Darum gehts
- Trump erwägt Angriff auf Mexiko wegen Drogenschmuggel, zeigt sich gesprächsbereit mit Venezuela
- Maduro offen für persönliches Treffen mit Trump trotz angespannter Beziehungen
- US-Streitkräfte griffen seit September mindestens 83 mutmassliche Schmuggler in der Karibik an
Im Kampf gegen den Drogenschmuggel hat US-Präsident Donald Trump (79) eine neue Eskalationsstufe erreicht: Auf Nachfrage eines Journalisten schloss er Angriffe auf das Nachbarland Mexiko nicht aus. «Würde ich einen Angriff auf Mexiko starten, um Drogen zu stoppen? Das wäre für mich okay», sagte er am Montag im Weissen Haus. In Mexiko und besonders in der Hauptstadt gebe es «einige grosse Probleme» mit dem Rauschgifthandel, so Trump.
Während Trump Mexiko gegenüber mit militärischen Schritten droht, zeigt er sich gegenüber Venezuela erstaunlich gesprächsbereit. Er werde zu gegebener Zeit mit Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro (62) sprechen, sagte der Präsident.
Maduro erklärt sich zu Gespräch mit Trump bereit
Die USA werfen dem südamerikanischen Land vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten zu fördern und damit die nationale Sicherheit zu gefährden. Seit September greifen US-Streitkräfte immer wieder Boote mutmasslicher Schmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an – mindestens 83 Menschen kamen dabei ums Leben.
Maduro wiederum sieht die USA hinter angeblichen Sturzplänen und weist die Vorwürfe als politisch motiviert zurück. Die US-Regierung betrachtet ihn nicht als rechtmässigen Präsidenten Venezuelas.
Trotz der angespannten Lage zeigte sich Maduro am Montag im venezolanischen Fernsehen offen für ein persönliches Treffen mit Trump. «Dieses Land wird weiterhin in Frieden leben, und in den Vereinigten Staaten wird jeder, der mit Venezuela sprechen möchte, dies ohne Probleme von Angesicht zu Angesicht tun können», sagte der sozialistische Staatschef. Gleichzeitig warnte er Washington davor, «das christliche Volk Venezuelas bombardiert und massakriert» werden zu lassen.