«Man muss das positive erst noch suchen»
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Marti nach Niederlage:«Man muss das positive erst noch suchen»

Gestatten: Marti, Topskorer
Das Nati-Powerranking zum WM-Auftakt

Resultate sind wichtig, Spektakel und Esprit aber auch: Das Power-Ranking der Nati-Spieler bei der WM in Dänemark und Schweden, geordnet nach Angriffslust, Mumm, Unterhaltungswert und Widerstandskraft.
Publiziert: 09.05.2025 um 21:20 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2025 um 21:51 Uhr
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Marti in der Mitte: ZSC-Meister-Verteidiger Christian Marti ist nach dem ersten Spiel der Schweizer WM-Topskorer.
Foto: freshfocus
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Das Power-Ranking der Nati-Spieler bei der WM in Schweden und Dänemark wird nach jedem Spiel der Schweiz aktualisiert.  

1

Christian Marti, Verteidiger, Note 5,5

Gestatten: Marti, Topskorer. Versetzt die Nation mit einem Kunstschuss früh in Wallung, setzt dann mit einem Zuspiel auf Skorer Andrighetto noch einen drauf. Tor, Assist, Job erledigt. Ist ansonsten natürlich eher fürs Grobe zuständig. Tore schiesst der übrigens nur, wenns wirklich zählt. Eines im Playoff-Final, eines bei der WM. 

2

Sven Andrighetto, Stürmer, Note 5

Krönt seinen Meisterkollegen Marti zum Topskorer, als er dessen Vorlage zum 4:3 verwertet. Ein Abschluss, wie man ihn von Andrighetto erwartet. Was an und für sich auch schon eine Auszeichnung ist. 

3

Andrea Glauser, Verteidiger, Note 5

Bearbeitet den Gegner mit allem, was ihm zur Verfügung steht. Robust, sehr robust. Physisch der aktivste Schweizer in der Auftaktpartie, findet zudem immer wieder Lösungen, um den Puck am intensiven Pressing des Gegners vorbeizuschleusen. 

4

Simon Knak, Stürmer, Note 5

Fällt mehrmals durch angriffslustiges Pressing auf, das selbst beim Weltmeister für Aufmerksamkeit sorgt. Wird zwischendurch auch mal ordentlich abgeräumt – was ihn aber offensichtlich nur noch mehr anstachelt. Starkes Debüt.

5

Sandro Schmid, Stürmer, Note 5

Erzielt in seiner ersten WM-Partie ein Tor, das allerdings wegen Abseits wieder kassiert wird. Bummer. Erzielt in seiner ersten WM-Partie dann wieder ein Tor, das diesmal zählt, obwohl es mit dem Schlittschuh erzielt wird. Ansonsten so hartnäckig wie seine hartnäckigen Linienkollegen Knak und Baechler. 

Der zählt: Schmid gelingt beim WM-Debüt gleich sein erster Treffer.
Foto: keystone-sda.ch
6

Jonas Siegenthaler, Verteidiger, Note 5

Fällt zwischendurch auf, weil er Riat via Pfostenschuss zum 2:0 auflegt. Fällt danach nicht mehr gross auf, weil er mit Abwehrarbeiten beschäftigt ist. Spielt in der NHL, weil er mit seiner Arbeit erst auf den zweiten Blick auffällt, wenn man richtig hinguckt.

7

JJ Moser, Verteidiger, Note 5

Wird zu Beginn der Partie noch zurückhaltend eingesetzt, was sich im Verlauf der Partie ändert. Eine gute Entscheidung des Trainers, weil Moser danach Argumente liefert, ihn doch bitte etwas mehr einzusetzen. 

8

Leonardo Genoni, Goalie, Note 4,5

Goalie Leo I. hält einen Penalty gegen die NHL-Grösse David Pastrnak. Damit ist eine genügende Note schon mal garantiert. Fragte sich im vom Gegner dominierten zweiten Abschnitt vielleicht zwischendurch, weshalb seine Vorderleute plötzlich den Betrieb einstellen. Entschärft ein paar gute Chancen, wird aber auch ein paar Mal bezwungen. 29 Schüsse, 5 Gegentore. Die Fangquote von 82,7 Prozent spricht für einmal nicht die ganze Wahrheit. 

Chancenlos: Genoni wird von Sedlak bezwungen, der seinen eigenen Abpraller verwerten kann.
Foto: freshfocus
9

Nicolas Baechler, Stürmer, Note 4,5

Wird ein paar Mal davon überrascht, dass der Gegner mithalten kann, obwohl er das Gaspedal voll durchdrückt. Lässt sich davon aber nicht ins Bockshorn jagen und zeigt wie seine hartnäckigen Linienkollegen Knak und Schmid eine starke Partie. 

