Gefahr für Hunde
Achtung vor Blaualgen im Glarner Obersee

Jeden Sommer sorgen Blaualgen bei Hundebesitzern für Sorgenfalten. Die Gefahr für Vierbeiner ist gross. Beim Glarner Obersee wurden bereits mehrere Vergiftungsfälle registriert.
Publiziert: 09:57 Uhr
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Aktualisiert: 09:58 Uhr
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Beim Obersee im Kanton Glarus werden Blaualgen vermutet.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Warnung vor Blaualgen im Glarner Obersee nach Vergiftung von Hunden
  • Tierpraxis warnt aktiv vor dem Gang an den See
  • Vier Hunde vergiftet, ein Hund auf dem Weg zur Praxis verstorben
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Für jeden Hundebesitzer ist es ein Albtraum: Man will seinem Vierbeiner ein Bad im kühlenden See gönnen und stellt dann fest, dass sich darin womöglich Blaualgen tummeln. Mehrere Besucher des Glarner Obersees mussten diese Erfahrung in den vergangenen Tagen machen. Jetzt warnt sogar eine Tierpraxis aktiv vor dem Gang an den See. 

Wie die Kleintierpraxis Bucholz in Glarus auf Facebook schreibt, wurden am vergangenen Wochenende vier Hunde vergiftet. «Ein Hund ist leider auf dem Weg zu uns verstorben», heisst es im Beitrag.

«Meiden Sie den Obersee»

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Weiter schreibt die Tierpraxis: «Meiden Sie mit Ihren Hunden den Obersee. Verdacht auf Blaualgen!»

Ob die Tiere tatsächlich durch die Bakterien vergiftet wurden, ist nicht bewiesen. Aber: Bereits in früheren Jahren sorgten sie an selber Stelle für Probleme.

Dies bestätigt auch der zuständige Kantonstierarzt. Im Gespräch mit der «Südostschweiz» erklärt Giochen Bearth, dass Vorsichtsmassnahmen angebracht seien. 

Erkennung extrem schwierig

Blaualgen können sich bei hohen Temperaturen explosionsartig ausbreiten und Gifte bilden. Die Erkennung ist schwierig, da für jeden Schweizer See unterschiedliche Indikatoren gefunden werden müssten. Dies fanden Forscher der ETH Zürich jüngst im Rahmen einer neuen Studie heraus. Die wichtigsten Informationen zur Gefahr, die von Blaualgen ausgeht, und wieso es so wichtig ist, sie rechtzeitig zu erkennen, erfährst du bei Blick.

Für Hunde kommt oft jede Hilfe zu spät. Im Juli 2021 starben die beiden Hunde Joya (†5) und Chilly (†4) nach einer Vergiftung bei Schmerikon SG. Halter Priskus Güntensperger sagte damals zu Blick: «Unsere Hunde waren die ersten beiden Fälle. Wir brachten sie noch lebend zum Tierarzt, doch er konnte Joya und Chilly nicht mehr retten. Wir haben zwei Familienmitglieder verloren, und unsere Trauer ist noch lange nicht überwunden.»

Eine Vergiftung kann zu Hautreizungen, Erbrechen, Durchfall oder Lähmungen führen. Ansammlungen von Algen sowie trübes Wasser sollten gemieden werden. Ein schmieriger Film auf der Wasseroberfläche kann darauf hindeuten, dass der See verunreinigt ist. Nach dem Bad im See sollte das Fell von Hunden gut abgewaschen werden.

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