Weniger Druck in Europa
In der Champions League hat der SCB ein Freispiel

Letzte Woche platzte bei Marco Lehmann in der Champions Hockey League der Knoten. Ist jetzt Miro Aaltonen der nächste?
Publiziert: 13:00 Uhr
|
Aktualisiert: 13:01 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
In der Champions Hockey League ist bei SCB-Stürmer Marco Lehmann der Knoten geplatzt.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • SCB profitiert vom geringeren Druck in der Champions Hockey League
  • Neue Sturmreihe mit Lehmann, Baumgartner und Vermin zeigt sich erfolgreich
  • Miro Aaltonen wartet nach 15 Liga-Spielen noch auf sein erstes Tor
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_409.JPG
Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Im Fussball leuchten die Augen der Spieler und der Fans, wenn vor den Spielen die Hymne der Champions League mit dem Refrain «Die Meister! Die Besten! Les grandes équipes! The champions!» erklingt. Solch eine Faszination übt die Champions Hockey League, trotz hohem sportlichen Niveau, nicht aus. Das hat auch Vorteile für die Teams. So ist der Druck ungleich kleiner als im Tagesgeschäft der nationalen Ligen.

Davon profitiert derzeit auch der SCB. In der National League ist inzwischen jedes Spiel ein Kraftakt, ein Kampf gegen den Druck, der auf den Schultern der Spieler lastet, nachdem man den Start in die Saison in den Sand gesetzt hat und derzeit immer noch auf dem desaströsen Platz 12 liegt. «Das Kontingent an Punkten, die man verschenken kann, haben wir früh aufgebraucht», sagte Routinier Joël Vermin zuletzt.

Priorität hat ganz klar die Meisterschaft, wo das Ziel nach wie vor die Qualifikation für die Playoffs ist, was realistischerweise nur noch über die Play-Ins machbar ist.

In der Champions League hat der SCB hingegen ein Freispiel. Nicht, weil der Achtelfinal-Gegner Brynäs schlecht einzustufen wäre. Doch niemand würde Heinz Ehlers und seinem Team einen Strick drehen, wenn man nach der knappen 2:1-Führung aus dem Hinspiel am Dienstag zu Hause scheitern würde.

Schweizer Duell im Viertelfinal?

In der CHL kann der SCB frei aufspielen. Letzte Woche gab der Sieg in Gävle Rückenwind und Ehlers fand in Schweden mit dem Trio Marco Lehmann, Benjamin Baumgartner und Vermin einen neuen Sturm, der den Gegner durchwirbeln kann. Beim ersten Auftritt der neuen Combo gegen Brynäs trafen Baumgartner und Lehmann. Am Freitag beim 5:2 gegen die Lakers zweimal der zwischenzeitlich zum Verteidiger umfunktionierte Vermin, der nun wieder stürmen darf, sowie Lehmann. Und am Samstag beim Derby-Sieg in Langnau (4:3 n.V.) zweimal Baumgartner und einmal Lehmann.

Dass ein Spieler wie Lehmann in Schwung kommt, ist für den SCB von essenzieller Bedeutung. Vor der Nati-Pause hatte er in der Liga nur ein Tor erzielt und keinen einzigen Assist verbucht.

Es gibt allerdings immer noch einige Spieler beim SCB, bei denen der Motor noch nicht angesprungen ist. Allen voran Miro Aaltonen. Letzte Saison hatte der 32-jährige Finne bei Kloten und beim SCB inklusive Playoffs 27 Tore erzielt. In dieser wartet er auch nach 15 Liga-Spielen noch auf den ersten Treffer. In der Champions League hat er schon zweimal getroffen. Vielleicht gelingt ihm ja auf der europäischen Bühne die überfällige Initialzündung.

PS. Sollte sich der SCB für die Viertelfinals qualifizieren, könnte es da zu einem Schweizer Duell kommen – falls sich Titelverteidiger ZSC nach dem 4:4 im Heim-Hinspiel am Mittwoch im finnischen Kuopio durchsetzt.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen