Blick über die Bande
Wohlwend und Cereda jammern – auf die Zunge beissen und durch!

Manchmal ist es besser, wenn man sich an den Satz von WM-Silberschmied Sean Simpson hält: «Es ist, wie es ist.»
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HCD-Coach Christian Wohlwend meckerte …
Foto: Marusca Rezzonico/freshfocus
Stephan Roth

Am Dienstag durfte der HC Davos endlich wieder spielen. Freude herrscht! Oder doch nicht? Trainer Christian Wohlwend lederte nach der 0:4-Pleite in Genf jedenfalls los. Ihm passte es nicht, dass sein Team nach nur einem Tag Mannschaftstraining ausgerechnet nach Genf musste und am nächsten Tag dann zu Hause wieder ran musste.

«Willi, Du musst Dir schon etwas mehr Mühe geben»
0:49
«Mehr Mühe geben»:HCD-Trainer Wohlwend wettert gegen Spielplan

Ist die Unzufriedenheit verständlich? Ja. Ist das Jammern nötig? Nein. Dass in der jetzigen Zeit nicht alles normal oder perfekt sein kann, müsste jedem klar sein. Auch in dieser Saison geht es darum, über die Runden zu kommen, möglichst viele Partien spielen zu können, den drohenden Schaden zu begrenzen und am Ende ein möglichst würdiges sportliches Verdikt zu bekommen. Da müssen alle hin und wieder auf die Zähne und auf die Zunge beissen.

Sollte der HCD am Ende nicht Meister werden, wird es nicht an der Spielansetzung von Weinhändler Willi Vögtlin liegen. Da hätte sich der HCD-Coach besser ans Motto von WM-Silberschmied Sean Simpson gehalten, der pflegt mit englischem Zungenschlag zu sagen: «Es ist, wie es ist.»

Wohlwend ist längst nicht der einzige Trainer, der nicht auf die Zunge beissen mag. ZSC-Coach Rikard Grönborg reagiert seinen Frust beispielsweise gerne an den Schiedsrichtern ab. Wie viele. Luca Cereda moserte am Dienstag nach einer weiteren Niederlage (2:3 n.V. gegen Zug). «Es ist ein wenig die Geschichte dieser Meisterschaft, in der die kleinen Klubs in gewissen Situationen immer benachteiligt werden», zitiert ihn heshootshescores.com.

Man kann verstehen, dass Cereda nicht zufrieden damit war, dass die Schiedsrichter den Zuger 2:2-Ausgleich nach langem Video-Studium validierten. Für die Schiedsrichter war der Fanghandschuh von Goalie Benjamin Conz mit dem Puck hinter der Torlinie. Doch haben die TV-Bilder das wirklich bewiesen? Es hätte gereicht, wenn Cereda seine Sichtweise erklärt hätte, ohne die Karte «Immer gegen die Kleinen!» zu spielen. Leute, die Verschwörungstheorien verbreiten, gibt es schon genug.

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Doch manchmal wollen Trainer auch nur von einer Niederlage ablenken, wenn sie verbal Dampf ablassen.

PS. Der HCD gewann dann am Mittwoch trotz der Reise nach Genf gegen Langnau. Und Ambri besiegte am Freitag die Lakers.

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
35
45
77
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
36
29
67
3
Lausanne HC
Lausanne HC
35
27
65
4
HC Lugano
HC Lugano
34
25
59
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
35
-3
56
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
35
-7
56
7
EV Zug
EV Zug
33
5
55
8
ZSC Lions
ZSC Lions
34
18
55
9
SCL Tigers
SCL Tigers
34
-3
44
10
EHC Kloten
EHC Kloten
34
-20
41
11
EHC Biel
EHC Biel
34
-15
41
12
SC Bern
SC Bern
34
-10
41
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
34
-35
38
14
HC Ajoie
HC Ajoie
35
-56
28
Playoffs
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