Knall in der Leventina
Bei einer Lombardi-Aussage platzt Duca der Kragen

Riesen-Beben in Ambri: Sportchef Paolo Duca und Trainer Luca Cereda sind per sofort weg. Auch Klubboss Filippo Lombardi stellt sein Amt als Präsident zur Verfügung. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz kommt das ganze Ausmass eines tiefen Zerwürfnisses zum Vorschein.
Publiziert: 10:52 Uhr
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Aktualisiert: vor 50 Minuten
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Trainer Luca Cereda verlässt Ambri-Piotta per sofort.
Foto: keystone-sda.ch
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Andrea CattaniTagesleiter Sport

In der Leventina kommts zum ganz grossen Knall. Trainer Luca Cereda (44) und Sportchef Paolo Duca (44) treten per sofort ab. Und auch Präsident Filippo Lombardi (69) stellt sein Amt zur Verfügung.

Der Exodus auf der Führungsetage ist das Resultat eines Hochverrats, der sich beim Klub in den vergangenen Tagen abgespielt hat. 

Präsident Filippo Lombardi hat demnach hinter dem Rücken von Cereda und ohne das Wissen von Duca mit einem neuen Trainer verhandelt. In Zürich kam es zu einem Treffen zwischen Lombardi und Ex-Fribourg-Coach Christian Dubé (48) über ein mögliches Engagement.

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Luca Cereda (rechts, neben Präsident Filippo Lombardi) und Paolo Duca (links) bei Ambri: Höhen, Tiefen und ein Verrat zum Schluss.
Foto: Michela Locatelli/freshfocus

Duca widerspricht dem Klubboss an der PK

Zu viel für die Freunde Duca und Cereda. In einer emotionalen Pressekonferenz vom Mittwochmorgen geben die beiden ihren Abgang bei Ambri bekannt – nach acht Jahren im Amt bei den Leventinern. «Es wurde zu viel Geschirr zerschlagen», erklärt Duca mit Tränen in den Augen. Und er wird noch deutlicher: «Cereda und ich wollten nicht gehen. Aber wir wurden blossgestellt – und zwar vor der gesamten Mannschaft.»

Dass das Tischtuch vor allem zwischen Lombardi und Duca zerschnitten ist, macht eine Szene an der Pressekonferenz besonders deutlich: Auf die Frage, ob denn der Sportchef und der Trainer offiziell entlassen seien, meinte Filippo Lombardi, der zwischen Duca und Cereda am Tisch sitzt: «Sie sind Stand jetzt nicht entlassen oder hat jemand von euch ein entsprechendes Dokument unterzeichnet?» Duca reagiert daraufhin sichtlich gereizt und fällt dem Klubboss ins Wort: «Du weisst ganz genau, wie das Geschäft läuft.»

Lombardi zeigt grosse Reue

Davor und danach entschuldigt sich Lombardi mehrfach für sein Vorgehen, welches «falsch» gewesen sei. Er sei in dieser Angelegenheit vorgegangen, «wie man es in der heutigen Zeit nicht machen kann», wie er selbst sagt. Was er damit meint: Lombardi hätte wissen müssen, dass es auskommt, wenn ein Schweizer Klubboss in dieser Situation heimlich einen möglichen Trainerkandidaten trifft.

Ambri empfängt am kommenden Freitag zu Hause Ajoie zum Kellerduell. An der Bande werden dann interimistisch die bisherigen Assistenztrainer René Matte und Eric Landry stehen.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
12
25
32
2
Lausanne HC
Lausanne HC
13
22
27
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
12
12
26
4
EV Zug
EV Zug
12
5
23
5
ZSC Lions
ZSC Lions
12
12
23
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
12
11
21
7
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
12
-17
20
8
EHC Kloten
EHC Kloten
13
-6
16
9
EHC Biel
EHC Biel
11
2
14
10
SCL Tigers
SCL Tigers
12
-9
14
11
HC Lugano
HC Lugano
12
-4
13
12
SC Bern
SC Bern
11
-13
11
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
12
-19
7
14
HC Ajoie
HC Ajoie
12
-21
5
Playoffs
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