So lief die 24. Runde der National League
SCB-Beutezug dank Baumgartner – Lugano zieht Biel Ohren lang

Nur der SC Bern jubelt am Samstagabend in der Fremde über den Sieg. Die Lakers, Lugano, Ajoie und Ambri reüssieren jeweils vor heimischer Kulisse.
Publiziert: 15.11.2025 um 22:28 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2025 um vor 52 Minuten
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SCL Tigers – Bern 3:4 n.V.

Rohrbach lässt SCB-Verteidiger alt aussehen
4:20
SCL Tigers – SC Bern 3:4 n.V.Rohrbach lässt SCB-Verteidiger alt aussehen

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

Ein starkes Backchecking von Lehmann, der Felcman den Puck abknöpft und sofort den Konter einleitet, steht am Ursprung der frühen SCB-Führung. Dann gehts rassig. Vermin legt herrlich zurück auf Baumgartner. Der Österreicher mit Schweizer Lizenz trifft nach zuletzt acht torlosen Spielen. Schon in der Champions League gegen Brynäs (2:1) am Dienstag und am Freitag beim Sieg gegen Rappi (5:2) hatte die neu formierte Linie blendend harmoniert und zwei und drei Tore zelebriert.

Die Stadtberner verpassen es danach aber, nachzusetzen und begnügen sich damit, die knappe Führung zu verwalten und keine Risiken einzugehen. Das rächt sich. Mit einem Doppelschlag wenden die Emmentaler nach Spielmitte das Blatt. Erst nehmen sie die SCB-Abwehr mit Leichtigkeit auseinander und Petersson vollendet mit seinem zehnten Saisontreffer. Und kurz darauf trifft Julian Schmutz nach einem Fehler von SCB-Topskorer Häman Aktell.

Der SCB kommt mit einem ganz krummen Ding noch vor der zweiten Pause zum 2:2. Bemström trifft von hinter dem Tor via den Hintern von Goalie Boltshauser.

Im 3. Drittel sieht es dennoch nach einem Langnauer Sieg aus, als ausgerechnet der künftige SCB-Stürmer Rohrbach herrlich trifft. Er lässt dabei Häman Aktell, der in den letzten Wochen einen starken Eindruck hinterlassen hatte, alt aussehen. Und der schwedische Verteidiger leistet sich danach abseits des Spielgeschehens auch noch ein Stockfoul gegen Torschütze Schmutz.

Häman Aktell mit dem Foul an Julian Schmutz
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SCB-Verteidiger unsauber:Häman Aktell mit dem Foul an Julian Schmutz

Doch das Derby geht nicht zum achten Mal in Folge ans Heimteam. Denn im Powerplay gelingt Lehmann auf Pass von Baumgartner der Ausgleich. Und in der Verlängerung hämmert Baumgartner den Puck zum vierten SCB-Auswärtssieg in Folge in die Maschen.

Fans: 6000.
Tore: 3. Baumgartner (Vermin, Lehmann) 0:1. 32. Petersson (Baltisberger, Lapinskis) 1:1. 34. J. Schmutz (Bachofner) 2:1. 39. Bemström (Aaltonen, Iakovenko) 2:2. 48. Rohrbach (Mäenalanen) 3:2. 56. Lehmann (Baumgartner, Häman Aktell/PP) 3:3. 64. Baumgartner (Ejdsell) 3:4.

SCRJ Lakers – Kloten 3:2 n.V.

Honka-Kracher sorgt für die grosse Rappi-Erlösung
4:07
SCRJ Lakers – Kloten 3:2 n.V.Honka-Kracher sorgt für die grosse Rappi-Erlösung

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

Ein erster Lichtblick in der Krise der SCRJ Lakers: Sie finden nach einem umkämpften 3:2-Sieg gegen den EHC Kloten zum Siegen zurück.

Die Partie startet zunächst ausgeglichen. Beiden Teams ist eine starke Verunsicherung anzumerken und sie gehen das Geschehen ruhig an. Das ganze erste Drittel sorgt neben einem annullierten Kloten-Treffer für wenig Gesprächsstoff: viele Strafen, wenig Eishockey.

