«Jetzt muss ich mir das Züridütsch anhören»
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Meier über neue Sturmpartner:«Jetzt muss ich mir das Züridütsch anhören»

Das Power-Ranking der WM
Nati-Verteidiger flegelt weiter und erfüllt familiäre Verpflichtungen

Resultate sind wichtig, Unterhaltung und Mumm aber auch: das Power-Ranking der Nati-Spieler an der WM in Dänemark, geordnet nach Angriffslust, Wucht, Spektakel und Widerstandskraft.
Publiziert: 22.05.2025 um 21:43 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2025 um 22:59 Uhr
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Musste für seinen Shutout Paul Huber stoppen: Leonardo Genoni.
Foto: keystone-sda.ch
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Das Power-Ranking der Nati-Spieler bei der WM in Dänemark wird nach jedem Spiel der Schweiz aktualisiert. Die Note steht für die gesamte Turnier-Leistung. 

1

Leonardo Genoni, Goalie, Note 6 (zuvor 5,5)

Zementiert seine Position als Viertelfinal-Anker mit dem 11. WM-Shutout. Kurbelt dazu auch noch die Torproduktion an, als er sich einen Assist zu Bertschys 1:0 notieren lässt. Muss nur kurz um seinen dritten Turnier-Shutout zittern, als im letzten Abschnitt plötzlich ein Mann namens Paul Huber auf ihn losstürmt. Hexenwerk? Dafür war der Gegner nicht gefährlich genug, nicht mal der Huber. 

2

Sven Andrighetto, Stürmer, Note 6 (6)

Spart sich seine Tore wohl für höhere Aufgaben, bleibt darum gegen die Österreicher ohne weiteren Treffer. Muss nach seinen vier Toren im Gruppenspiel gegen Deutschland allerdings auch gar nichts mehr beweisen, weil man mit vier Toren gegen die Deutschen Heldenstatus erreicht. 

3

Jonas Siegenthaler, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)

Erklärt den Raum vor dem eigenen Tor erneut zur No-go-Zone, besonders für Österreichs NHL-Star Marco Kasper gibt es da keine Ausnahme. Nimmt den Ösi dann auch in die Mangel, als dieser gegen Siegenthalers Gesetz verstösst. Bleibt seinem Prinzip treu, im Prinzip nicht überspielt werden zu können.

4

Kevin Fiala, Stürmer, Note 5,5 (5,5)

Sorgt mit dem 4:0 im Powerplay für noch klarere Verhältnisse, als er Niederreiters Schuss via Bande kunstfertig im Tor versorgt. Zauberei. Legt für Meiers 2:0 im Powerplay auf und nutzt seine Fertigkeiten ansonsten dazu, den verdutzten Österreichern im Dreivierteltakt um die Ohren zu laufen.

5

Tyler Moy, Stürmer, Note 5,5 (5,5)

Bewährt sich auch zwischen Bertschy und Riat als geschickter Puckmanager und Taktgeber, wäre vielleicht auch als Puckmanager und Taktgeber zwischen Fiala und Niederreiter eine Alternative. Baut seine Vormachtstellung in der internen Punktewertung mit zwei Assists auf drei Tore und acht Zuspiele (11 Punkte) aus. 

6

Dean Kukan, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)

Bedient im Powerplay Nino Niederreiter, der seinerseits Kevin Fiala bedient (siehe: Fiala). Nutzt den Viertelfinal dazu, seine Punkteserie auf sechs Spiele auszubauen, ohne dabei seine Aufgabe als Abwehrspieler zu vernachlässigen. Magistral, sagt man dazu.

7

Denis Malgin, Stürmer, Note 5,5 (5,5)

Verzichtet auch im Viertelfinal auf Tore – das ist konsequent. Bewährt sich allerdings als Spezialist für wehrhaftes Verhalten in doppelter Unterzahl, was er im Verbund mit Fora und Marti während rund einer Minute unter Beweis stellt. Verzichtet für einmal auch auf magistrale Zuspiele, die zu Toren führen. Bleibt mit neun Assists allerdings der Chef-Einfädler der Mannschaft. 

