Darum gehts
- Langstrasse-Blitzer in Zürich sorgt für Ärger. Autofahrer vor Gericht wegen Verstössen
 - Seit Juni 2024 keine systematischen Kontrollen mehr durch die automatische Anlage
 - Neue Signalisation für 1 Million Franken soll 2026 in Betrieb gehen
 
Der Langstrasse-Blitzer sorgte in Zürich für viele rote Köpfe. Bis zu 500 Verstösse gegen das tagsüber geltende Fahrverbot auf einem 60 Meter langen Abschnitt der Langstrasse stellte das Gerät nach der Inbetriebnahme Anfang 2024 täglich fest.
Ein 64-jähriger Schweizer ist im vergangenen Jahr gleich sieben Mal von der automatischen Anlage erfasst worden, die das Fahrverbot auf einem Strassenabschnitt überwacht. Weil er den Strafbefehl nicht akzeptieren wollte, steht er am heutigen Dienstag vor Gericht.
Seit Juni 2024 keine systematischen Kontrollen mehr
Sieben Verstösse listet der gegen ihn ausgestellte Strafbefehl auf – sechs davon an aufeinanderfolgenden Tagen im April 2024. 700 Franken Busse und 550 Franken Gebühren sollte er laut Strafbefehl dafür bezahlen. Weil er dagegen Einsprache erhob, findet am Dienstagnachmittag die Verhandlung am Bezirksgericht Zürich statt.
Wäre der Autofahrer erst zwei Monate später durch das Fahrverbot gefahren, wäre er wohl günstiger davongekommen: Seit Juni 2024 werden nicht mehr systematisch Bussen ausgestellt. Die Anlage ist nur noch sporadisch in Betrieb, wie es beim Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich auf Anfrage hiess.
1 Million Franken für neue Signalisation
Um das Fahrverbot durchzusetzen, soll eine neue Signalisation eingerichtet werden. Der Stadtzürcher Gemeinderat bewilligte dafür Ende vergangenen Jahres rund 1 Million Franken. Das Fahrverbot soll mit Wechselanzeigen nur noch dann angezeigt werden, wenn es tatsächlich gilt – nämlich von 5:30 bis 22 Uhr. Die neue Signalanlage soll im ersten Quartal 2026 in Betrieb gehen.