Kurz nach der ersten Pause verliert Victor Rask die Scheibe im Aufbauspiel. Die Gäste schalten blitzschnell um und Tyler Morley schiesst souverän zur Führung ein.

Auch in der 33. Minute geht es etwas gar einfach für Kloten. Altmeister Reto Schäppi tankt sich von der Feldmitte durch und bringt die Scheibe trotz hoher Lakers-Präsenz vor Goalie Melvin Nyffeler im Tor unter. Wieder macht Rask, der viel zu passiv verteidigt, keine allzu gute Figur.

Vor dem Schlussdrittel deutet alles auf die achte Rappi-Niederlage in Serie hin. Doch dann kommen die Lakers wie neu geboren aus der Kabine und erzielen innert sieben Minuten die Tore zum 1:2 und 2:2.

Die Partie geht in die Verlängerung. Dort fackelt Rappi nicht lange und bricht Kloten nach 61 Minuten und 49 Sekunden mit einem Tor von Julius Honka das Genick.

Fans: 5352.
Tore: 22. Morley (Derungs, Profico) 0:1. 33. Schäppi (Klok) 0:2. 45. Strömwall (Fritz, Graf) 1:2. 52. Wetter (Dünner) 2:2. 62. Honka (Fritz, Graf) 3:2.

Lugano – Biel 6:0

Sanford legt brillant zu Sgarbossas Zaubertor auf
3:01
HC Lugano – EHC Biel 6:0:Sgarbossas Zaubertor gehört in jeden Jahresrückblick

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

Luganos Sturm wurde während der Nati-Pause gehörig durcheinander gewirbelt. Captain Calvin Thürkauf verletzte sich bei der Nati und Künstler Linus Omark kehrte aus familiären Gründen nach Schweden zurück. Damit nicht genug, derzeit kursiert im Südtessin auch noch ein Magen-Darm-Virus. Dieser setzte am Freitag beim 2:1-Sieg in Kloten Luca Fazzini mitten im Spiel ausser Gefecht und mit Marco Zanetti gibt es am Samstag das nächste Opfer. Doch all das steckt Lugano mit dem wiedergefundenen Selbstvertrauen weg und marschiert weiter.

Fazzini kehrt für das Samstagsspiel nicht nur von der Toilette auf das Eis zurück, sondern wird auch gleich noch zu einem der zwei Matchwinner. Beim 1:0 sorgt der junge Cyrill Henry (18), Bruder von ZSC-Stürmer Joel Henry, für die perfekte Vorarbeit. Beim 2:0 perfektioniert Fazzini mit dem Ex-Bieler Ramon Tanner den Doppelpass und schliesst unhaltbar ab. Das 3:0 von Mike Sgarbossa ist dann in Vollendung und Vorarbeit (durch Zach Sanford) ein Augenschmaus. Danach stellt Biel den Betrieb ein und Sgarbossa legt noch zweimal nach, kommt zum Hattrick.

Biel kassiert damit die dritte Pleite in Folge und begibt sich in der Tabelle in bedrohliche Regionen, liegt neu auf Rang 13. Es ist nicht so, dass die Seeländer grundsätzlich desolat spielen würden, aber gegen Teams wie den ZSC (0:2-Niederlage am Freitag) und Lugano reicht das so nirgendwo hin. Ein Hauptproblem neben regelmässigen defensiven Aussetzern und der offensiven Harmlosigkeit: Lias Andersson und Marcus Sylvegaard, die das Team phasenweise mit ihrer Magie trugen, haben ebendiese verloren. Auf Biel warten nun heisse Tage der Wahrheit: Die nächsten drei Gegner heissen Ajoie, SCL Tigers und Kloten.

Fans: 5507.
Tore: 7. Fazzini (Henry, Müller) 1:0. 23. Fazzini (Tanner) 2:0. 28. Sgarbossa (Sanford/PP) 3:0. 36. Sgarbossa (Dahlström/Aebischer) 4:0. 51. Canonica (Carrick, Sgarbossa/PP) 5:0. 60. Sgarbossa (Henry, Fazzini) 6:0.

