Erinnerung an Tigers-Saarela
NHL-Star droht Mega-Busse wegen verschlamptem Armee-Dienst

Nicht pünktlich ins Militär eingerückt und den Antrag fürs Fernbleiben einige Stunden zu spät eingereicht: Deswegen droht NHL-Star Mikko Rantanen in Finnland eine saftige Busse, weil die Strafe am Salär des Dallas-Stürmers bemessen wird.
Publiziert: 14:02 Uhr
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Aktualisiert: 14:15 Uhr
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Im Frühjahr unterschrieb der Finne Mikko Rantanen bei den Dallas Stars einen neuen Vertrag über acht Jahre und 96 Millionen Dollar.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Finnische Staatsanwaltschaft fordert Strafe für Mikko Rantanen
  • Der NHL-Star verpasste Militärtermin und Antragsfrist
  • Busse könnte bis zu 80'000 Franken betragen
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Das könnte teuer werden: Die finnische Staatsanwaltschaft fordert eine Strafe für Mikko Rantanen (28), weil dieser nicht zum Militärdienst eingerückt ist. Und die allfällige Busse könnte saftig ausfallen. Denn die Höhe der Strafe für den NHL-Stürmer der Dallas Stars wird prozentual am Salär bemessen.

Und dort hatte Rantanen eben erst den dicken Zahltag. Im Frühjahr hatte er bei Dallas einen Acht-Jahres-Vertrag unterschrieben. 96 Millionen Dollar, umgerechnet rund 77 Millionen Franken, kassiert der Spieler seither.

In Finnland ist Militärdienst für Männer zwischen 18 und 29 Jahren obligatorisch. Da wird auch für Sportgrössen keine Ausnahme gemacht – das muss nun auch Rantanen feststellen.

NHL-Star vertändelte Frist

Zwar besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf Verschiebung zu stellen. Doch Rantanen verpasst nicht nur den Termin fürs Einrücken, sondern auch das fristgerechte Einreichen des entsprechenden Gesuchs.

Laut Anklageschrift hätte der aktuelle Teamkollege des Schweizers Lian Bichsel (21) spätestens am 15. April 2024 um 16 Uhr in seiner Einheit – dem Jägerregiment der Garde – erscheinen müssen. Dort befindet sich auch die Sportschule der finnischen Streitkräfte. Zu dieser Zeit bestreitet Rantanen – da noch bei Colorado – gerade die letzten Spiele der Regular Season.

Aus den Beweismitteln geht hervor, dass Rantanen am Tag des geplanten Dienstantritts um 9.56 Uhr Kontakt mit dem zuständigen Kreiswehr-Ersatzamt aufgenommen hat. In der Antwort, die wenige Minuten später verschickt wird, wird er angewiesen, «unverzüglich» einen Änderungsantrag bis spätestens 15 Uhr einzureichen. Sein Gesuch auf Verschiebung erfolgt jedoch erst am Abend und wird am Folgetag, dem 16. April um 12.56 Uhr, genehmigt.

Rantanen nicht der einzige Finne im Armee-Clinch

Die Staatsanwaltschaft fordert dafür eine Geldstrafe von zehn bis 15 Tagessätzen. Bei Rantanens Salär würde die Geldstrafe – je nach Anzahl verhängter Tagessätze – zwischen 53'000 und 80'000 Franken betragen.

Der Fall erinnert an den abrupten Abgang des Finnen Aleksi Saarela bei den SCL Tigers. Mitte Juni lösten die Emmentaler überraschend den Vertrag mit dem Spieler auf. Denn: Saarela konnte seinen Militärdienst nicht mehr weiter aufschieben und wurde im Sommer für sechs Monate von der finnischen Armee eingezogen.

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