Darum gehts
- Nebel und Hochdrucklage sorgen für wenig Sonne im Schweizer Mittelland
- Sonnenhungrige finden Erfüllung in den Bergen und im nördlichen Bündnerland
- Schaffhausen registrierte seit Monatsbeginn nur sieben Minuten Sonnenschein
Im Winter sind die Tage kurz: Die Sonne geht spät auf und früh wieder unter. Morgens gehts im Zwielicht zur Arbeit, abends kommt man im Dunkeln heim. Doch jetzt lässt sich die Sonne selbst tagsüber vielerorts überhaupt nicht mehr blicken. In der zähen Nebelsuppe, die unter anderem über dem Mittelland hängt, scheint sie komplett zu verschwinden. In Solothurn war die Sonne im Dezember insgesamt noch keine fünf Stunden zu sehen. Ähnlich in Luzern, Zürich oder Bern.
Besonders hart trifft es Schaffhausen: Dort wurden seit Monatsbeginn gerade einmal sieben Minuten Sonnenschein registriert, schreibt SRF «Meteo». Dabei fielen diese sieben Minuten auf einen einzigen Tag – den 10. Dezember. Ein ziemlicher Ausreisser in der Munotstadt.
Schaffhausen droht Minusrekord
«Schaffhausen ist schon prädestiniert dafür, weniger Sonne zu bekommen. Doch diese geringe Sonnenstundenzahl ist eine ziemliche Ausnahme», sagt Meteorologe Roger Perret von Meteo News zu Blick. «Noch ist der Monat nicht vorbei, doch Schaffhausen könnte in diesem Dezember einen Minusrekord bei der Anzahl der Sonnenstunden aufstellen», so der Meteorologe weiter.
Das trüb-graue Wetter scheint im Mittelland aktuell kein Ende zu finden – doch woran liegt das? Daran sei die Hochdrucklage schuld, die seit Anfang Dezember anhält, erklärt Perret. Denn diese sei besonders «nebelträchtig». «Zwar hat sich der Nebel in den vergangenen Tagen auch immer wieder aufgelöst, doch durch die Wolken blieb es dennoch meist trüb», betont der Experte.
Hier findest du die Sonne
Anders sah die Situation hingegen im Westen und Osten der Schweiz aus. Hier habe sich der Nebel immer wieder aufgelöst, verdeutlicht der Meteorologe. Wer nach Sonne sucht, sollte sich daher etwa dem nördlichen Bündnerland oder dem Engadin zuwenden, empfiehlt Perret.
Und auch in den Bergen finden Sonnenhungrige ihre Erfüllung: «Oberhalb einer gewissen Höhe gibt es hier viel Sonnenschein. Bis Sonntag steigt die Grenze hierfür auf etwa 800 bis 900 Meter.»
Was heisst das für Weihnachten?
Für das Flachland sieht die Aussicht bis und an Weihnachten jedoch weiterhin grau aus. Zwar vertreibt eine Bisenströmung zum 24. Dezember den Nebel, bringt jedoch Hochnebel und hochnebelartige Wolken mit sich.
Und auch mit Schnee sieht es über Weihnachten mager aus – laut Prognosen gibt es nur eine sehr «kleine Restchance» dafür. Zumindest in den Bergen kann man sich dennoch auf Wintersport freuen. «Zwar gibt es dort wenig Schnee, aber dank künstlicher Beschneiung kann man dort auf die Piste», sagt der Meteorologe.