«Das geht jetzt schon seit über einem Monat»
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Fake-Profil unter ihrem Namen:«Das geht jetzt schon seit über einem Monat»

Walliserin Rachel Kalbermatten (38) sauer – Instagram löscht gefälschtes Profil einfach nicht
«Wie oft muss dieser Betrug denn noch gemeldet werden?»

Eine Finanzplanerin aus dem Wallis kämpft gegen ein gefälschtes Instagram-Profil. Rachel Kalbermatten berichtet, dass Betrüger ihr Konto kopiert haben, um Leute für dubiose Finanzgruppen anzuwerben. Trotz zahlreicher Meldungen bleibt das Fake-Profil aktiv.
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Rachel Kalbermatten ist enttäuscht von Instagram.
Foto: Martin Meul

Darum gehts

  • Finanzplanerin Rachel Kalbermatten kämpft gegen gefälschtes Instagram-Profil
  • Fake-Profil wirbt für dubiose Whatsapp-Finanzgruppe unter ihrem Namen
  • Unzählige Meldungen an Instagram blieben bisher ohne Erfolg
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Martin MeulReporter News

Auf diesem Instagram-Profil stimmt etwas nicht. Die Profil-Biografie ist voller Rechtschreibfehler. Und offenbar betreibt die Person gleich zwei Profile mit den fast identischen Fotos.

«Das eine ist nicht mein Profil, es wurde von Betrügern kopiert», sagt Rachel Kalbermatten (38) zu Blick. Sie ist unabhängige Finanzplanerin aus Baltschieder VS, berät Kunden in Fragen von Versicherungen, Finanzen und Vermögensaufbau neutral und unabhängig. Das zweite Insta-Profil ist ihr eigenes. Doch auch sie muss zugeben, dass der Fake gut gemacht ist. «Man muss schon genauer hinsehen, um zu sehen, dass das nicht von mir ist.»

Das falsche Instagram-Profil nervt Kalbermatten seit mehreren Wochen! Und hat Konsequenzen. «Viele Leute, die mich kennen, sind verwirrt», sagt sie. Manche entfolgen einfach beiden Profilen. Das bedeutet: «Ich kann mein Profil nicht mehr als Unternehmenskonto nutzen und ich musste Namen und Profilbild wechseln», ärgert sich Kalbermatten.

Unzählige Male gemeldet

Auf der anderen Seite melden sich ständig Personen bei der Finanzplanerin, die sie persönlich kennen. «Ich bekomme Nachfragen, ob das wirklich ich bin. Es nervt brutal», so Kalbermatten.

Selbstredend hat sie das Fakeprofil auch schon bei Instagram gemeldet. «Mindestens 50 meiner Bekannten haben Instagram ebenfalls Bescheid gegeben», sagt Kalbermatten. Doch passiert ist nichts! «Wie oft muss dieser Betrug denn noch gemeldet werden, damit Instagram endlich was tut?», fragt sie.

Dubiose Whatsapp-Gruppe

Doch warum hat jemand das Profil von Rachel Kalbermatten kopiert? «Es geht darum, dass unter meinem Namen Leute für eine dubiose Finanzgruppe auf Whatsapp angeworben werden», sagt Kalbermatten. 

Blick nimmt Kontakt zu der falschen Rachel auf. Diese schreibt auch schnell zurück. «Ich habe eine WhatsApp-Gruppe erstellt. In der Gruppe teilen wir jeden Tag interessante Wissensstände und Anekdoten über Investitionen und Finanzen», heisst es. Ein einfaches Ja genüge, schon könne man Mitglied der Gruppe sein. Gesagt, getan und schon bald meldet sich eine gewisse «Juna Richter» auf Whatsapp mit einer deutschen Nummer. 

Sie sei die Gruppenadministratorin und habe eine Gruppe erstellt, in der fundiertes Finanzwissen geteilt werde. In der Gruppe postet dann ein ominöser Ulrich Voss, den alle nur den Doktor nennen, regelmässig «Marktanalysen» und Ähnliches. Die Texte wirken KI-generiert, die Antworten der anderen Gruppenmitglieder, allesamt mit deutscher Nummer, ebenfalls. Seriös scheint das eher nicht. Allerdings: Auch nach mehreren Tagen in der Gruppe bleiben eindeutige Aufforderungen, Geld zu zahlen, bisher aus.

Als Blick wissen will, wie die vermeintlichen Finanzprofis dazu kommen, das Insta-Profil von anderen Leuten zu kopieren, werden wir direkt blockiert und aus der Gruppe geworfen. Das Gleiche passiert auf Instagram. 

«Ein Problem für meinen Job»

Unterdessen ist die Sache für Rachel Kalbermatten mehr als nur nervig. «Dieses Fakeprofil ist ein Problem für meinen Job», sagt sie. Sie vermutet: «Ich wurde gezielt ausgesucht, um den Fake möglichst echt wirken zu lassen.» Wer sie kenne, wisse, dass sie tatsächlich mit Finanzen und Vermögensverwaltung zu tun habe. «Das macht den Betrug besonders perfide.» Das Profil habe sogar das Potenzial, für sie geschäftsschädigend zu sein. «Einen unseriösen Ruf kann ich mir nicht leisten.» 

Aus diesem Grund kann sie nicht verstehen, dass Instagram und dessen Mutterkonzern Meta dem Treiben einfach zuschauen. «Das ist für einen global agierenden Konzern nicht akzeptabel», ärgert sich Kalbermatten und fügt an: «Was wäre, wenn auf dem Fakeprofil plötzlich anzügliche, KI-generierte Fotos von mir oder Ähnliches gepostet würden? Dann wäre der Schaden immens!» 

Instagram hat auf eine Anfrage von Blick nicht reagiert.

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