So eindrücklich lange zieht sich der Stau
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Nach Glas-Unfall auf A1:So eindrücklich lange zieht sich der Stau

Nach Verkehrschaos auf A1
Fotos, Filme, Fehlverhalten – Polizei büsst Dutzende Verstösse

Ein umgekippter Lastwagen-Anhänger blockierte am Freitagnachmittag die Autobahn zwischen Gossau und St. Gallen-Winkeln. Trotz Sperrung ignorierten viele die Absperrungen. Die Polizei griff deshalb durch und büsste Autofahrer und Gaffer.
Publiziert: 10:20 Uhr
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Aktualisiert: 11:22 Uhr
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Am Freitagnachmittag staute es s ich auf der A1 zwischen Gossau und St. Gallen-Winkeln.
Foto: BRK News

Darum gehts

  • Lastwagen-Unfall auf A1 führt zu Verkehrschaos und Fehlverhalten vieler Autofahrer
  • Motorradfahrer wendete im Stau, Autofahrer nutzte Rettungsgasse für Vorwärtskommen
  • Stau erstreckte sich über 15 Kilometer bis nach Wil
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Daniel MacherRedaktor News

Auf der A1 zwischen Gossau und St. Gallen-Winkeln herrschte am Freitagnachmittag Ausnahmezustand. Kurz vor 15.40 Uhr kippte der Anhänger eines Lastwagens – die ganze Fahrzeugkombination blockierte daraufhin die Autobahn.

Die Polizei musste die Strecke bei Gossau sofort sperren, der Verkehr wurde grossräumig umgeleitet. Doch viele Autofahrerinnen und Autofahrer hielten sich schlicht nicht daran: Bereits die erste Patrouille erwischte fünf Lenker, die die Absperrung einfach ignorierten. Später zeigte sich bei der Auswertung: Mehrere Dutzend Verkehrsteilnehmende fuhren trotz Fahrverbot an den Absperrungen vorbei und reihten sich wieder in den Stau ein.

Damit nicht genug: Ein Motorradfahrer wendete mitten im Stau und fuhr in falscher Richtung zurück. Ein Autofahrer legte den Rückwärtsgang ein – in der Rettungsgasse! – und verliess die Autobahn in Gossau. Ein anderer nützte die Rettungsgasse, um nach vorne zur Unfallstelle zu gelangen. Gegen ihn läuft nun eine Anzeige.

Nur die Rettungsgasse funktionierte

Auch auf der Gegenfahrbahn bot sich ein unschönes Bild: Zahlreiche Lenker filmten und fotografierten mit dem Handy das Unfallgeschehen. Mehrere von ihnen werden angezeigt.

Nach der Bergung des Lastwagens konnte der Verkehr langsam wieder rollen. Doch selbst da gab es weitere Probleme: Ein Autofahrer überfuhr Absperrmaterial und beschädigte es, bei mehreren Insassen stellten die Polizisten fehlende Gurte fest.

Komplette Fahrbahn auf der A1 muss gesperrt werden
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Anhänger gerät ins Schlingern:Komplette Fahrbahn auf der A1 muss gesperrt werden

Zudem verliessen viele Leute im Stau ihre Fahrzeuge, spazierten auf der Fahrbahn herum oder hielten sich in der Rettungsgasse auf. Als die Autobahn wieder öffnete, waren etliche gar nicht bei ihren Autos – was zu Verzögerungen und gefährlichen Situationen führte.

Ein Lichtblick immerhin: Die Rettungsgasse funktionierte vorbildlich. Im Stau, der sich bis nach Wil über 15 Kilometer erstreckte, blieb die Gasse durchgehend frei.

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