Darum gehts
- Starke Regenfälle führen zu Hochwasser im Vierwaldstättersee und der Reuss
- Gefahrenstufe Orange ausgerufen, Reusswehr in Luzern geöffnet
- Wasserpegel stieg um mehr als einen Meter auf 433,21 Meter über Meer
Die starken Regenfälle der letzten Tage haben zu einem deutlichen Anstieg des Wasserpegels im Vierwaldstättersee und der Reuss geführt. Wie Zentralplus berichtet, ist der Pegel um mehr als einen Meter gestiegen. Der Bund hat aufgrund der Situation die Gefahrenstufe Orange ausgerufen.
Laut Meteo Schweiz gilt für den Vierwaldstättersee die Hochwasser-Gefahrenstufe 3, was einer erheblichen Gefahr entspricht. Die Prognosen des Bundes deuten darauf hin, dass die Abflussrate der Reuss am Mittwoch über 350 Kubikmeter pro Sekunde erreichen könnte, was knapp der Stufe Orange entspricht.
Der Wasserpegel des Vierwaldstättersees lag am Dienstagmittag bei 433,21 Meter über Meer. Es wird erwartet, dass er bis Mittwoch um weitere zehn Zentimeter ansteigt. Von Dienstag bis Donnerstagmittag bleibt die Hochwasser-Gefahrenstufe 3 bestehen. Ab Donnerstag sollte der Pegel wieder leicht sinken, voraussichtlich auf Gefahrenstufe 2 (Gelb, mässige Gefahr).
Warnung für Trockenheit aufgehoben
Trotz der aktuellen Hochwassersituation gibt es auch positive Aspekte: Die zuvor geltende Warnung für Trockenheit wurde aufgehoben. Der Juni war der zweitwärmste seit Messbeginn und deutlich trockener als üblich. Der regenreiche Juli scheint dieses Defizit zumindest teilweise auszugleichen.
Die Behörden beobachten die Situation genau und haben entsprechende Massnahmen ergriffen. Das Reusswehr in Luzern wurde geöffnet, um den Wasserabfluss zu regulieren. Der Reusszopf in Luzern ist derzeit nur knapp über dem Wasserspiegel zu sehen, was die Ernsthaftigkeit der Lage verdeutlicht.
Für die kommenden Tage wird eine leichte Entspannung der Hochwassersituation erwartet. Die Abflussmenge der Reuss dürfte zwar sinken, wird aber voraussichtlich in der gelben Gefahrenstufe bleiben. Anwohner und Besucher der betroffenen Gebiete werden aufgerufen, die Entwicklung aufmerksam zu verfolgen und die Anweisungen der lokalen Behörden zu beachten.
Aktuelle Informationen zu Naturgefahren sind auf der Website von Meteoschweiz verfügbar. Detaillierte Hydrodaten können auf der entsprechenden Website des Bundes eingesehen werden.