Darum gehts
- Profisportteams in Krisen versprechen Analysen, präsentieren aber selten Ergebnisse
- Die Spurensuche ist bei Krisen oft irreführend – wenn etwa Saurierspuren mit Schlaglöchern verwechselt werden
- Paläontologen entdeckten kürzlich rekordverdächtig viele Dinosaurierspuren in einem Steinbruch
Stecken Profimannschaften in einer Krise, sondern die Verantwortlichen in einem ersten Schritt Durchhalteparolen ab. In einem nächsten Schritt werden tiefschürfende Analysen versprochen, allerdings meist ohne danach Ergebnisse zu präsentieren.
Man befindet sich dann – wie aktuell beim krisengeschüttelten SC Bern – auf Spurensuche. Nur: Wer sucht? Und wo beginnt man damit? Vorne, hinten, in der Mitte? Beim Trainer, den man bereits ausgewechselt hat?
Viel weiter hinauf führt die Spurensuche generell nicht, weil die Suche ja von den Sportstrategen ausgeführt wird, den Personen also, die für die Krise zumindest mitverantwortlich sind, sich selbst bei der Spurensuche aber gerne aus dem Kreis der Verdächtigen ausschliessen.
Verwechslungsgefahr bei der Spurensuche
Nun ist das mit einer Spurensuche oftmals knifflig, weil man sich dabei auch (ver-)irren kann. In England haben Paläontologen in einem Steinbruch kürzlich rekordverdächtig viele Dinosaurierspuren entdeckt, allerdings könnte es sich dabei auf den ersten Blick auch gut um handelsübliche Schlaglöcher handeln.
Der Unterschied zwischen Schlaglöchern und Saurierspuren ist aus historischer Sicht erheblich – auch darum, weil sich ein Schlagloch medial nicht so gut verkaufen lässt wie eine Saurierspur aus dem Erdmittelalter.
Und was hat das jetzt mit dem SCB zu tun? Nichts. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Aber auch beim SCB könnte man sich Gedanken machen, ob man bei der Spurensuche vielleicht auf einen verdächtigen Fussabdruck gestossen ist, der in Wirklichkeit nichts weiter ist als ein Schlagloch.
Fehler einzugestehen, wird im Profisport ja als Schwäche gewertet, aber könnte man das mit etwas Humor nicht so hinbiegen, dass man sich selbst auf die Schippe und ein paar Kritikern gleichzeitig den Wind aus den Segeln nimmt?
Humor? Sich selbst auf die Schippe nehmen? So was ist in dieser heillos ironiefreien Branche eher nicht zu erwarten. Wäre aber vielleicht mal was, der Sport will ja schliesslich Teil der Unterhaltungsbranche sein.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos 0:0 | 22 | 29 | 53 | |
2 | SC Rapperswil-Jona Lakers 0:0 | 22 | 3 | 41 | |
3 | Lausanne HC 0:1 | 23 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 21 | 6 | 37 | |
5 | Genève-Servette HC 0:2 | 22 | -7 | 36 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | 11 | 35 | |
7 | ZSC Lions 0:0 | 22 | 14 | 35 | |
8 | HC Lugano 2:0 | 21 | 10 | 34 | |
9 | EHC Biel 0:0 | 21 | 2 | 28 | |
10 | SCL Tigers | 21 | -5 | 27 | |
11 | EHC Kloten 1:0 | 22 | -12 | 27 | |
12 | SC Bern 0:0 | 21 | -11 | 23 | |
13 | HC Ambri-Piotta 0:0 | 22 | -25 | 23 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -33 | 11 |