Darum gehts
- Ambri erlebte Höhen und Tiefen unter Duca und Cereda
- Neue Arena eröffnet, Spengler Cup gewonnen, Champions Hockey League gespielt
- Nach 8 Jahren endet Ära Duca/Cereda 2025 wegen Vertrauensbruch
Frühling 2017
Ambri ist am Tiefpunkt angelangt. Erst in der Ligaquali gegen Langenthal kann der Abstieg vermieden werden. Präsident Filippo Lombardi bittet den eben erst als Spieler abgetretenen Paolo Duca Sportchef zu werden. Dieser holt als erste Amtshandlung Luca Cereda als Trainer, der sich zuvor bei den Ambri-Junioren, als Assistent und bei den Ticino Rockets seine Sporen abverdient hat. Duca ersetzt Ivano Zanatta, Cereda den Kanadier Gordie Dwyer.
Frühling 2019
Unter Duca/Cereda, die das Ambri-Herz und die neue Ambri-DNA vorleben, stabilisiert sich der Verein. Zwar muss dieser in der Saison 2017/18 nochmals in die Playouts, aber ist in der Saison 2018/19 mit Rang 5 das grosse Überraschungsteam. Nach fünf Jahren wird in Ambri wieder Playoff-Hockey gespielt.
Herbst 2019
Durch die starke Vorsaison kann Ambri erstmals an der Champions Hockey League teilnehmen. Die Spiele und Auslandsreisen werden fast schon zu Volksfesten, Cereda spricht auch nach seinem Rücktritt nochmals davon, dass dies ein Höhepunkt gewesen sei. Nur knapp wird der Einzug in die K.o.-Phase verpasst.
Herbst 2021
Auch beim Bau der neuen Gottardo Arena, der durch die Covid-Pandemie zwischenzeitlich gestoppt werden muss, sind vor allem Duca, aber auch Cereda als Aushängeschilder wichtige Treiber. Das neue Hockey-Schmuckstück der Leventina wird im September 2021 feierlich eröffnet.
Winter 2022
Ein weiteres Highlight in der Amtszeit von Cereda/Duca: Bei der zweiten Teilnahme gewinnt Ambri in Davos den Spengler Cup. Nicht nur der Titel ist für die Leventiner wertvoll, sondern vor allem auch, dass sie sich in der Altjahreswoche einer breiten Öffentlichkeit von ihrer besten Seite zeigen können.
Frühling 2024
Im sportlichen Liga-Alltag bewegte sich Ambri in den Jahren nach der Glanzsaison 2018/19 in jenen Bereichen, denen man Biancoblu leistungsmässig zuordnete – zwischen Rang 10 und 12. Einen Ausreisser nach oben stellt die Saison 2023/24 mit Rang 8 dar. In den Play-Ins scheitert man aber an Lugano und Biel.
Herbst 2025
Erneut ist Ambri in der Vorsaison in den Play-Ins hängen geblieben, dieses Mal an Kloten. Und der Start in die neue Saison misslingt mit nur zwei Siegen aus zwölf Spielen. Da leistet sich Präsident Lombardi einen Hochverrat und trifft sich hinter dem Rücken von Duca und Cereda mit Christian Dubé als möglichen neuen Trainer. Cereda und Duca lassen sich diesen Vertrauensbruch nicht bieten und treten an einer emotionalen und zugleich chaotischen Medienkonferenz ab. Lombardi entschuldigt sich bei ihnen und bietet seinen Rücktritt an.
Wer Duca und Cereda beerbt, bleibt wie so vieles unklar. Dafür wird wenige Stunden später allen Spielern, Trainern und Funktionären mittels Medienmitteilung ein Maulkorb umgehängt. Willkommen in der neuen Ambri-Welt ohne Cereda und Duca.