Youngster Cattin legt sich mit Lugano-Riese Dahlström an
0:46
Keine Ehrfurcht beim Bieler:Youngster Cattin legt sich mit Lugano-Riese Dahlström an

Ajoie – Genf-Servette 2:0

Hazen erwischt Charlin mit Flachschuss
2:17
HC Ajoie – Genf-Servette 2:0:Hazen erwischt Charlin mit Flachschuss

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Gegen das Schlusslicht verloren und dabei nicht einmal ein Tor zustande gebracht: So hat sich Servette die Reise in den Kanton Jura bestimmt nicht vorgestellt. Die Genfer sind nach Bern (bereits zweimal) und den SCL Tigers das dritte Team, das überraschend gegen Ajoie den Kürzeren zieht.

Entscheidendes spielt sich bereits in der Startphase ab. Servettes Jan Rutta wird nach 85 Sekunden für fünf Minuten in die Kühlbox geschickt – wegen eines Bandenchecks gegen Niklas Friman. Kurz darauf schiesst Jonathan Hazen das Heimteam in Führung. In der 60. Minute macht Jerry Turkulainen den Sack zu. Der Finne hat wenige Stunden zuvor seinen auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison bis 2027 verlängert.

Wenig überraschend haben die Gäste aus der Calvinstadt mehr vom Spiel (42:13 Torschüsse). Doch Ajoie-Goalie Antoine Keller wächst bei seinem Einstand für die in blauen Shirts auftretenden Ajoulots über sich hinaus. Keller wurde übrigens einst bei den Servette-Junioren ausgebildet, vergangene Saison kam er 13 Mal für Lausanne in der National League zum Einsatz.

Fans: 4324.
Tore: 3. Hazen (Turkulainen, Honka/PP) 1:0. 60. Turkulainen (Bellemare) 2:0 (ins leere Tor).

Ambri-Piotta – Fribourg-Gottéron 4:2

Gottéron versenkt sich mit kuriosem Billard-Eigentor selbst
2:55
Ambri-Piotta – Fribourg 4:2:Gottéron versenkt sich mit kuriosem Eigentor selbst

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.

Er ist die Integrationsfigur und der Publikumsliebling in der Leventina. Doch gegen Fribourg muss Inti Pestoni als überzähliger Stürmer auf der Tribüne Platz nehmen, Captain Daniele Grassi Platz machen, der nach langer Verletzungspause zu seinem Saisondebüt kommt. Eine solche unschöne Erfahrung musste Pestoni schon im letzten Januar machen, als Ambri während zwei Spielen nicht mehr auf ihn zählte. Danach kämpfte er sich in die Aufstellung zurück. Nun darf man gespannt sein, wie es dieses Mal mit Pestoni weitergeht.

Umso mehr, da Ambri ohne ihn Fribourg in die Knie zwingt. Dominic Zwerger schiesst die Leventiner früh in Führung. Aber Jacob de la Rose und Lucas Wallmark sorgen im Mitteldrittel für eine standesgemässe Fribourger Wende. Doch dann holt Ludvig Johnson Ambri-Topskorer Michael Joly von den Beinen – und der Kanadier verwertet den fällig gewordenen Penalty gleich selbst. Es ist die Initialzündung für Ambris Schlussspurt. Die Entscheidung fällt durch ein äusserst kurioses Tor – via mehrerer Fribourger landet ein hoher Puck auf Lukas Landrys Schulter und fliegt von dort ins Tor. Miles Müller macht dann mit dem 4:2 ins leere Tor alles klar – für die Befreiung vor dem eigenen Tor sorgte zuvor Rückkehrer Grassi.

Fans: 6775.
Tore: 2. Zwerger (Tierney, DiDomenico) 1:0. 30. De la Rose (Bertschy) 1:1. 36. Wallmark (Rathgeb/PP) 1:2 48. Joly (Penalty) 2:2. 55. L. Landry 3:2. 60. Müller (Grassi) 4:2 (ins leere Tor).

«Solche Siege tun der Seele gut»
1:01
Zwerger nach Sieg erleichtert:«Solche Siege tun der Seele gut»
National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
23
32
55
2
24
19
42
3
24
-4
42
4
24
15
41
5
22
8
40
6
23
19
40
7
24
16
40
8
24
-9
39
9
24
-5
31
10
24
-23
28
11
24
-14
28
12
23
-10
27
13
23
-8
27
14
24
-36
15
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