8

Andrea Glauser, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)

Verbindet sein Amt als Captain mit familiären Verpflichtungen und legt für das erste Turniertor seines Schwagers Bertschy auf (siehe: Bertschy). Flegelt auch gegen die Österreicher robust daher, fädelt dazu aber auch noch ein weiteres Tor ein.

Streitlustig: Glauser legt sich mit allen an – auch mit dem Ösi Raffl.
Foto: Getty Images
8

Christian Marti, Verteidiger, Note 5,5 (5,5)

Nagelt seinen ZSC-Klub-Kollegen Vinzi Rohrer mit Verve gegen die Bande, als dieser noch auf dem Eis steht (siehe: Schmid). Verteidigt dann im Verbund mit Fora und Malgin rund eine Minute in doppelter Unterzahl, ohne etwas anbrennen zu lassen. Fädelt zusammen mit Jäger das 6:0 ein und steigert seine persönliche Bilanz damit auf 7 Skorerpunkte in 6 Spielen. Alle lieben Marti. 

10

Ken Jäger, Stürmer, Note 5,5 (5)

Sieht den freien Raum, nachdem sich Ambühl auswechseln lässt. Nutzt diesen freien Raum für seinen ersten Treffer an dieser WM. Poliert seinen schon guten Eindruck damit weiter auf, auch weil er mit Ruhe und Übersicht auch noch Knaks WM-Premierentor vorbereitet. Fabulöses Turnier. 

Verdienter Jubel: Jäger erzielt gegen Österreich sein erstes Tor an dieser WM.
Foto: keystone-sda.ch
11

Simon Knak, Stürmer, Note 5,5 (5,5)

Krönt seine famose Premieren-WM mit dem 6:0 gegen die Österreicher, das erste Tor des HCD-Stürmers. Fädelt dazu im Verbund mit Niederreiter Jägers 3:0 ein. Bleibt dazu konsequent als angriffslustiger Energielieferant im Dauereinsatz. 

12

Damien Riat, Stürmer, Note 5,5 (5,5)

Scheitert mit einem seiner Abschlüsse an der geländegängigen Wade eines österreichischen Verteidigers, bleibt ansonsten aber ohne Torschuss. Bleibt auf fünf Toren sitzen und bleibt zweitbester Torschütze der Nati hinter Sven Andrighetto. 

13

Timo Meier, Stürmer, Note 5 (5)

Erzielt mit einem Präzisionsschuss das 2:0 in Überzahl. Beschäftigt ansonsten den Gegner im Verbund mit seinen Linienkollegen Malgin und Andrighetto im Übermass, allerdings ohne dafür Zahlbares vorweisen zu können. Da muss man sich wohl erst noch finden, Meier hat dabei schon mal festgestellt, dass die beiden den Zürcher Dialekt pflegen. 

14

Nino Niederreiter, Stürmer, Note 5 (5)

Kurbelt mit zwei Assists gegen Österreich die Torproduktion an, musste sich in der Formation mit Ambühl und Fiala aber erst noch an die Laufwege gewöhnen. Gönnt sich zwischendurch ein paar währschafte Zweikämpfe in Bandennähe, damit er bei Laune bleibt. Gewinnt nach 2013 (gegen Tschechien), 2018 (Finnland) und 2024 (Deutschland) bereits zum vierten Mal eine Viertelfinal-Partie. 

15

J.J. Moser, Verteidiger, Note 5 (5)

Mitverantwortlich dafür, dass die Null stehen bleibt. Nutzt seinen Aktionsradius zwischendurch fürs Ankurbeln von Offensivaktionen, muss dann im letzten Abschnitt am längsten von allen Schweizern auf dem Eis stehen, damit der Gegner nicht auf dumme Ideen kommt. 