10

Dean Kukan, Verteidiger, Note 4,5

Mobil, schlau, sattelfest. Problemlöser, wenn das gegnerische Pressing Probleme schafft. Kann in der Verlängerung allerdings nicht verhindern, dass der geschmeidige Pastrnak irgendwie an ihm vorbeizieht. Aber wer kann den geschmeidigen Pastrnak schon am Vorbeiziehen hindern?

11

Nico Hischier, Stürmer, Note 4,5

Für eine bessere Note fehlt der offensive Ouput – klingt hart, ist aber so, dass bei einem NHL-Star die Messlatte noch etwas höher liegt. Exemplarische Zweikampfführung? Klar. Dafür gibts im Resultatbulletin allerdings keine Spalte. 

12

Tyler Moy, Stürmer, Note 4,5

Rechtfertigt sein Aufgebot mit einem präzisen Pass durch die tschechische Box, was Schmid doch noch ein Tor ermöglicht. Kluges Puckmanagement, insgesamt ein gelungener Auftritt für den Debütanten. 

13

Damien Riat, Stürmer, Note 4,5

Muss sich trotz Anschauungsunterricht im Playoff-Final erstmal an die Wege seiner Linienkollegen Malgin und Andrighetto rantasten. Das gelingt ihm ausserordentlich gut, weil er dann am richtigen Ort steht, als er von Siegenthaler via Pfosten eingesetzt wird.

14

Ken Jäger, Stürmer, Note 4,5

Ist als Schnittstelle zwischen Hofmann und Bertschy ordentlich mit Organisationsaufgaben beschäftigt, erledigt diese aber robust und zuverlässig. Zweikampfstärke, sagt man dazu. Jeder Trainer mag Zweikampfstärke. 

15

Gregory Hofmann, Stürmer, Note 4,5

Steht am Schluss mit zwei Assists da, sagt das Resultatbulletin. Läuft viel und erarbeitet sich so zwei, drei Möglichkeiten, um seinen Handgelenkschuss anzuwenden, kann damit aber nichts Zählbares rausholen. 

16

Christoph Bertschy, Stürmer, Note 4

Beweist mit schwungvollen Aktionen in alle möglichen Himmelsrichtungen wieder mal seine Vielseitigkeit, obwohl er oftmals den Rückwärtsgang einlegen muss, um hinten für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Offensiv? Naja. 

17

Denis Malgin, Stürmer, Note 4

Verursacht mit einem unglücklichen Schlenzer übers Plexiglas die Strafe, die der Weltmeister zum späten Ausgleich nutzt. Wäre wohl nicht passiert, wenn er kurz zuvor ins Tor statt in den Handschuh des ansonsten nicht sehr fangsicheren tschechischen Keepers getroffen hätte. Bringt allerdings zwischendurch selbst weltmeisterliche Verteidiger in Verlegenheit, wenn er sein Karacho mit überraschenden Haken würzt. 

18

Tim Berni, Verteidiger, Note 4

Unauffällig. Was für einen Verteidiger stets positiv konnotiert ist. Erhält mit 11:32 Minuten allerdings am wenigsten Eiszeit von allen Verteidigern. 

19

Michael Fora, Verteidiger, Note 4

Kann verhindern, dass man die Luft anhält, wenn er am Puck ist. Man hält dann trotzdem die Luft an, als er den geschmeidigen Pastrnak am Vorbeiziehen hindern will, was nur mithilfe seines Arbeitsgeräts gelingt, das sich in Pastrnaks geschmeidigen Beinen verheddert. Eine Strafe, die zu einer doppelten Überzahl des Weltmeisters führt, was 9 Sekunden später zu einem Tor führt. Dumm gelaufen. 

20

Andres Ambühl, Stürmer, Note 3,5

Kommt in der 10. Spielminute zum ersten Einsatz, was in Anbetracht seines Alters (41) wohl als Schonfrist bezeichnet werden kann. Schont sich dann auf dem Eis weniger, weil er nicht anders kann. Wird im Verlauf des Turniers bestimmt zulegen, wie er das schon im letzten Frühling tat. 

21

Timo Meier, Stürmer, Note 3,5

Fällt erst auf, als er in der Verlängerung nicht mehr eingreifen kann. Wird dabei vom geschmeidigen Duo Pastrnak/Cervenka etwas auf dem falschen Fuss erwischt, was man ihm als Stürmer nur bedingt vorwerfen kann. Offensiv wirkungslos. 

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