt früh im Schlussdrittel zum verdienten Ausgleich – diesmal mit je fünf Spielern auf dem Eis. Am Ende entscheidet eine Strafe das Spiel in der Verlängerung – wie könnte es auch anders sein.
Fans: 9600
Tore: 4. Gauthier (Sopa, Honka/PP) 0:1. 33. Fuhrer (Riat, Fuchs/PP) 1:1. 37. Riat (Oksanen, Fuchs/PP) 2:1. 42. Robin (Wick, Fischer) 2:2. 63. Brännström (Czarnik/PP) 3:2.