16

Sandro Schmid, Stürmer, Note 5 (4,5)

Erarbeitet sich früh ein paar Möglichkeiten, bevor er mit seinem Kinn Vinzi Rohrers bearbeitet. Sorgt somit für Rohrers Restauschluss, erzielt im weiteren Verlauf der Partie seinen zweiten Turniertreffer und festigt seine Position als hochbegabter Mann für energetischen Einsatz.

17

Christoph Bertschy, Stürmer, Note 5 (4,5)

Erklärt die Österreicher zu den neuen Deutschen, also schiesst er gegen die im Viertelfinal auch ein Tor. Lässt sich dabei von seinem Schwager Glauser (siehe: Glauser) bedienen, was die Sache noch etwas emotionaler macht. Ansonsten gewohnt aufsässig. 

18

Andres Ambühl, Stürmer, Note 5 (5)

Der Dauerläufer findet sich plötzlich als Mittelstürmer zwischen den NHL-Grössen Fiala und Niederreiter wieder, was ihm zwischendurch ein paar Anpassungsschwierigkeiten beschert. Gewinnt gegen Österreich nach 2013 (Tschechien) und 2024 (Deutschland) zum dritten Mal eine WM-Viertelfinalpartie. 

19

Michael Fora, Verteidiger, Note 5 (5)

Wagt gegen die Österreicher einmal einen Solo-Vorstoss, bleibt ansonsten aber unauffällig, was für Verteidiger seiner Hubraumklasse eine Auszeichnung ist, weil das bedeutet: Job gemacht. Fertigt Zweikämpfe wie gewohnt im Schrank-Modus ab und bewährt sich mit den Kollegen Marti und Malgin als Spezialist für doppelte Unterzahl. 

20

Stéphane Charlin, Goalie, Note 5 (5)

Ist im Viertelfinal gegen Österreich wieder als Türchenöffner beschäftigt, weil in Viertelfinals immer Genoni spielt, wenn er da ist. Bleibt so auf seinen 93,02 Prozent gehaltenen Schüssen sitzen. Starke Premieren-WM.

21

Nico Hischier, Stürmer, Note 5 (5)

Bitter, die Muskelverletzung, die sich der Walliser beim 5:1-Triumph gegen Deutschland zugezogen hat, erweist sich als so schwerwiegend, dass er die WM nur noch als moralische Unterstützung von der Tribüne aus verfolgen kann. Ob die Nati seine Absenz auf dem Eis verkraften kann, wird man erst im Halbfinal feststellen. Doch den Ausfall des Nummer-1-Centers schwächt normalerweise jede Mannschaft der Welt.

22

Nicolas Baechler, Stürmer, Note 5 (5)

Wird im Viertelfinal auf die Tribüne gesetzt, was die Popcornverkäufer in der mehrheitlichen leeren Jyske-Bank-Boxen gefreut haben dürfte. Der gute Gesamteindruck des WM-Grünschnalbels bleibt unverändert. 

23

Tim Berni, Verteidiger, Note 4,5 (4,5)

Scheitert mit einem Backhandschuss an der Fanghand des Österreichers Kickert, beschränkt sich ansonsten auf seine defensiven Pflichten. Erledigt seine defensiven Pflichten ohne Fehl und Tadel. 

24

Dominik Egli, Verteidiger, Note 4,5 (4,5)

Wird im Viertelfinal gegen Österreich nicht eingesetzt. Es bleibt bei drei Einsätzen gegen Norwegen, Ungarn und Kasachstan. Setzt sich mit zwei Toren und einem Assist gut in Szene, kann sich aber keinen Stammplatz ergattern. 

25

Grégory Hofmann, Stürmer, Note 4 (4)

Kehrt im Viertelfinal in die Aufstellung zurück, wird als 13. Stürmer allerdings nicht mit Einsätzen belohnt. 


Nicht bewertet:

Sandro Aeschlimann, Goalie

Es bleibt bei einem Einsatz als Türchenöffner gegen Kasachstan. 


 


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